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Jack Taylor fliegt raus

Jack Taylor fliegt raus

Titel: Jack Taylor fliegt raus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ken Bruen
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Tochter keine Selbstmörderin war. Wenn man das so las, hatte ich wie sonst was dran gedreht. In Wahrheit hatte ich nur gestochert und gestümpert, unbedacht Wellen gemacht und Fords Tod verursacht.
    Ich schmiss die Zeitung weg.
    Als ich wieder in meinem Zimmer war, überkam mich der Durst mit Macht. Die Stimme flüsterte:
    »Fall abgeschlossen, zum größten Teil gelöst, jetzt ist Freizeitbeschäftigung angesagt.« Nahm meinen Betablocker und ging ins Bett.

»Clay stand ein paar weitere Minuten da, schüttelte nur den Kopf, dachte, wie komisch das doch war. Wenn man einmal Scheiße gebaut hat, kann man scheint’s mit Scheißebauen nicht mehr AUFHÖREN , um am Leben zu bleiben.«
    George P. Pelecanos, Eine süße Ewigkeit

A m nächsten Morgen, früh, klopfte es. Ich erwartete Janet und sagte:
    »Herein.«
    Es war Sutton. Er sagte:
    »Was hast du zu trinken da?«
    »Kaffee.«
    »Ach, Scheiße, du bist mal wieder trocken.«
    »Was kann ich dir sagen?«
    Er setzte sich auf den Sessel, legte die Beine aufs Bett. Ich sagte:
    »Du hast das mit Planter gehört?«
    »Klar. Nicht nur das.«
    »Was meinst du damit?«
    »Ich weiß, wo er ist.«
    »Du spinnst. Hast du das der Polizei gesagt?«
    »Du warst Polizist, ich sage es dir.«
    Ich griff nach dem Telefon und er sagte:
    »Die Art Gig ist es nicht.«
    »Ich verstehe dich nicht.«
    »Ich kann dich mitnehmen, dann kannst du ihn sehen.«
    Bei mir dauerte es etwas länger, dann sagte ich:
    »Du hast ihn entführt!«
    Er lächelte dies Lächeln und fragte:
    »Willst du ihn sehen oder nicht?«
    Ich überlegte mir, dass dies die einzige Möglichkeit war, und sagte dann:
    »Okay.«
    Er sprang auf und sagte:
    »Also los, Rock and Roll.«
    Es war wieder das gelbe Auto. Er sagte:
    »Man gewöhnt sich an die Farbe.«
    Nach einer halben Stunde sagte ich:
    »Clifde n … ? Du hast ihn in Clifden?«
    »Ich habe dir doch gesagt, dass ich dieses Lagerhaus gemietethabe. Großes Haus. Ich habe dir angeboten, mit einzuziehen.«
    »Also hast d u … einen Untermieter gekidnappt, ja?«
    Ein Teil von mir hielt es für einen irren Witz, aber ich musste es genauer wissen und fragte:
    »Was machst du mit ihm?«
    »Ich male sein Porträt. Er hat mir den Auftrag gegeben, schon vergessen?«
    Naturgemäß regnete es, als wir nach Clifden kamen. Etwa auf halbem Wege auf der Sky Road hielt er an, bog in eine Parkbucht und sagte:
    »Von hier ab geht’s steil bergauf.«
    Ich sah mich um, konnte aber kein Haus sehen. Er sagte:
    »Das ist das Schöne, man kann es von der Straße aus nicht sehen.«
    Wurde auf dem Weg nach oben durchgeweicht, rutschte zweimal im Matsch aus. Kam über eine Erhebung, und da war es. Sutton sagte:
    »Er wird sich über etwas Gesellschaft freuen.«
    Das Gebäude war trist grün gestrichen, passte sich perfekt an. Eine Reihe von Fenstern mit geschlossenen Läden. Sutton zog einen Schlüssel hervor, schloss die Tür auf, rief:
    »Bin wieder zu Hause, Liebes.«
    Er ging hinein, rief dann:
    »Ach, du Scheiße!«
    Ich schrammte an ihm vorbei. Im Halbdunkel konnte ich eine Pritsche sehen. Darüber hing eine Gestalt. Sutton haute auf den Lichtschalter.
    Planter hing an einem Holzbalken, ein Laken um den Hals. Die Kette einer Fußfessel war beim Bett in den Boden gedübelt. Ich warf einen raschen Blick auf sein Gesicht, und, Mann, er hatte gelitten.
    In der Nähe der Pritsche stand eine Staffelei mit einer noch leeren Leinwand. Sutton sagte:
    »Der Scheißkerl hat sich auf die leichte Tour verpisst.«
    Ich sah wieder Planters Gesicht an und sagte:
    »Das nennst du leich t … ? Heiland!«
    Sutton ging zu einem Küchenschrank, holte eine Flasche Scotch heraus und fragte:
    »Auf den Schreck?«
    Ich schüttelte den Kopf. Er nahm einen großen Schluck und keuchte:
    »Huuu u … Schon viel besser.«
    Ich ging nah an Sutton ran, fragte:
    »Hast du ihn umgebracht?«
    Der Whisky hatte bereits seine Augen erreicht und gab ihnen einen wilden Schimmer. Er sagte:
    »Du spinnst doch wohl scheißeverdammtnochmal. Was glaubst du, wer ich bin?«
    Das beantwortete ich nicht. Er trank noch mal und ich fragte:
    »Und jetzt?«
    »Schmeißen wir ihn bei Nimmo’s ins Wasser, dichterische Gerechtigkeit.«
    »Ich glaube eher nicht.«
    »Dann werden wir das Arschgesicht beerdigen müssen.«
    Genau das taten wir. Hinterm Haus. Der Regen war wild, der Boden war hart, wir brauchten mehr als zwei Stunden.
    Schließlich war es vollbracht und ich fragte:
    »Sollten wir vielleicht noch ein paar Worte sagen.«
    »Ja,

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