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Jack Taylor fliegt raus

Jack Taylor fliegt raus

Titel: Jack Taylor fliegt raus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ken Bruen
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gezielt. Die Nachricht vom Penner hatte die Runde gemacht. Er begann zu zittern. Die Heizung war voll aufgedreht. Ich spürte den Schweiß in meinem Bart. Ein Teewagen kam, geschoben von einem Abdecker mittleren Alters namens Rooney.
    Ein kleiner Furz von einem Mann, der Gift mit Geschmack versah. Mein Vater, der friedlichste aller Menschen, soll ihn schon mal verhauen haben. Er verteilte Tee und tote Kekse an alle außer Padraig.
    »Hey, hey, Rooney«, rief ich.
    Er tat, als hörte er mich nicht, und der Teewagen beschleunigte, als er den Korridor erreichte.
    Kalt.
    Der kalte Blitz einer mörderischen Wut.
    Blind.
    Ich erwischte ihn kurz vor der Herz-Station. Die flackernden Augen forderten mich heraus. Sein gastronomisches Namensschild, »Mr Rooney«, gab ihm Status. Der Blick sagte:
    »Du kannst mir nichts anhaben!«
    Ich bin über 1,80 groß, bringe knapp hundertachtzig Pfund auf die Waage. Ich fühlte mich wie zwei von meiner Sorte. Meine Stimme kam eingeweidetief.
    »Kommen Sie auch auf die Unfallstation?«
    »Nein, mein Bereich erstreckt sich au f … «
    Und er warf sich in eine Litanei von Heiligen. Die für die verschiedenen Stationen standen. Ich sagte:
    »In etwa fünf Minuten werden Sie auf der Unfallstation landen, weil ich Ihnen nämlich den linken Arm breche!«
    »Was ist denn mit Ihnen, Taylor? Ich habe Ihnen doch nie was getan. Ich war ein guter Kumpel von Ihrem Alten.«
    »Gehen Sie zurück in diesen Korridor. Schieben Sie Ihre Trickkiste in die Station und bieten Sie dem Mann eine Tasse Tee an … Ach ja, und einen von diesen Schimmelkeksen.«
    Er stellte sich auf die Zehen und fragte:
    »Arrah, ein Penne r … Was geht der Sie a n … Was bedeutet er Ihnen? Mit Tee kann so was sowieso nichts anfangen.«
    Als er fertig war, starrte ich ihm in die Augen. Gönnte ihm einen Blick auf das, was ich selbst nicht sehen will. Er wendete den Wagen und servierte Padraig seinen Nachmittagste e … und zwei Kekse. Sogar ich bekam eine Tasse, lehnte aber Nachschlag dankend ab.
    Danach sagte Padraig:
    »Bis zu den Rennen schaffe ich es nicht mehr auf den Platz.«
    »Vielleicht doch.«
    »Nein. Ich hätte gern diese neuen Socken getragen. Meinen Si e … Meinen Sie, Sie könnten sie mir eben jetzt anprobieren? Ich bin völlig durchgefroren.«
    Das war er wirklich.
    Die Socken waren thermo-rot. Vorne stand »Cosy Fit« drauf. Das schaffte mich fast.
    Ich rollte die Decke zurück und seine Füße waren eine Sünde. Ein seriöser Romancier nennt sie bestimmt
    knotig
    krumm
    zerfetzt
    und oh
    so alt.
    Die Socken waren medium und an ihm riesenhaft. Er sah mich, wie ich sie ansah. Ich fragte:
    »Wie isses?«
    »Eine Pracht. Ich fühle mich bereits viel besser. Ich besaß einst ein Paar Argyll-Socken oder vielleicht hoffe ich das auch nur. Sie haben eine seltene Gabe, mein Freund.«
    »Und zwar?«
    »Nie gründeln und schnüffeln Sie in den Privatangelegenheiten eines Menschen.«
    »Danke.«
    Keine große Empfehlung für einen Ermittler. Es war Zeit zu gehen. Ich sagte:
    »Ich werde Ihnen einen Tropfen von der Ausgeburt mitbringen.«
    Er lächelte liebenswert und sagte:
    »Egal, welche Ausgeburt.«
    Dann beugte er sich aus dem Bett, kramte in einem Schließfach, zog ein paar zerknitterte Seiten Papier hervor und sagte:
    »Lesen Sie dies, mein Freund, aber nicht jetzt. Sie werden wissen, wann die Zeit dafür gekommen ist.«
    »Das ist ein bisschen geheimnisvoll.«
    »Ohne Geheimnis sind wir verloren!«

Frage:
»Was wissen Sie über Geld?«
Junger Mann:
»Nicht viel.«
Antwort:
»Dadurch wissen die immer,
wie viel sie selbst haben.«
    Bill James, Gospel

V or dem Krankenhaus stieg der schwarze Hund herab. Eine Wolke der Depression, die bettelte: »Beende es schnell.«
    Früher, ja, früher war das beste Frühlokal direkt gegenübervom Krankenhaus gewesen. Natürlich weg. Jetzt gibt es The River Inn. Ich ließ es drauf ankommen. Vom Fluss keine Spur.
    Eine junge Frau, die den Tresen versah, komplett mit Namensschild:
    SHONA
    Wo sind sie hin, die Tage von Mary.
    Sie schenkte mir ein Lächeln voller Jacketkronen. Ich hasste sie und sagte:
    »Jameson mit Wasser.«
    Stellte mir vor, das sei ein Drink, den sie nicht versauen konnte. Stimmte.
    Obwohl sie Eis reingetan hatte. Schlimmer noch, sie blieb bei mir stehen. Ich sagte:
    »Haben Sie nichts zu tun? Mit Zahnseide oder so?«
    Setzte mich ans Fenster und merkte, dass ich vergessen hatte, Padraig sein Geld zu geben. Eine Frau in mittleren Jahren ging von Tisch zu Tisch und

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