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Jack Taylor fliegt raus

Jack Taylor fliegt raus

Titel: Jack Taylor fliegt raus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ken Bruen
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Schaden.«
    »Wie kommen Sie darauf, dass ic h … «
    Aber er machte pscht und sagte:
    »Probieren Sie di e … , kommen Sie runte r … , und wenn Sie was auch immer Sie zum Teufel verfolgt hinter sich gebracht haben, kommen Sie wiede r … , richten sich in einem gediegenen Leben mit Zeitungen, ein paar pints und einer anständigen Kneipe ein.«
    Dann war er weg. Ich sagte:
    »Sie brauchen Hilfe, Sie.«
    Steckte mir trotzdem die Schachtel ein.
    Und man sollte es nicht meinen, aber am nächsten Morgen hatte ich einen Kater, der sich gründlich gewaschen hatte. Nahm in meiner Verzweiflung eine der Tabletten. Nach einer kleinen Weile hatte ich mich beruhigt.
    Indem ich aus dem Fenster blickte bzw. indem ich ruhig aus dem Fenster blickte, sagte ich:
    »Das bedeutet noch längst nicht, dass ich mit Saufen aufhöre.«
    Bedeutete es aber doch.

C athy B.s Hochzeit hätte ein massives Besäufnis werden sollen. Wurde es auch, aber nicht für mich. Der Standesbeamte sitzt in Mervue, gegenüber vom Merlin Park Hospital.
    Ich sagte zu Cathy:
    »Hättest du nicht gern eine Kirche gehabt?«
    »Negative Wellen, Jack.«
    Ihr Zukünftiger, Everett, der Performance-Künstler, war nichtso schlimm, wie ich befürchtet hatte. Immer noch schlimm genug, aber erträglich. Anfang zwanzig mit dem rasierten Schädel. Er trug etwas, was man, glaube ich, einen Kaftan nenn t … oder einen Vorhang. Immerhin sah das Ding, man will ja auch fair sein, frisch gebügelt aus. Eigens für den besonderen Anlass, nehme ich an. Cathy war umwerfend. MitschlichtemrotemKleidundmörderhohenAbsätzen.Siefragte:
    »Was meinst du?«
    »Lady in Red.«
    Megalächeln. Als sie mich Everett vorstellte, sagte er:
    »A h … , der alte Typ.«
    Ich versuchte, so zu tun, als machte mir das was aus, und fragte ihn:
    »Wie läuft’ s … mit de r … Performance?«
    »Ich mache gerade Pause.«
    »Ah ja.«
    Damit hatten wir uns endlich mal in aller Ruhe ausgesprochen. Ich habe weiß Gott größere Arschlöcher kennengelernt. Er war einfach das jüngste. Cathy flüsterte:
    »Er ist so bescheiden. Er hat bald einen Riesengig mit Macnas.«
    »Okay.«
    Ich überreichte ihr den Umschlag. Sie quietschte:
    »Wie überaus Der Pate, zweiter Teil.«
    Die Zeremonie war
    kurz
    präzise
    kalt.
    Man braucht eine Kirche.
    Danach Empfang im Roisín. Fässerweise rollten die Getränke heran. Alles gerammelt voll mit künstlerischen Menschen. Die Sorte, die fünfzig Meter gegen den Wind merkt, dass man nichts mit Kunst zu tun hat. Aber ziemlich gute Band. Spielte von Bluegrass über Punk-Country bis Salsa. Hat die Meute zumHopsen gebracht. Eine junge Frau in schwarzer Jeanskleidung fragte mich:
    »Lust zu tanzen?«
    »Vielleicht später.«
    Sie schätzte mich eisig ab und sagte:
    »Dazu wird es wohl nicht kommen.«
    Ich schob es auf den Bart. Ein paarmal lungerte ich an der Bar, hätte fast gerufen:
    »Doppelten Jameson und eine pint.«
    Ging aber wieder vorbei. Cathy fragte:
    »Willst du nichts trinken?«
    »Doch, abe r … «
    »Verstehe. Ohne bist du netter.«
    Als ich ging, drückte sie mich ganz doll und sagte:
    »Du bist cool.«
    Everett nickte mir langsam zu und sagte:
    »Hart bleiben, Stutzer.«
    Worte, zweifellos, die man befolgen sollte.

S ah die Schlagzeile, als ich durch die Dominick Street kam.
    HANDELSKETTEN - BOSS SPURLOS VERSCHWUNDEN
    BARTHOLOMEW PLANTER WIRD IM ZUSAMMENHANG MIT TEENAGER - SELBSTMORDEN GESUCHT
    Ich kaufte die Zeitung, setzte mich zum Lesen auf die Brücke. Im Wesentlichen stand dies in dem Artikel:
    Ex-Polizist Brendan Flood deutet an, dass Mr Planter, ein angesehener und bekannter Geschäftsmann, mit dem Tod mehrerer Teenager in Verbindung steht. Der Tod der Mädchen wurde jeweils als Selbstmord bezeichnet, aber im Lichte von Mr Floods Enthüllungen werden die Fälle wieder aufgerollt.
    Kommissar Clancy sagte in einer kurzen Presseverlautbarung, Mr Planter sei aus seiner Wohnung verschwunden und sein gegenwärtiger Aufenthaltsort unbekannt.
    Mr Flood sagte, er habe sich entschieden, an die Öffentlichkeit zu treten, weil er kürzlich dem christlichen Glauben wiedergeschenkt worden sei.
    Ein weiterer Ex-Polizist, Jack Taylor, wurde von Mr Flood als »ganz wesentlich« in seiner Entscheidung, sich an die Öffentlichkeit zu wenden, eingestuft.
    Ich ließ die Zeitung sinken und dachte: »Ruhm. Endlich.«
    Stieß einen Seufzer leichter Erleichterung aus. Es war also fast vorbei. Ann bekam, wonach sie so verzweifelt verlangte: Die Welt erfuhr, dass ihre

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