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Jack Taylor liegt falsch

Jack Taylor liegt falsch

Titel: Jack Taylor liegt falsch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ken Bruen
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zerschmettert, und die Wände waren mit Exkrementen beschmiert. Im Wohnzimmer waren die neuen Bücher zerfleddert; was von ihnen übrig war, stapelte sich auf dem aufgeschlitzten Sofa und stank nach Urin. Keegan sagte:
    »Ich werde eine Reinigungsfirma anrufen.«
    Ich ging nach oben. Meine neuen Klamotten in Fetzen und ins Klo gestopft, ein Zettel auf dem Kopfkissen:
    »Kommt Jack zum Spielen raus?«
    Keegan rief:
    »Schlimm?«
    Das Koks war weg, aber, noch beunruhigender, die 9 mm ebenfalls. Ich ging mit mir zurate, ob ich es Keegan sagen sollte, als das Telefon klingelte. Er sagte:
    »Ich geh ran.«
    Ich hörte natürlich nur, was Keegan sagte, und das ging so:
    »Jack kann gerade nicht. Oh, ich weiß, wer Sie sind, Ronald. Wer ich bin? Ich bin Detective Sergeant Keegan von der bekannten Londoner Stadtpolizei, und mir liegt ein ausführlicher Bericht über Sie vor, Sohnemann. Und erst die Zeugnisse vom Arbeitgeber. Na, das sind aber sehr unflätige Ausdrücke. Ja, ich habe Ihre hiesigen Aktionen gesehen. Sehr beeindruckend. Ich hoffe doch, Sie haben sich den Arsch abgewischt. Nicht so laut, Ron, na bitte, braver Junge. Sie verlassen das Land? Denken Sie drüber nach, mein Kind: Eines nicht allzu fernen Tages wird Ihnen jemand auf die Schulter klopfen, und raten Sie mal, wer das sein wird. Wir haben etwas gemeinsa m … Oh ja, ich habe eine sehr zwielichtige Vergangenheit. Ich bin das Tier, bei dem ihr Guardian-Leser Orgasmen kriegt. Nein, nein, Ronald, machen Sie sich keine Sorgen wegen der Rechtsprechung, denn ich werde mir ganz gewiss keine machen. Sie werden Gelegenheit bekommen, noch mal in die Hose zu scheißen, und ich werde dafür sorgen, dass sie alles hübsch wieder aufessen. Okey-dokey, tschüssikowsk i … War nett, mit Ihnen zu plauschen.«
    Ich stand neben Keegan, als er auflegte, und fragte:
    »Haut er ab?«
    »Sagt er.«
    »Ich hatte hier eine Pistole; die ist weg.«
    »Keine Sorge, die muss er auch aufessen.«
    »Ich glaube nicht, dass er jetzt schon abhaut.«
    »Ich auch nicht.«
    Keegan sagte, er sieht in den Gelben Seiten nach und lässt dasHaus säubern. Mir befahl er:
    »Geh zu deinem Mädchen.«
    »Danke, Keegan.«
    »Ist nichts Dolles. Mach ich immer. Räum Scheiße weg.«
    »Ich komme mir so komisch vor, wenn ich immer Keegan zudir sage. Wie heißt du mit Vornamen?«
    »Du kommst dir komisch vor! Das ist ja schade. Da musst dudrüber weg.«

»Alle Insulaner, egal, von welchem Volk,
leben mit einer gewissen Sehnsucht. Es ist eine Art von Reise,
die aus Furcht vor der unbekannten Welt in Schach gehalten
wird. Weiße machen einfach eine Ästhetik daraus.
Auf einer Insel zu leben ist Entschuldigung genug,
zu Hause zu bleiben und zu träumen.«
    John Stralley, Seelenverkäufer

B ei Roches verkauften sie Plaketten zum Anstecken. Ich war fast dran vorbei, als mir der Name auffiel; legte einen Geldschein in den Karton, nahm zwei Plaketten. Steckte mir die eine an den Rockaufschlag und die andere in die Tasche. Als ich zu Nestor’s kam, sah Jeff Sky News und sagte:
    »Eine zweite Nachzählung, aber ich glaube, Bush hat’s ins Weiße Haus geschafft. Oder in den Knast.«
    Der Wachposten fragte:
    »Lebt McGovern noch?«
    Niemand antwortete, deshalb fügte er hinzu:
    »Carter habe ich wegen der Erdnüsse gemocht.«
    Jeff sagte:
    »Dem Mädchen geht es gut. Sie ist oben bei Cathy und dem Baby.«
    Er sah das goldene Glitzern auf meinem Revers und fragte:
    »Was ist das für ein Abzeichen? Doch wohl nicht von den Pionieren?«
    Ich ging näher ran, damit er es besser sehen konnte. Es waren zwei Hände, deren Finger einander kaum berührten. Er fragte:
    »Wer wird damit unterstützt?«
    Ich holte tief Luft, wusste, dass dies furchtbar schiefgehen konnte, und sagte:
    »Die Down-Syndrom-Vereinigung. Sie steht für die Gesellschaft der Normalos, die ihre Hand ausstreckt, u m … «
    Ich verstummte, hatte es so schlecht wie nur möglich rübergebracht. Er sagte:
    »Gefällt mir.«
    Ich holte das zweite Abzeichen aus der Tasche und sagte:
    »Hier.«
    Er hielt es in der Hand, sagte:
    »Du hast was riskiert.«
    »Du kennst mich doch, Jeff, segle immer hart am Wind.«
    Er steckte es sich ans Hemd, sagte:
    »Weiß es zu schätzen.«
    Oben umarmten alle das Baby. Cathy sah sich alles mit verzaubertem Gesichtsausdruck an. Ich fragte:
    »Allen geht es gut?«
    Cathy lächelte, sagte:
    »Besser denn je.«
    Verbrachte dort den Nachmittag. Es gelang mir, einige langsame pints zu trinken, nichts Ernstes. Ich wäre in eine

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