Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine

Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine

Titel: Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
Vom Netzwerk:
Böden und baumlosen Hügeln.
    In den Tälern zwischen einigen dieser Hügel standen eigentümliche Bauwerke, kunstvoll errichtete Steingebäude, jedes mindestens fünf Stockwerke hoch. Sie verbargen sich in riesigen, in den Fels gehöhlten Gruben und sahen aus, als hätte man sie aus dem schieren Fels geschlagen.
    Jack sah, dass eines der Bauwerke die Form eines gleichschenkligen Kreuzes hatte: eines Tempelritterkreuzes.
    »Weißt du, wo wir sind?«, fragte Pooh Bear.
    »Ja«, antwortete Jack. »Wir sind in Lalibela. Das da sind die berühmten Kirchen von Lalibela.«
    »Unsere Mission ist kläglich gescheitert, Huntsman«, meinte Pooh Bear traurig.
    Es war kurze Zeit später und die beiden saßen in der Sonne. Jack strich sich über seine verwundete rechte Hand. Die befreiten Minensklaven um sie herum waren entweder im Aufbruch oder plünderten gerade die oberirdischen Büros nach Kleidern und Beute.
    »Wir sind in alle Winde verstreut«, fuhr Pooh Bear fort. »Dein Vater hat Stretch in die Hände des Mossad zurückgegeben, weil er das Kopfgeld haben wollte, das auf ihn ausgesetzt war.«
    »Ach, was für ein Mist«, fluchte Jack. »Und ist Astro mit Wolf gegangen?«
    »Ja.«
    »Timeo Americanos et donae ferentes«, murmelte Jack.
    »Ich weiß nicht, Jack«, wandte Pooh ein. »Soweit ich das beurteilen konnte, wirkte Astro - wie soll ich sagen? - gar nicht bei sich selbst. Und auf unserer Mission ist er mir nicht vorgekommen wie ein Schwein. Ich würde kein vorschnelles Urteil über ihn fällen.«
    »Deine Meinung war mir immer wichtig, Zahir. Betrachte das Urteil also vorerst als aufgehoben. Was ist mit Wolf?«
    »Er hat sich auf die Fährte von Wizard, Zoe, Lily und Alby geheftet, auf der Suche nach einem uralten Stamm und der zweiten Säule.«
    »Den Neetha«, murmelte Jack in Gedanken.
    Einen Augenblick lang starrte er in die Ferne.
    Dann sagte er: »Wir müssen Verbindung mit Lily und den anderen aufnehmen. Zusehen, dass sie die Säule bekommen und sie rechtzeitig zum nächsten Eckpunkt bringen.«
    »Du brauchst Ruhe«, bremste Pooh Bear. »Und einen Arzt.«
    »Und einen Schlosser«, ergänzte Jack und berührte die beiden zertrümmerten Metallfinger seiner mechanischen Linken.
    Pooh Bear sagte: »Ich schlage vor, dass wir uns zu unserer alten Basisstation in Kenia aufmachen. Da kannst du dich anständig behandeln lassen und dir einen neuen Arm besorgen. Und danach kannst du von dort nach Zentralafrika weiterfahren.«
    »Ich}«, fragte West. »Wieso sagst du nicht wirf«
    Pooh Bear sah ihm in die Augen. Dann wandte er seinen Blick ab. »Wenn wir auf der Farm in Kenia sind, werde ich dich verlassen, Huntsman.«
    Jack schwieg.
    »Ich kann meinen Freund nicht in den Zellen des Mossad leiden lassen«, fuhr Pooh Bear fort. »Der Mossad vergisst keine Schmach. Und er kennt auch kein Pardon mit Agenten, die Befehle verweigern. Selbst wenn unsere Welt zugrunde geht, werde ich nicht zulassen, dass Stretch in irgendeinem Verließ eines grausamen Todes stirbt. Er würde es im umgekehrten Fall auch nicht zulassen.«
    Jack erwiderte Pooh Bears Blick: »Das verstehe ich.«
    »Danke, Jack. Ich schaffe dich nach Kenia, und dort trennen sich dann unsere Wege.« Jack nickte noch einmal. »Hört sich an wie ein guter Plan.«
    Doch in diesem Moment trat eine etwa dutzendköpfige Delegation äthiopischer Juden vor sie hin. Ihr Anführer, ein Mann von würdevoller Erscheinung, hielt ein Bündel in den Händen, das in Sackleinen gewickelt war.
    »Entschuldigen Sie, Mister Jack«, sprach er ihn unterwürfig an. »Als Geste ihres Dankes möchten die Männer Ihnen dies hier überreichen.«
    »Was ist das?«, Jack lehnte sich vor.
    »Oh, das sind die Steine, nach denen Ihr Vater uns hat graben lassen«, erwiderte der Mann leichthin. »Wir haben sie vor drei Wochen gefunden, allerdings haben wir weder ihm noch seinen heimtückischen Wächtern etwas davon verraten. Wir haben sie versteckt und weitergebuddelt, als hätten wir sie nie gefunden. Wir haben auf unsere Erlösung gewartet. Auf Sie.«
    Unwillkürlich schüttelte Jack den Kopf und grinste. Das war doch nicht zu glauben.
    »Und da Sie uns befreit haben«, fuhr der Anführer fort, »möchten wir diese heiligen Steine nun Ihnen schenken, als Zeichen unseres Dankes. Wir glauben, dass Sie ein guter Mensch sind, Mr. Jack.«
    Der Anführer der jüdischen Minensklaven hielt Jack das Sackleinenbündel hin.
    Jack nahm es, schaute aber weiter den Anführer an. »Ich danke euch aus tiefstem

Weitere Kostenlose Bücher