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Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine

Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine

Titel: Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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in zwei Teile. Der Teil rechts von Jack fiel platt auf den Boden und gab eine schmale Öffnung frei, durch die er sich zwängen konnte.
    Nachdem er sich einige Minuten vorsichtig gewunden hatte, war er schließlich draußen. Allerdings ohne seinen künstlichen Arm, der immer noch den anderen Teil der Platte abstützte.
    Eine missliche Lage, denn es war schlichtweg unmöglich, die halbe Platte von seinem Arm zu heben. Also tat Jack das Einzige, was ihm übrig blieb.
    Er schnallte den künstlichen Unterarm von seinem Bizeps ab und rollte sich hinaus. Jetzt befand sich Jack also immer noch auf dem Grund der Grube, mit einem vollständigen und einem halben Arm, und hörte das Singen und Trommelschlagen. Aber er war jetzt immerhin frei.
    Eine zweite Ladung C-2 zersplitterte die Platte über seinem künstlichen Unterarm und befreite ihn. Schnell legte Jack ihn wieder an und wickelte sich einen Lappen fest um seine verwundete Rechte.
    Dann kletterte er die Trittleiter an der Grubenwand hoch und begann seinen EinMann-Krieg gegen die Wächter der Mine seines Vaters.
    Jack stand vor den versammelten Wächtern und sah aus wie der leibhaftige Tod.
    Seine Augen waren blutunterlaufen und sein Mund rundherum von seinem eigenen Blut verschmiert, weil er sich den Nagel mit den Zähnen aus der Hand gezogen hatte. Trotzdem war er nur einer gegen dreißig.
    Doch dann brachte Jack seine zweite Hand zum Vorschein. Darin befand sich ein Feuerlöscher, den er sich aus dem Transportaufzug geschnappt hatte.
    Mit einer plötzlichen Explosion weißen Kohlendioxids schleuderte er den Feuerlöscher auf das brennende Kreuz. Die Flammen erstickten und die Mine war in Finsternis getaucht.
    Völlige Dunkelheit.
    Die Wächter wurden von Panik ergriffen und fingen an zu schreien. Dann hörte man Füße rascheln und trippeln und ...
    Bamm!
    Die Notbeleuchtung der Mine ging an. Jack stand immer noch am selben Platz wie zuvor, neben dem Kreuz ...
    ... allerdings befand sich hinter ihm jetzt eine Armee.
    Ein Heer von mehreren hundert Minensklaven, die Jack aus ihren unterirdischen Verliesen befreit hatte, bevor er die Wächter angegriffen hatte.
    Ein Blick auf ihre Gesichter sprach Bände: Hass, Wut und Rache. Es würde ein erbarmungsloses Schlachten geben, um das Entsetzliche zu rächen, was ihnen widerfahren war: die Monate und Jahre der Sklaverei.
    Mit einem schrillen Geheul rannte die Menge der Minensklaven los und griff die Wächter an.
    Es war ein einziges Gemetzel.
    Einige der Wächter versuchten, von einem nahe stehenden Gestell ihre Gewehre zu holen, wurden aber unterwegs abgefangen, zu Boden gerissen und zu Tode getrampelt. Andere wurden von einer Vielzahl von Händen ergriffen und in den Arsenteich geworfen.
    Einige wenige versuchten durch den Lastenaufzug zu fliehen, den einzigen Ausgang der Mine. Doch dort warteten bereits mehrere Dutzend Minensklaven mit nagelgespickten Brettern. Die Männer wurden totgeschlagen.
    Innerhalb weniger Minuten waren alle Wächter tot, und die Mine lag gespenstisch still im Dämmerschein der Notbeleuchtung.
    Rasch machte Jack sich daran, Pooh Bear aus seinem Käfig zu befreien. Als er frei war und wieder auf festem Boden stand, starrte Pooh Bear Jack entsetzt an.
    »Bei Allah, Jack, du siehst wirklich beschissen aus.«
    Blutig, verdreckt und so erschöpft, wie ein Mensch nur sein konnte, verzog Jack den Mund zu einem schiefen Grinsen. »Ja ... «
    Dann fiel er Pooh Bear bewusstlos in die Arme.
    Das wunderbare Gefühl warmer Sonnenstrahlen auf seinem Gesicht weckte Jack.
    Er öffnete die Augen und stellte fest, dass er auf einer Koje in einem Wachhaus direkt im oberirdischen Eingangsbereich der Mine lag. Durch das Fenster fiel die Sonne herein.
    Seine rechte Hand war frisch bandagiert und sein Gesicht gewaschen. Außerdem trug er saubere neue Kleider, traditionelle äthiopische Gewänder.
    Er stand blinzelnd auf und trat steif aus dem Wachhaus.
    Im Eingang begegnete ihm Pooh Bear.
    »Aha, der Krieger ist erwacht!«, rief Pooh Bear. »Es wird dich freuen zu hören, dass diese Mine jetzt uns gehört. Die Wachen hier oben haben wir mit Hilfe der Bergleute erledigt, und man muss schon sagen, sie haben sich ihre Bewacher mit größter Hingabe vorgeknöpft.«
    »Das wette ich«, sagte Jack. »Also, wo in Äthiopien sind wir hier?«
    »Du wirst es nicht glauben.«
    Sie traten aus dem Büro in den gleißenden Sonnenschein. Jack warf einen Blick auf die sie umgebende Landschaft.
    Trockener, karger Busch mit rostfarbenen

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