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Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine

Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine

Titel: Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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er die Stirn. Wolf und seine Leute schienen lange Holzplanken auf das Dach vor ihnen zu legen und dann darüber bis zum nächsten Turm zu laufen.
    Dann schätzte Jack seine eigene Situation ein und sah sofort, warum die anderen sich auf so ungewöhnliche Weise vorwärtsbewegten.
    Der Turm, auf dem sie standen, hatte kein Dach. Streng genommen hatten sogar alle Türme, die er von hier oben sah, kein Dach.
    Sie waren alle vollkommen hohl, wie Schornsteine.
    Dennoch war seltsamerweise jeder Turm mit zwei oder drei anderen durch das verwirrende Netz von Brücken verbunden.
    »Oh Mann!«, murmelte Jack, dem plötzlich alles klar wurde. »Das ist ein riesiges Fallensystem.«
    Jedes Dach, das Jack von hier oben sehen konnte, sah gleich aus.
    Auf jedem befand sich eine zungenförmige Plattform, die sich von der Außenkante nach innen erstreckte, über den hohlen Kern des Turms hinweg.
    Umgeben waren diese zungenförmigen Plattformen von drei kleineren Trittsteinen, die alle genau zwischen ihr und den drei anderen Seiten des Turms lagen. Und auf jeden dieser Steine kam man nur mit einem gewagten Sprung von knapp zwei Metern.
    Jack untersuchte das Dach, auf dem er sich selbst befand.
    Auf der Steinzunge, auf der er stand, war ein Text eingemeißelt, geschrieben im Wort des Thoth. Auf jedem Trittstein sah er eine ähnliche Inschrift.
    »Wie funktioniert das?«, fragte der Sea Ranger.
    »Ein Frage- und Antwortspiel«, antwortete Jack. »Diese Inschrift hier auf der Plattform ist die Frage. Man springt auf den Trittstein, auf dem die richtige Antwort steht. Wenn es stimmt, trägt der Trittstein einen.«
    »Und wenn es falsch ist?«
    »Ich nehme mal an, wenn es falsch ist, trägt er einen nicht und man fällt in den hohlen Turm.«
    Der Sea Ranger blickte hinab in die schwarze Leere des Turmes vor ihnen. Die Wände waren dick und glatt. Selbst wenn man nicht ohnehin schon in eine tödliche Falle gestürzt war, kam man dort nie wieder heraus.
    Jack sagte: »Ich nehme an, dass die Streben, die die falschen Trittsteine halten, aus irgendeinem brüchigen Material bestehen. Sie sehen zwar haltbar aus, sind es aber nicht.«
    »Aber du musst über den ganzen Parcours hinweg jedes einzelne Rätsel lösen«, gab Julius zu bedenken. »Würdest du dein Leben darauf setzen, dass du jedes Rätsel korrekt beantworten kannst?«
    Aber Jack hörte schon nicht mehr zu. Er starrte ins Unendliche.
    »Rätsel«, sagte er schließlich laut. »Die Rätsel des Aristoteles.«
    Abrupt wandte er sich zum Sea Ranger um. »Hast du auf der Indian Raider Satellitentelefone? Welche, mit denen man auch Videos verschicken kann? Wir müssen uns die Hilfe eines Experten holen.«
    Natürlich hatte der Sea Ranger mehrere Satellitentelefone an Bord der Raider. Er hatte sogar ein paar kleine Helmkameras, die man daran anschließen konnte. Er ließ sie hochbringen.
    Eine reichte er West, mahnte aber: »Jack, wenn du mit diesem Ding jemanden anrufst, weiß jeder, dass wir hier sind, selbst wenn er nur ein einfaches Funkgerät hat.«
    »Glaub mir, dass wir da sind, erfahren die sowieso gleich. Und wenn wir das hier überleben wollen, brauchen wir Hilfe.«
    Mit diesen Worten rief Jack über das Videotelefon die Halicarnassus an.
    Als in der Halicarnassus plötzlich das Satellitentelefon zu klingeln begann, wechselten alle an Bord nervöse Blicke.
    Zoe nahm ab und sagte zögernd: »Hallo?«
    »Zoe! Ich bin's!«
    »Jack!«
    Es folgte eine rasche Begrüßung, und die überglückliche Lily berichtete in kurzen Worten über ihre Abenteuer in Afrika, die in der Schilderung von Wolfs gewalttätigem Auftritt im Königreich der Neetha und dem Verlust von Alby und der Säule gipfelte. Wizard beugte sich zum Mikrofon hin. »Jack, es war toll, deine Nachricht zu kriegen. Wir wussten nicht, ob du noch am Leben warst. Aber jetzt sitzen wir in der Klemme. Wir kommen nicht nach Südafrika rein. Wir hängen auf einer Landebahn in der Kalahari in Botswana fest, nördlich von Südafrika. Wolf ist unterwegs zum zweiten Eckpunkt. Wo bist du?«
    »Ich bin am zweiten Eckpunkt!«
    Wizard fiel die Kinnlade herunter.
    »Und ich brauche eure volle Unterstützung!«
    Nur Augenblicke später hatten sich Wizard, Zoe und Lily vor dem Bildschirm des Videotelefons zusammengedrängt und starrten auf das, was Jacks Helmkamera ihnen zusandte.
    Wizard sah die unterirdische Stadt und flüsterte erregt: »Die Stadt der Brücken ...«, aber schon lenkte Jack ihre Aufmerksamkeit auf die Thoth-Inschrift auf der

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