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Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine

Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine

Titel: Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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Raum, der ihr U-Boot umgab.
    Wickham zog eine Leuchtpistole, aber Jack hielt ihn zurück.
    »Nein! Wolf ist schon da.«
    Er deutete mit dem Kinn in Richtung des schwachen gelblichen Lichts über ihnen - dem Widerschein von Leuchtpatronen, die bereits irgendwo in der riesigen Kaverne abgefeuert wurden.
    Nach wenigen Minuten waren sie an Land gerudert. In Begleitung des Sea Rangers und der Zwillinge und mit Horus auf seiner Schulter erklomm Jack den breiten Stufenberg.
    Als er oben angekommen war und sah, welcher Anblick sich ihnen dort bot, schnappte er entgeistert nach Luft.
    »Gott steh uns bei«, flüsterte er.

     
    Vor ihm lag eine unterirdische Stadt. Eine komplette Stadt!
    Mindestens fünfhundert Meter weit erstreckte sich vor ihm eine Ansammlung steinerner Gebäude, alle hoch und schmal wie Türme. Alle waren untereinander mit Brücken verbunden, manche schwindelerregend hoch, andere flach, wieder andere als steil ansteigende Treppen gebaut.
    Die »Straßen« zwischen diesen Gebäuden hatten sich mittlerweile in Kanäle aus Meerwasser verwandelt, das im Laufe der Jahrtausende durch die beiden Eingänge eingesickert war und den Grund der Stadt überflutet hatte.
    Dominiert wurde dieser Wald aus Türmen von einer mächtigen Zikkurat, einem pyramidenförmigen Stufentempel, der sich inmitten der Geisterstadt erhob.
    Genau wie im antiken Ur, dachte Jack.
    Am Gipfel dieser Zikkurat befand sich ein seltsames Bauelement: eine Art sehr schmaler Leiter, die senkrecht aus der Spitze der Zikkurat bis nach oben aufragte, hin zur etwa sechzig Meter hohen Felsendecke der Höhle.
    Von dort, wo die Leiter auf die Höhlendecke traf, führte eine Reihe sprossenartiger Griffe zum spektakulären Herzstück der Höhle, das Jack schlichtweg den Atem verschlug.
    Oberhalb der Geisterstadt befand sich eine auf dem Kopf stehende Pyramide. Genau wie diejenige, die Jack in Abu Simbel gesehen hatte, war sie aus Bronze und riesengroß.
    Wie ein Raumschiff hing sie lauernd von der Höhlendecke über der Stadt und war etwa doppelt so groß wie die Zikkurat unter ihr.
    Von seiner Position aus konnte Jack direkt unterhalb der Pyramide keine Gebäude
    entdecken. Er vermutete, dass sie wie schon die in Abu Simbel über einem unergründlich tiefen Abgrund hing.
    Im Unterschied zu der Pyramide in Abu Simbel war diese hier jedoch von der sie verehrenden Stadt umgeben, einer getreuen Nachbildung der antiken mesopotamischen Stadt Ur.
    Jack fragte sich, ob wohl alle sechs Eckpunkte sich in solcher Weise unterschieden, jeweils für sich einzigartige Schreine waren, die man um eine auf dem Kopf stehende Pyramide herumgebaut hatte. In Abu Simbel hatte es die riesige Halle gegeben, die der Pyramide gegenüberlag. Hier kniete eine Stadt mit spektakulären Brücken vor ihr. Plötzliche Rufe und mechanische Geräusche ließen Jack aufblicken. Sie kamen von der anderen Seite der Höhle.
    Neben dem nächststehenden Turm erhob sich eine steile Steintreppe. Jack erklomm sie. Auf der Spitze des Turmes angekommen, wurde er mit einem Panoramablick über die riesige Höhle belohnt. Und mit einem ersten Eindruck davon, wie es in diesem Wettlauf auf Leben und Tod um ihn stand.
    Es sah nicht gut aus.
    Da drüben, auf einem Dach etwa in der Mitte der Höhle, stand Wolf. Er war umringt von den Männern seiner Privatarmee, offenbar waren sie schon vor geraumer Zeit angekommen.
    Jack fluchte.
    Seine Feinde waren auf dem Weg durch dieses Labyrinth schon viel weiter vorgedrungen als er selbst. Schon wieder musste er von hinten aufholen.
    Dann erkannte er inmitten der Soldaten und direkt hinter Wolf eine zierliche Gestalt und verzweifelte schier.
    Er hatte sie nur für eine Sekunde gesehen, doch sofort hatte sein Gehirn das Bild zugeordnet: Mit gesenktem Kopf, den linken Arm in einer Schlinge, während die Rechte Jacks Feuerwehrhelm umklammert hielt, vollkommen verängstigt und allein stand da ein kleiner schwarzer Junge mit einer Brille.
    Es war Alby.

 

     
DER ZWEITE ECKPUNKT UNTER DEM KAP DER GUTEN HOFFNUNG, SÜDAFRIKA
    16. DEZEMBER 2007, 02:55 UHR
     
    Jack überdachte die monumentale Aufgabe, die vor ihm lag.
    Zunächst schätzte er Wolfs Position auf der anderen Seite der Höhle ein.
    Sie mussten vor einiger Zeit durch den westlichen »Haupthafen« eingedrungen sein, denn jetzt standen sie auf einem Turm, der in etwa auf der Hälfte zwischen ihrem Hafen und der Zikkurat lag.
    Ein großer Vorsprung.
    Aber als Jack sie jetzt etwas genauer in Augenschein nahm, runzelte

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