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Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine

Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine

Titel: Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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erreichte. »Hier muss es irgendwo sein«, erklärte Lachlan und studierte weiter die GPS-Anzeige. »Ich suche die Küste mit dem Echolot nach Hohlräumen und Nischen ab«, sagte der Sea Ranger. »Aber wir müssen mit dem Sonar behutsam zu Werke gehen. Wenn jemand es hört, weiß er, dass wir hier sind.« Er sandte unter Wasser Ultraschallsignale in Richtung Küste, die von dort wieder zur Indian Raider zurückkamen ... oder aber in einem Felsloch verschwanden.
    »Sir!«, rief ein Mann am Echolot. »Sonare Unregelmäßigkeiten in der Küstenlinie, auf 351 Grad, 52 Meter Tiefe.«
    Der Sea Ranger trat heran, ebenso Jack und die Zwillinge.
    »Klingt plausibel«, sagte Julius. »Der Meeresspiegel ist heute viel höher, als er damals gewesen ist. Ein Zugang aus der Antike läge heute unter Wasser.«
    »Sehen wir uns die Sache mal an«, sagte der Sea Ranger. »Vordere Außenkamera einschalten.«
    Ein Monitor erwachte zum Leben und zeigte im geisterhaften Grün eines Nachtsichtgeräts die Außenwelt, die von einer Kamera am Bug des U-Boots eingefangen wurde.
    Fische glitten auf dem Monitor vorbei, sogar ein oder zwei Haie. Seegras wogte träge in der Strömung, und dahinter glitt die Felsklippe der Küste vorbei...
    »Da!«, rief der Sea Ranger plötzlich und deutete auf einen verschwommenen dunklen Fleck auf dem Monitor.
    Jack beugte sich näher heran und riss die Augen auf.
    »Brennweite korrigieren«, befahl der Sea Ranger.
    Das Bild wurde schärfer gestellt.
    In diesem Moment wusste Jack, dass sie den Zugang gefunden hatten.
    Auf dem Bildschirm vor ihm sah er, halb verdeckt von hin-und herwogendem Seegras, einen ausgeschmückten antiken Torbogen. Er war sehr groß und in einem perfekten Quadrat kunstvoll in den Fels gehauen.
    »Unglaublich ... wir haben ihn gefunden.«

     
    Östlicher Eingang zum zweiten Eckpunkt
     
    Die Indian Raider warf ihre Tarnkappe ab und tauchte.
    In langsamer Fahrt schob sich das U-Boot durch den Vorhang schaukelnden Seegrases, der über dem uralten Eingang hing, und in die dahinterliegende Dunkelheit hinein. Von zwei Scheinwerfern am Bug drangen parallele Lichtsäulen in die Schleierwelt.
    Auf dem Monitor im Kommandoturm machte Jack einen viereckigen Tunnel aus, der sich in die Dunkelheit erstreckte, mitten in den Sockel des Kaps.
    Der Sea Ranger hielt seine Männer in Alarmbereitschaft. Langsam und vorsichtig steuerten sie das U-Boot weiter. Das Echolot nutzten sie mittlerweile ohne Bedenken. Nach etwa fünfzig Minuten langsamer Fahrt sah Jack auf dem Monitor etwas, das ihm bekannt vorkam: Säulen.
    Mächtige, hohe Steinsäulen, die eine horizontal in den Fels geschnittene Decke stützten. Trotzdem war genügend Platz zwischen ihnen für das siebzig Meter lange U- Boot.
    »Das ist ja riesig hier ...«, flüsterte der Sea Ranger.
    »Da hättest du mal den letzten sehen sollen«, gab Jack zurück.
    Vor ihnen tauchte eine hohe Treppe auf. Wie schon im ersten Eckpunkt in Abu Simbel war es ein regelrechter Berg aus Stufen. Es waren Hunderte, jede so breit wie die Säulenhalle, durch die sie fuhren. Doch in diesem Eckpunkt fuhren sie nicht nach unten, sondern nach oben, bis sie aus dem Wasser ragten.
    »Sir, kann die Wasseroberfläche erkennen«, meldete der Mann am Echolot. »Da oben ist es offen, am Ende der Treppe.«
    »Dann lassen Sie uns mal nachsehen, was da oben ist«, antwortete der Sea Ranger und tauschte mit Jack einen Blick.
    Anmutig stieg die Indian Raider in der eindrucksvollen Unterwasserhalle auf und glitt geräuschlos an der riesigen, unter Wasser liegenden Treppe entlang zwischen den mächtigen Säulen hindurch.
    Schließlich verließ sie die Halle und durchbrach die Wasseroberfläche.
    Leise hob sich der Kommandoturm der Indian Raider aus dem Wasser, das an seinen Seiten herabrauschte.
    Sie trieb in einem von Felswänden umgebenen Bassin, das gut und gerne hundert Meter breit war. Es sah aus wie ein rechteckiger Miniaturhafen. Links und rechts waren Felswände, und vorn erhob sich die unvorstellbar breite Treppe aus dem Wasser. Auf der vierten Seite standen halb im Wasser einige Steingebäude.
    Der kleine Hafen war fast in völlige Dunkelheit getaucht. Lediglich über der Kante am Ende der Treppe glomm ein schwaches gelbes Licht und erleuchtete den Ort.
    Es war eine gigantische Höhle mit einer Decke, die mindestens dreihundert Meter hoch war.
    Die Luke des Kommandoturms ging auf, und der Sea Ranger und Jack kletterten hinaus. Ehrfürchtig bestaunten sie den riesigen dunklen

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