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Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine

Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine

Titel: Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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größeren Samsonite- Koffer angekommen war.
    Als Lily Wizard sah, dessen Beulen und Schrammen immer noch rot waren, riss sie sich von Jack los und schlang die Arme um den alten Mann.
    Jack trat sofort zu Zoe: »Hi. Alles klar?«
    »Wir waren ganz schön beschäftigt, während wir auf euch gewartet haben. Die Daten aus Stonehenge sind einfach unglaublich.«
    Jack warf einen flüchtigen Blick auf Robertson. »Hat er den Opferstein der Maya dabei?«
    »Er ist vor etwa einer Stunde ganz allein hier eingetroffen. Mit dem Maya-Stein in seinem großen Koffer.«
    »Hat er nicht auch eine Säule mitgebracht?«
    »Nein. Er behauptet, Amerika besitze keine.«
    »Hmmm. Was hat er über die Säule von Sachsen-Coburg gesagt?«
    »Offenbar ist niemand Geringerer als ein Mitglied der Königlichen Familie des Vereinigten Königreichs auf dem Weg und bringt sie mit. Mr. Robertson hat ganz offensichtlich Einfluss.«
    »Jede Wette. Und was ist mit diesen saudischen Schwachköpfen da drüben?«, fragte Jack.
    »Die haben die Säule aus dem Hause Saud mitgebracht, gleich mit zwei bewaffneten Wachleuten.« Vorsichtig blickte Zoe sich um. »Jack, können wir diesen Typen wirklich trauen?«
    »Nein«, antwortete Jack. »Überhaupt nicht. Aber zunächst sind sie erst einmal ungewöhnlich hilfsbereit, und auf diese Hilfe sind wir angewiesen. Die große Frage kommt später: Wie vertrauenswürdig sind sie dann? Bis dahin halt immer die Waffe griffbereit.«
    In diesem Moment öffneten sich die Außentüren des Zentrallabors und eine höchst attraktive junge Frau trat ein, begleitet von zwei vierschrötigen Bodyguards, die Jack auf einen Blick als britische SAS-Leute identifizierte.
    »Ah! Iolanthe!«, rief Paul Robertson aus. »Ich hatte mich schon gefragt, ob man wohl Sie schicken würde ...«
    Er deutete zwei Wangenküsse an. Jack bemerkte, dass die Frau ein mit grünem Kordsamt bezogenes Kästchen in der Hand hielt, etwa so groß wie ein Schmuckkästchen - oder eine Säule.
    In sprachloser Ehrfurcht starrte Lily die Frau an. Wie wunderschön die war! Sie war etwa 35 Jahre alt und trug schulterlanges, tadellos frisiertes schwarzes Haar. Ihr Make-up war makellos, die Augenbrauen perfekt gezupft, und dem durchdringenden Blick ihrer auffälligen grünen Augen schien nichts zu entgehen. Vor allem aber verströmte diese junge Frau ein ungeheures Selbstbewusstsein, die ebenso ungezwungene wie unbeirrbare Zuversicht, dass sie hier hingehörte. Augenblicklich beherrschte sie den gesamten Raum. So etwas hatte Lily noch nie gesehen.
    Paul Robertson übernahm die Vorstellung. »Ms. Iolanthe Compton-Jones, darf ich Ihnen Captain Jack West vorstellen?«
    Jack fiel sehr wohl auf, dass hier er ihr vorgestellt wurde, eine Formalität der diplomatischen Etikette, die andeuten sollte, dass die Frau gesellschaftlich höher stand als er selbst.
    Mit festem Händedruck schüttelte Iolanthe Compton-Jones seine Hand. Dabei taxierte sie ihn und lächelte, offenbar schien ihr zu gefallen, was sie sah.
    »Der Huntsman«, sagte sie und ließ das Wort auf der Zunge zergehen. »Ihr Ruf eilt Ihnen voraus.«
    »Ms. Compton-Jones.«
    »Nennen Sie mich Iolanthe. Ich bin die Lordsiegelbewahrerin des Königlichen Privatarchivs des Hauses Windsor, eine Position mit fast siebenhundertjähriger Geschichte, die nur von einem oder einer Verwandten der Monarchin ausgeübt werden darf.«
    »Und überdies sollte er oder sie talentiert sein«, ergänzte Robertson. »Eine Person, die das vollste Vertrauen der Königin genießt.«
    Iolanthe ignorierte die Bemerkung und reichte West ihr samtenes Kästchen. »Mir wurde aufgetragen, Ihnen dies persönlich zu übergeben.«
    Jack öffnete das Kästchen, und zum Vorschein kam die Säule. Jack unterdrückte ein Keuchen.
    Es war das erste Mal, dass er eine dieser sagenumwobenen Säulen sah, und ihre Pracht verschlug ihm den Atem.
    In einer mit Samt ausgeschlagenen Vertiefung lag ein Rohdiamant, der etwa die Form und Größe eines Ziegelsteins hatte. Doch er glänzte nicht wie andere Diamanten, die West schon gesehen hatte. Stattdessen sah er mit seiner trüben Durchsichtigkeit eher aus wie ein Eisbrocken als wie ein Diamant. Dennoch war sein Anblick atemberaubend.
    Robertson meldete sich zu Wort: »Prinzessin Iolanthe ist in dieser Angelegenheit die Emissärin des Hauses Windsor.«
    »Prinzessin Iolanthe?«, platzte es aus Lily heraus. »Sind Sie etwa eine richtige Prinzessin?«
    Iolanthe wandte sich um und bemerkte zum ersten Mal Lily.

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