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Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine

Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine

Titel: Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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Freundlich lächelte sie sie an und beugte sich in der vollendetsten damenhaften Manier, die Lily je gesehen hatte, zu ihr hinab.
    »Hallo, wen haben wir denn da? Du musst Lily sein. Ich habe schon eine Menge über dich gehört. Du bist eigentlich auch eine Adelige und von einem viel älteren Geschlecht als ich. Es freut mich sehr, deine Bekanntschaft zu machen.«
    Sie schüttelten einander die Hände. Lily wurde rot und spielte nervös mit ihrem pink gefärbten Haarspitzen.
    »Es stimmt übrigens«, ergänzte Iolanthe, »streng genommen bin ich eine Prinzessin.
    Ich bin ein entferntes Mitglied der Königlichen Familie, die Prinzen William und Harry sind Vettern zweiten Grades von mir.«
    »Sagenhaft!«
    Zoe verdrehte neben Lily die Augen, und in diesem Moment bemerkte Iolanthe sie. »Und darf ich fragen, wer Sie sind?«, erkundigte sie sich höflich.
    »Zoe Kissane, irische Elitesoldatin. Kein königliches Blut, fürchte ich.«
    Sofort sprang ihr Lily zur Seite: »Zoe ist auch eine Prinzessin, wissen Sie! Na ja, jedenfalls ist ihr Spitzname Prinzessin.«
    »Tatsächlich?«, fragte Iolanthe und streifte mit einem flüchtigen Blick Zoes pinkfarbene Haarspitzen. Dann setzte sie trocken hinzu: »Das ist ja wirklich kurios.« Jack bemerkte Zoes blitzende Augen und mischte sich schnell ein.
    »Wie Sie selbst sicher am besten wissen, Iolanthe, sind Namen etwas Wichtiges«, sagte er. »Man kann damit vieles tun, unter anderem auch seine Vergangenheit verschleiern. Heute haben Sie uns die Säule Ihrer Familie gebracht, einen Gegenstand, den sie schon viel länger besitzt als ihren gegenwärtigen Namen.«
    Jetzt waren es Iolanthes Augen, die aufblitzten, als sie bemerkte, worauf er hinauswollte.
    Jack wandte sich Lily zu: »Weißt du, das Haus Windsor - der Name, unter dem die ganze Welt die Königliche Familie des Vereinigten Königreiches kennt - gibt es eigentlich erst seit 1914. Der Name ist also noch jung, aber das Haus ist schon alt, sehr alt sogar. Einst war es als Haus Tudor bekannt, dann als Stuart, schließlich als Haus von Sachsen-Coburg und Gotha. Das war ein sehr germanischer Name, der nicht nur die engen Verbindungen der britischen Königsfamilie zu den europäischen Königshäusern verriet, sondern während des Ersten Weltkriegs auch überaus peinlich war. Um das Gesicht zu wahren, änderte das britische Königshaus seinen Namen und benannte sich fortan nach ihrem bevorzugten Herrenhaus, dem Haus Windsor.«
    »Sie heißen so wie ein Haus?«, fragte Lily ungläubig.
    Mit versteinerter Miene antwortete Iolanthe: »Der hübsche Captain hat tatsächlich recht.« Leiser fuhr sie fort: »Und wieder einmal eilt Ihnen Ihr Ruf voraus, Captain.« Jack nickte. Das unausgesprochene Scharmützel um die Oberhand über diesen Raum war vorbei.
    Jack wandte sich daher an den Rest der versammelten Mannschaft: »Okay, Leute. Packen wir's an. Jetzt machen wir alle mal unsere Schatztruhen auf.«
    Die Basis besaß mehrere Untersuchungslabors, von denen zwei - Labor I und Labor II - sterile Räume mit verspiegelten Überwachungsfenstern waren.
    In Labor I hatte Wizard den Stein des Philosophen auf eine Werkbank gesetzt.
    In Labor II, dem zweiten sterilen Raum, wurde der Opferstein der Maya aufgestellt Es war ein klotziger Brocken mit einer dreieckigen Aussparung an der Oberseite, einer Kerbe, in die einst genau ein Scharfrichterschwert mit dreieckiger Klinge hineingepasst hatte. Mit seiner Vielzahl von einschüchternden Maya-Schriftzeichen, die von Menschenopfern kündeten, wirkte er geradezu bedrohlich.
    Im Labor III schließlich hatten die Zwillinge mehrere Datenprojektoren aufgebaut und warteten darauf, ihr atemberaubendes Material von Stonehenge zeigen zu können.
    West nahm von Zoe den Feuerstein in Empfang und sagte: »Bevor wir eine der Säulen reinigen, müssen wir wissen, wann sie wo eingesetzt werden müssen. Wir fangen im Labor III an. Lachlan, Julius, ihr seid dran.«
    In Labor III gingen die Lichter aus, und während ihr Publikum in ehrfürchtigem Schweigen zuschaute, spielten Julius und Lachlan das Videomaterial über ihr spektakuläres Ritual in Stonehenge ab.
    Jacks Gesicht wurde in blaurotes Licht getaucht, während er zusah, wie der Feuerstein mitten in dem dunklen Kreis der uralten Steine blitzartig zum Leben erwachte.
    Julius erklärte: »Achtet auf die Umrisse auf den Steinen, die durch die Einkerbungen, die Flechten und das Licht des Feuersteins entstehen. Diese Formen sehen wir uns gleich einmal genauer an.

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