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Jack West 03 - Der fünfte Krieger

Jack West 03 - Der fünfte Krieger

Titel: Jack West 03 - Der fünfte Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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Fluchtwege zuschütten ließ, als er diesen Ort zu seinem künftigen Grabmal umbaute. Dieser Schacht war ursprünglich ein Geheimausgang. Und das machen wir uns jetzt zunutze.«
    »Jack«, sagte Zoe, »da oben ist gerade die halbe chinesische Volksbefreiungsarmee im Anmarsch. Wie sollen wir diesen ganzen Schutt wegschaffen, bevor sie hier runter kommen?«
    Jack richtete sich auf. In seinen Augen brannte wieder das alte Feuer.
    Er ging auf die Schatzkammer zu und sah am Eingang der Höhle Wolfs Presslufthämmer liegen.
    »Ich werde diese Burg verteidigen«, sagte er, »und während ich das tue, werde ich Sky Monster hier runterschicken, damit er euch hilft, den Geheimgang freizulegen.«
     

     
    Jack eilte aus der Schatzkammer und kletterte durch das Schachtsystem zur Spitze des Turms hinauf, wo er zu seiner Überraschung in kaltes Tageslicht hinaustrat.
    Seit das Dach über dem Krater zerschossen war, war die gusseiserne Zitadelle auf dem Turm den Elementen schutzlos ausgeliefert. Ein eisiger Wind blies, es schneite, und der Himmel war von einem frostigen Grau.
    Von der Zitadelle aus beobachtete Jack die chinesischen Truppen, die sich um den Krater in Stellung brachten: endlose Reihen Soldaten, viele Panzer, ein Dutzend Haubitzen. Ein größeres Aufgebot an Landstreitkräften ließ sich im Zeitalter der Luftkriege kaum vorstellen.
    Jack ließ diesen furchterregenden Anblick eine Weile stumm auf sich einwirken.
    »Das ist eine völlig neue Dimension des Bösen.« Sky Monster, der neben ihm stand, brach schließlich das Schweigen.
    »Das kannst du laut sagen«, stimmte ihm Jack zu. »Wir können von Glück reden, dass es für einen Luftangriff zu kalt ist.«
    »Und was hast du jetzt vor, furchtloser Führer?«
    »Du gehst jetzt nach unten und hilfst Zoe, den alten Geheimgang freizulegen; er wird uns hoffentlich ein Hintertürchen öffnen. Ich bleibe so lange hier oben und halte diese Leute dort drüben auf.«
    »Wie willst du denn das anstellen? Ein Mann gegen zwanzigtausend?«
    »Diese Anlage wurde gebaut, um einer Belagerung standzuhalten, Monster. Auf Dauer habe ich gegen ihre modernen Waffen natürlich keine Chance, aber mit ein bisschen Glück kann ich sie zumindest so lange aufhalten, bis ihr diesen Geheimgang freigelegt habt und wir von hier abhauen können. Und jetzt los. Geh da runter und hilf Zoe.«
    Sky Monster machte sich auf den Weg nach unten, und Jack rannte an den Zinnen der Zitadelle entlang. Ziscb-ping!
    Die ersten Kugeln pfiffen an ihm vorbei und prallten von den eisernen Befestigungsanlagen zurück. Am Rand des Kraters waren chinesische Infanteristen zu sehen, die mit ihren Typ-56 Sturmgewehren feuerten, als wären es Scharfschützengewehre.
    Jack kam zu einer Blide an einer Ecke des Zitadellendachs. Vier Ecken, vier eiserne Bliden. Auf der unteren Ebene der Zitadelle gab es vier weitere Wurfmaschinen.
    Eine Blide ist eine Art Katapult, hat aber dank ihres schweren Gegengewichts und der Schlinge, mit der sie die Geschosse abschleudert, eine größere Reichweite.
    Hinter jeder Blide befand sich eine gusseiserne Kuppel, unter der sich ein ausgeklügeltes System aus Rampen und Hebeln sowie ein umfangreiches Munitionslager verbarg. Es gab dreierlei Arten von Geschossen: große, schwere Steinkugeln, lose zusammengeklebte kleinere Kanonenkugeln und Eisenkugeln, die von einem mit Zunder gefüllten Holzgitter ummantelt waren.
    Jack legte einen Hebel um, und eins der jahrhundertealten, aus mehreren Kanonenkugeln zusammengesetzten Geschosse lief rumpelnd eine Rampe herab und fiel mit einem dumpfen Knall in die bereitliegende Schlinge.
    »Nicht übel ...«Er nickte.
    Wumm!-Wumm!-Wumm!
    Drei Haubitzengeschosse donnerten durch das Tal. Jack hechtete ins Innere der Munitionskuppel, als die modernen Granaten in die gusseiserne Zitadelle einschlugen und explodierten.
    An mehreren Stellen der Zitadelle schössen Feuerwolken hoch. Ein Schwall extrem heißer Luft fegte über Jacks kleine Kuppel hinweg. Aber die Zitadelle steckte die Schläge weg wie ein von einem Hammer getroffener Amboss. Als sich der Rauch verzog, war die gedrungene schwarze Festung erstaunlicherweise vollkommen unbeschädigt.
    Jetzt trat Jack in Aktion; er drehte Zahnräder, betätigte Hebel, machte seine Blide schussbereit. Zum Schluss drehte er sie so, dass sie auf die nächste chinesische Artillerieeinheit zielte.
    Jack packte den Hebel zum Abschleudern des Geschosses. »Jetzt wollen wir mal sehen, Dschingis, alter Dreckskerl, ob du wirklich so

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