Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jack West 03 - Der fünfte Krieger

Jack West 03 - Der fünfte Krieger

Titel: Jack West 03 - Der fünfte Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
Vom Netzwerk:
Kleine«, sagte er. »Es ist nur, dass wir keine Zeit zu verlieren haben. Die Uhr läuft unaufhaltsam weiter, und wir müssen die Säule einsetzen. Zeig uns den Weg.«
    Und so setzten Jack, Lily und Zoe, von ihren bewaffneten Kontrahenten umringt, ihren Weg durch das tödliche System aus Treppen und Brücken fort, das den Dritten Eckpunkt der Maschine sicherte.
    Immer wieder mussten sie dabei zwischen drei parallelen Wegen wählen, und jedes Mal traf Lily die richtige Wahl.
    Ihr Weg führte sie durch den Turm, über die Stufenpyramide und sogar durch eine Reihe von Gängen unter dem Lavasee.
    Wenn sie sich der glühend heißen Lava näherten, mussten sie Schutzbrillen tragen und sich feuchte Tücher um den Mund binden - sonst hätte ihnen die Glut der brodelnden Lavamassen die Haut versengt. Hätten sie sich zu lange in ihrer unmittelbaren Nähe aufgehalten, wären sie buchstäblich bei lebendigem Leib gegart worden.
    »Warum wird diese Lava nicht fest und bildet eine Kruste?«, fragte Zoe und wischte sich beim Gehen den Schweiß von der Stirn.
    »Offensichtlich sind wir hier in der Nähe einer vulkanischen Spalte«, sagte Jack. »Die Hitze von unten sorgt dafür, dass die Lava nicht erkaltet und in ihrem halbflüssigen Zustand bleibt.«
    »Und warum kann die Lava diesen Brücken nichts anhaben?«, fragte Lily.
    »Ich dachte, Lava würde alles zersetzen.«
    »Das ist allerdings ein Rätsel«, sagte Jack. »Wer diesen Ort hier gebaut hat, hat auch die Maschine gebaut. Wir haben es hier mit einer extrem alten Kultur zu tun, die so hoch entwickelt war, dass sie das Nahen der Dunklen Sonne vorhersah und zu ihrer Abwehr die Maschine schuf. Auch diese Brücken und Türme wurden von dieser frühen Hochkultur gebaut, und nur zu offensichtlich waren die damaligen Menschen in der Lage, sie lavafest zu machen.«
    Lily schwieg eine Weile.
    »Und trotzdem ging sie irgendwann unter«, sagte sie schließlich. »Wäre interessant zu wissen, wieso.«
    Jack nickte. »Jede Hochkultur erlebt früher oder später ihren unvermeidlichen Niedergang, Lily. Nichts ist von ewiger Dauer. Nichts, was wir bauen, kann dem Zahn der Zeit widerstehen. Egal, ob es sich nun um eine Dunkle Sonne oder einen verirrten Asteroiden oder eine Abweichung in der Umlaufbahn der Erde um die Sonne handelt, unser Planet ist nach wie vor nur ein Steinchen in der Weite des Universums, das unzähligen Gefahren ausgesetzt ist. Und am Ende behalten Raum und Zeit immer die Oberhand.«
    »Aber weshalb ist diese alte Kultur untergegangen, wenn die damaligen Menschen klug genug waren, die Rückkehr der Dunklen Sonne zu überleben?«
    »Keine Ahnung.« Jack sah sie kurz an. »Ich finde schon dieses Problem mit der Dunklen Sonne schwer genug zu lösen.«
    Endlich erreichte die Gruppe das Herzstück der riesigen Höhle: einen gewaltigen Vulkankegel.
    Aus der Flanke des Bergs war eine imposante burgartige Anlage gehauen. Über die Befestigungen des mehrere Stockwerke hohen Baus fielen zahlreiche Magma-Wasserfälle.
    Um sie zu überqueren, mussten sie sich erneut jeweils für eine von drei Brücken oder Treppen entscheiden - aber nach einer Stunde erreichte die Gruppe schließlich die oberste Ebene der mächtigen Burg. Dort war ein Spalt in den Kraterrand gehauen, der wie eine Art Portal von zwei hohen Steinpfeilern eingefasst war.
    Durch diesen Durchgang konnte Jack in das Innere des dahinterliegenden Kraters sehen. Ihm stockte der Atem.
    »Gütiger Gott ...«, entfuhr es ihm in ungläubigem Staunen.

    Jack blickte auf vier spitz zulaufende Türme hinab, die um einen größeren fünften angeordnet waren.
    Die vier Außentürme waren aus hellgrauem vulkanischem Gestein, und in ihre Außenwände war ein komplexes System von Rinnen gemeißelt. Der Turm in der Mitte war aus dunklerem Gestein und hatte vollkommen glatte Außenwände. Zu seiner Verteidigung diente lediglich eine waagrechte Rinne, die auf etwa vier Fünftel seiner Höhe um ihn herumführte. Alle fünf Türme erhoben sich aus einem stinkenden See aus blubberndem schwarzem Asphalt. Dann entdeckte Jack sie.
    Unter der Kuppel auf der Spitze des mittleren Turms lag auf einem Sockel ein Quader wie aus Milchglas: die Dritte Säule.
    Sie war gar nicht so weit von Jack entfernt. Der Turm war so hoch, dass sich seine Spitze fast auf gleicher Höhe mit dem Durchgang im Kraterrand befand. Um jedoch auf die Spitze des Turms zu gelangen, musste man eine Reihe schmaler Bogenbrücken überqueren, die die vier Außentürme gegen den

Weitere Kostenlose Bücher