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Jack West 03 - Der fünfte Krieger

Jack West 03 - Der fünfte Krieger

Titel: Jack West 03 - Der fünfte Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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einen fragenden Blick zuwarf. Doch der schüttelte nur den Kopf, als wollte er sagen: »Ich weiß es nicht.«
    »Okay, Kleine!«, rief Jack. »Wir verlassen uns auf dich! Für lange Erklärungen ist jetzt keine Zeit! Los!«
    Jack, Lily und Zoe rannten zu der linken Treppe und sprangen die Steinstufen hinunter. Erst jetzt fiel Jack auf, dass die Treppe eine Abflussrinne hatte.
    Das war kein gutes Zeichen. Normalerweise hieß das, dass irgendeine tödliche Flüssigkeit die Treppe hinunterfloss ...
    Wolf folgte ihnen mit dem Zauberer.
    Astro, Rapier und die restlichen neunzehn Mitglieder von Wolfs CIEF-Team nahmen dieselbe Treppe und rannten ihnen hinterher.
    Nur zwei CIEF-Männer zögerten und blieben unschlüssig auf dem Kamm des Stufenhügels stehen.
    Ihr Zögern wurde ihnen zum Verhängnis - denn wenige Augenblicke später schwappte der Tsunami in einer gewaltigen Gischtexplosion über den Hügelkamm.
    Wie eine Ozeanwelle, die sich an einer Felsenküste bricht, brandete der Tsunami über die Stufen hinweg und riss die zwei zögernden CIEF-Männer mit sich und in den Lavasee hinab.
    Gefolgt von der gewaltigen Gischtkrone der Monsterwelle kamen jetzt ungeheure Massen schäumenden Wassers über den Stufenhügel geschossen.
    Sie rissen das riesige Wrack des Supertankers mit sich und schleuderten es über den Stufenhügel!
    Unter lautem Ächzen stürzte der rostige Rumpf des gigantischen Schiffs, sich immer wieder um seine eigene Achse drehend, auf der anderen Seite des Stufenhügels hinab und klatschte dumpf rechts von den drei Treppen in die Lava.
    Der Rest des Tsunami verlief sich wenige Meter hinter dem Kamm des Stufenhügels. Fürs Erste war die Gefahr gebannt.
    »Mein lieber Schwan ...«, stieß Lily atemlos hervor, während sie weiter die linke Treppe hinabeilte, die - wie die anderen beiden Treppen - von dem breiten Schlitz vor den Wassermassen des Tsunami geschützt worden war.
    Wenige Augenblicke später wurde auch schon der eigentliche Zweck des breiten Schlitzes klar.
    Aus den rotglühenden Tiefen unter ihm kamen mit beängstigender Geschwindigkeit zwei knietiefe Ströme geschmolzener Lava geschossen, die in den dafür vorgesehenen Rinnen rasend schnell die mittlere und die rechte Treppe hinunterflössen.
    Die linke Treppe blieb verschont.
    Als die Lava die drei CIEF-Männer erreichte, die die rechte Treppe genommen hatten, gellten verzweifelte Schreie durch die Höhle.
    Die glühend heiße Lava schmolz ihre Beine weg, so dass sie in die brodelnde Flüssigkeit fielen. Ihre Kleidung fing Feuer, ihre Haut warf Blasen, dann verflüssigten sich ihre Hände und Unterarme und verschmolzen zu einem grotesken Einerlei aus Haut, Knochen und Blut. Sie mussten mit ansehen, wie sich ihre Körper grausig verformten, während sie laut schreiend starben.
    Allen, die auf der rechten Treppe nach unten eilten, kam in diesem Moment der gleiche Gedanke: Hätten sie eine der anderen zwei Treppen genommen, hätte die Lava sie genauso erfasst. Es hätte kein Entkommen gegeben.
    Lily hatte die richtige Entscheidung getroffen.
    Sie waren jetzt im Innern des Dritten Eckpunkts - und dank der Wassermassen des Tsunami waren sie dort vorerst vor ihren Feinden draußen sicher.

    Am Ende der steilen Treppe sprangen sie über einen schmalen Spalt auf einen Absatz - eine Art Plattform zwischen den drei Treppen und den ersten drei Aquädukten.
    Jack drehte sich zu den Treppen hinter ihm um.
    Lange Bänder glühend heißer Lava strömten zwei der Treppen herab und stürzten von ihren Enden wie Wasserfälle in die Tiefe.
    Lily hatte eine Entscheidung für sie getroffen, bei der es buchstäblich um Leben und Tod gegangen war.
    Jack wandte sich den anderen zu. Tatsache war, dass er sich jetzt mit seinen Feinden am Eckpunkt befand, mit Menschen, die ihn schon bei mehreren Gelegenheiten umzubringen versucht hatten.
    Eine höchst ungewöhnliche Situation.
    Auf der einen Seite waren er, Zoe und Lily, die aussahen wie eine reizende kleine Familie.
    Auf der anderen war, was von Wolfs Truppe noch übrig war: Wolf selbst, der Neetha-Zauberer, Rapier, Astro und siebzehn weitere CIEF-Soldaten, die alle von dem verheerenden Feuergefecht auf dem Meeresboden mehr oder weniger starke Blessuren davongetragen hatten.
    »Gut gemacht, Kleine«, sagte Wolf zu Lily. »Jetzt würde mich nur noch interessieren, wie du darauf gekommen bist.«
    Lily sah Jacks Vater nur finster an. »Ich will nicht, dass Sie auch nur mit mir sprechen. Sie haben Wizard umgebracht. Sie sind

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