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Jack West 03 - Der fünfte Krieger

Jack West 03 - Der fünfte Krieger

Titel: Jack West 03 - Der fünfte Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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Stein, vielleicht dreißig Zentimeter im Durchmesser, eingefasst von einer von Menschenhand errichteten Ziegelmauer, die vollständig mit nassem grünem Moos bedeckt war.
    Pooh Bear leuchtete mit seiner Taschenlampe auf die Umfassungsmauer und kratzte etwas Moos ab - und sah sofort das Muster, das in die Steine geritzt war.
    Es erinnerte an einen Baum, dessen Äste und Zweige sich über die Ziegel des Brunnens erstreckten - oder, wie Newton es ausgedrückt hatte, durch sie hindurch »wuchsen«.
    Es war unverkennbar die Darstellung eines Baums.
    Eine Schwarzpappel.
    Pooh Bear, Stretch und die Zwillinge standen in der Höhle und betrachteten den alten Brunnen. Das einzige Geräusch war das leise Plätschern des Quellwassers, das aus ihm rann.
    »Die gewaltigsten Dinge haben bescheidenste Ursprünge«, sagte Pooh Bear leise.
    »Dieses kleine Rinnsal soll die Welt vor dem Untergang retten?«, fragte Julius. »Viel her macht es jedenfalls nicht«, sagte Lachlan.
    »Wer hat schon dich um deine Meinung gefragt, Verräter ...«
    »Außer den Ästen des Baums sind auch noch Schriftzeichen in das Mauerwerk geritzt«, sagte Stretch, der den Brunnen im Schein seiner Taschenlampe aufmerksam studierte. »Sieht fast so aus, als wäre der Text in Wort von Thoth verfasst.«
    »Das müssen wir unbedingt Lily zeigen«, sagte Pooh Bear. »Kannst du ein Foto davon machen, Lachlan?«
    Lachlan hatte die Höhle schon aus allen möglichen Blickwinkeln fotografiert. Jetzt machte er auch noch mehrere Nahaufnahmen von der Brunnenmauer. »Siehst du irgendwelche Zeichen, die sich auf die Eckpunkte beziehen?«, fragte Pooh Bear. »Vor allem auf den Vierten?«
    »Nein«, sagte Lachlan, ohne mit dem Fotografieren aufzuhören. »Ich sehe nichts.«
    »Wie du auch meine Liebe zu Stacy Baker nicht gesehen hast«, brummte Julius.
    »Und was machen wir jetzt?«, fragte Stretch.
    Pooh Bear zuckte mit den Achseln. »Wir nehmen so viel von dem Quellwasser mit, wie wir tragen können.«
    Eine Stunde später hatten sie zehn Zwei-Liter-Plastikflaschen mit dem Wasser aus dem Brunnen gefüllt, wesentlich mehr, als in die Schale passte.
    »Das müsste eigentlich genügen«, sagte Pooh Bear.
    Als sie schließlich aufbrachen, beugte sich Julius noch einmal zum Brunnen hinab und füllte eine leere Gatorade-Flasche mit dem heiligen Quellwasser. »Julius!«, sagte Lachlan entsetzt.
    »Was willst du eigentlich. Es ist doch nur stinknormales Wasser, und ich habe Durst. Vielleicht verleiht es mir ja übermenschliche Kräfte. Und angesichts deines jüngsten Geständnisses, teuerstes Bruderherz, lasse ich mir von dir als Allerletztem sagen, was ich tun und lassen kann!«
    »Jetzt regt euch mal wieder ab, ihr beiden Streithähne«, sagte Stretch. »Lasst uns lieber gehen.«
    Am Abend saßen sie wieder in einem Schnellzug, nur fuhren sie diesmal nach Süden, zurück nach England, die zehn Flaschen mit dem kostbaren Wasser in ihren großen Wanderrucksäcken verstaut.
    »Wahnsinn, ich glaube, ich hab's ...«, sagte Julius, der am Klapptisch ihres 1. Klasse-Abteils saß.
    Stretch beugte sich aus dem angrenzenden Abteil zu ihm herein. »Was hast du?«
    Julius schaute zu ihm auf. »Wo der Vierte Eckpunkt ist.«
    Als sich alle in seinem Abteil versammelt hatten, erklärte Julius: »Hier ist unser Ausgangspunkt, das Lichtspektakel in Stonehenge und der vierte Lichtpunkt an der Spitze des Steins, der mit >4< gekennzeichnet ist:
     

    Wie wir wissen, zeigen die mit >1< und >2< gekennzeichneten Punkte die Eckpunkte in Abu Simbel und Kapstadt. >4< ist eindeutig irgendwo auf den Britischen Inseln, aber seine genauere Lage ist nur schwer zu bestimmen. Mithilfe starker Vergrößerung und digitaler Bildverstärkung ist es Lachlan und mir gelungen, das in Frage kommende Gebiet auf die Westküste Englands einzuengen.
    Nun heißt es auf der Tafel vom Ersten Eckpunkt, dass der Vierte Eckpunkt >Die Stadt der Wasserfälle< ist. Zuerst dachte ich, damit könnte einer der zahlreichen Wasserfälle in Wales gemeint sein. Doch dann kam mir plötzlich eine Idee: Was ist, wenn es Meereswasserfälle sind. Was ist, wenn sich dieser Eckpunkt unter einer kleinen Insel vor der Westküste von England oder Wales befindet und Wasser in ihn fließt?«
    »Aber davon muss es doch Hunderte geben ...«, setzte Stretch an.
    Julius lächelte. »Schon, aber manchmal hat man das, wonach man sucht, nicht nur direkt vor der Nase, man hat es sogar schon gesehen.«
    »Wie meinst du das?«
    Mit einer schwungvollen Bewegung

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