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Jack West 03 - Der fünfte Krieger

Jack West 03 - Der fünfte Krieger

Titel: Jack West 03 - Der fünfte Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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gigantischen silbern schimmernden Teleskop, das durch einen Spalt in der Kuppel in den Himmel gerichtet war. Im Gegensatz zu allem anderem war es hochmodern und auf dem neuesten Stand der Technik.
    » Aah, da ist er ja! West der Jüngere.« Eine Stimme hallte durch den kuppelförmigen Bau. Sie sprach Englisch, aber mit russischem Akzent.
    Hinter dem Teleskop kam ein älterer Mann um die sechzig hervor und blieb vor Jack stehen, als wollte er ihn wie der Gastgeber einer Party begrüßen.
    Jack erkannte ihn sofort. Das war auch nicht weiter schwer.
    Die silbern glänzende Stahlkonstruktion, die den linken Unterkiefer des Mannes ersetzte, war ebenso grauenerregend wie einzigartig. Seine Augen waren graue Kreise, die ständig in Bewegung waren: Sie erfassten Jack als Ganzes, als ob sie alles an ihm taxieren würden, jeden Muskel, jede Sehne, sein gesamtes Potential.
    Dann schaute der Mann mit dem Stahlkiefer Jack tief in die Augen, und es war, als versuchte er jetzt, auch das Potential abzuschätzen, das in Jack steckte - seine Intelligenz, seine Entschlossenheit, seinen Mut.
    Erst jetzt blinzelte der Mann mit dem Stahlkiefer.
    »Willkommen in meinem bescheidenen Domizil, West der Jüngere«, sagte er. »Ich bin General Wladimir Karnow von der Federalnaja Sluschba Besopasnosti, kurz FSB; aber wahrscheinlich kennen Sie mich unter meinem anderen Namen: Carnivore.«
     

     
    »Wo sind Lily und Zoe?«, fragte Jack.
    »Geduld, junger West. Sie werden früh genug wieder mit ihnen vereint sein. Bitte folgen Sie mir.« Carnivore führte Jack um das große Teleskop herum. »Ich beobachte Sie schon eine ganze Weile. Sie sind sehr tapfer - und clever, wie Ihr Vater. Aber im Gegensatz zu ihm besitzen Sie einen eigenartigen Hang zur Loyalität, der Sie dazu verleitet, ebenso tollkühne wie unnötige Dinge zu tun. Wie zum Beispiel Ihr Überfall auf meinen Freund Mordechai Muniz vor einem Monat in Israel.«
    Jack sah Carnivore scharf an. »Woher wissen Sie überhaupt davon ... ?«
    »Sie haben den guten Mordechai ganz schön in Rage gebracht«, bemerkte Carnivore glucksend. »Hat Ihnen das Ihr Vater nicht beigebracht? Bringe nie jemanden gegen dich auf, der zu seinem Vergnügen Menschen sammelt.«
    Jack stockte der Atem. Nach Stretchs Befreiung hatte Pooh Bear ihm erzählt, Muniz hätte erwähnt, seine Methode der »Lebend-Konservierung« von einem ehemaligen Sowjetgeneral gelernt zu haben, mit dem sich Muniz »einen freundschaftlichen Wettstreit« im Sammeln von Menschen lieferte.
    »Sie sind also ...«, flüsterte Jack.
    »Ja, ich bin es.« Carnivore lächelte wie ein Krokodil, als sie um das Teleskop herumgingen. »Ich bin derjenige, der dem Alten Meister beigebracht hat, wie man Menschen sammelt; ich nenne solche Behältnisse gern >lebende Gräber<. Doch mich interessieren auch noch andere Dinge. So habe ich im Lauf der Jahre auch sehr genau Ihre Unternehmungen verfolgt - vom Wiedereinsetzen des Schlusssteins auf der Cheops-Pyramide bis hin zu Ihren jüngsten Bemühungen, die legendäre Maschine wieder in Gang zu setzen.
    Wie gesagt, ich beobachte Sie schon geraume Zeit.«
    Damit führte Carnivore Jack vollends um das riesige Teleskop herum ...
    ... und Jack blieb wie angewurzelt stehen.
    Entlang der gekrümmten Wand des alten Observatoriums waren nicht weniger als fünfzehn verstärkte Wassertanks auf gereiht, die mit einer trüben grünen Flüssigkeit gefüllt waren, in der die verschwommenen Umrisse darin angeketteter Männer zu erkennen waren.
    »Gütige Mutter ...«, entfuhr es Jack.
    Aber das war noch nicht alles.
    Weiter die gekrümmte Wand hinunter sah Jack eine Sammlung weiterer Gefangener, die alle, an eisernen Ringen festgekettet, erschöpft an der gefliesten Wand standen.
    Zoe.
    Astro.
    Wolf, Rapier und der Neetha-Zauberer. Lily stand etwas abseits. Sie war nicht angekettet, aber auch für sie gab es kein Entkommen.
    Alle in Hokkaido gefangen genommen, genau wie Jack selbst.
    Aber das war noch nicht alles.
    Carnivore hatte ganze Arbeit geleistet. Die Veteranen vom Eckpunkt auf Hokkaido waren nicht die einzigen Gefangenen, die er hierher gebracht hatte. Es gab noch weitere, ebenfalls alle an die Wand gekettet:
    Mao Gongli aus China - zum letzten Mal in der Mongolei gesehen.
    CIA-Agent Paul Robertson, der an dem Treffen in Dubai teilgenommen hatte, bei dem Astro in Jacks Team eingeschleust worden war; Robertson war zum letzten Mal auf Mortimer Island gesehen worden.
    218
    Sky Monster und Tank Tanaka - Carnivore musste

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