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Jäger der Dämmerung

Jäger der Dämmerung

Titel: Jäger der Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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für sie sein.
    Und Geld genug besaß er. Klar, ihm gefiel es, in den Sumpf zu laufen, aber Erin brauchte etwas anderes.
    Und nachdem das Arschloch ihr Haus besudelt hatte, wollte sie gewiss irgendwo neu anfangen.
    Das könnten sie gemeinsam tun. Vielleicht in einem alten Haus, das sie zusammen renovierten. Mit viel Land drum herum zum Laufen.
    Später.
    »Na gut«, sagte Jude, der die Seile prüfte, die seine Hände fesselten. Sie waren verdammt stramm, schnitten ihm fast das Blut ab. Zane beherrschte seine Knoten, wusste, wie er sie band und wo er sie platzierte. Dank Zane waren sie sehr dicht an Judes Krallen. Ein paar Schnitte, und er wäre frei. »Zeit, dass du dir deinen Lohn holst.«
    Der schwitzende Dämon knurrte, und seine schwarzen Augen huschten von links nach rechts. »Das ist voll der Scheißplan.«
    »Wer hat dich gefragt?«, konterte Jude.
    Zane sah ihn mit hochgezogenen Brauen an. »Wie’s aussieht, werde ich dich wohl da reinschleifen, was?«
    »Nein, er macht das.« Er wollte Kyler keine Sekunde aus den Augen verlieren.
    »Scheiße«, fauchte Kyler.
    Wie gut, dass Dämonen stark waren.
    »Legen wir endlich los.«
    Dees Fuß trat das Gaspedal bis zum Boden durch. Routiniert nahm sie alle Biegungen und Kurven, ohne einmal den Blick von der Straße abzuwenden.
    Bei dem Tempo würden sie sehr schnell im Krankenhaus sein. Die Straße war verlassen, dunkel und still. Besser gesagt: still bis auf Dees heulenden Motor.
    »Weiß Lee, dass er meinetwegen angegriffen wurde?« Erin trommelte nervös mit den Fingern auf der Seitenfensterkante.
    »Nein.«
    Ah, das dürfte eine lustige Unterhaltung werden!
    »Er weiß auch nicht, dass du ihn gerettet hast.«
    Scheinwerfer leuchteten in der Ferne auf. So verlassen war die Straße also doch nicht. »Das stimmt ihn hoffentlich versöhnlich«, murmelte Erin.
    Zane trat die Hüttentür auf. »Wir sind da!«, rief er – unnötigerweise, wie Jude fand.
    Kyler warf ihn auf den Boden. »Ich hab den Scheißwandler, den du wolltest.«
    Jude gab keinen Ton von sich und rührte sich auch nicht.
    Alte Dielenbretter knarrten um ihn herum, als Zane und Kyler durch den Raum gingen.
    Jude atmete durch die Nase ein. Er konnte den Wolf nicht riechen, aber Erin hatte ihm gesagt, dass der Kerl seinen Duft überdeckte. Dass er ihn nicht roch, musste also nicht heißen, dass der Stalker nicht hier war.
    Er spitzte die Ohren.
    Stille.
    Dichte, schwere Stille. Zu still.
    Jude schnitt seine Fesseln durch und sprang auf. »Wo zur Hölle ist das Schwein?«
    Kyler kroch auf die Tür zu. Jude packte ihn und knallte ihn mit dem Kopf an die Wand. Das war für den Wurf auf die Dielen. Der Dämon ging zu Boden und kam nicht wieder hoch.
    Jude blickte sich in der Hütte um. Nicht hier.
    Aber wenn der Wolf darauf wartete, ihn in Stücke zu reißen, wo steckte er?
    »Ja, dass du den Kerl gerettet hast, zählt bestimmt«, sagte Dee, die das Lenkrad fest umklammerte. »Und schließlich konntest du nichts dafür, dass dieser Irre versucht hat, ihn umzubringen.«
    Die Scheinwerfer kamen näher. Und der dunkle Umriss des anderen Wagens, schlenkerte der?
    Erin benetzte sich die Lippen. »Wie viel … andere Hütten gibt es hier draußen?« Auf dem Weg von und zu Jude war sie noch nie einem anderen Wagen begegnet. Der Kerl schätzte seine Einsamkeit. Er stand nicht so auf gemeinsames Wohnen mit anderen und …
    Etwas großes Schwarzes rannte auf die Straße.
    »Ach du Scheiße!« Dee trat auf die Bremse.
    Aber was immer das da draußen war, es kam nicht auf sie zu.
    »Ist das ein Köter?«, hauchte Dee entsetzt.
    Erin atmete nicht mehr. Nein, kein Köter. Das Tier lief geradewegs auf den anderen Wagen zu, schnell und zielstrebig.
    Tier und Wagen kollidierten. Bremsen quietschten. Metall kreischte. Glas splitterte. Und der Wagen, ein großer schwarzer Geländewagen, ganz ähnlich Dees, kam von der Straße ab und krachte in eine Baumreihe.
    »Scheiße!« Dee warf ihren Gurt ab und sprang aus dem Wagen.
    Durch die offene Fahrertür strömte schwüle Luft herein, und Erin erkannte den Geruch auf Anhieb. Nein! »Dee! Dee, bleib stehen!« Sie durchschnitt ihren Gurt mit den Krallen und stürmte aus dem Wagen. »Nicht näher gehen, das ist …«
    »Oh, mein Gott!«
    Erin hatte gar nicht gewusst, dass Dee religiös war.
    »Du weißt schon, dass der Kerl uns weit nützlicher sein könnte, wenn er bei Bewusstsein wäre.« Zane beäugte den Dämon auf dem Boden. »Vielleicht hättest du das mit dem Kopfeinschlagen

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