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Jäger der Dämmerung

Jäger der Dämmerung

Titel: Jäger der Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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rückte, war allein schon ungewöhnlich; zwei Nächte in Folge hatte es noch nie gegeben.
    »Er ist entkommen, diesmal.«
    Er war jedes Mal gut darin, zu entwischen. »Hast du ihn gesehen?«
    Bei seinem Kopfschütteln stoben Wassertropfen in alle Richtungen. »Er war zu schnell. Ich habe keinen Schimmer, welche Bestie in dem Arschloch schlummert, aber sie ist verflucht schnell.«
    Und stark.
    Und dort draußen. Er lungerte in der Dunkelheit und plante seinen nächsten Schritt.
    Warum konnte er sie nicht einfach in Ruhe lassen?
    »Du bist mein, Erin, mit Haut, Haaren und Bestie, ganz und gar mein.« Das hatte er in jener furchtbaren Nacht gesagt, nein, in der Finsternis geknurrt.
    Erin vertrieb seine Stimme aus ihrem Kopf.
    »Alles okay?«
    Sie benetzte sich die Lippen und starrte Jude an. Du bist mein , dröhnte es in ihren Gedanken.
    Aber war das noch die widerliche Stimme? Nein, das war ihre eigene.
    Das Badelaken baumelte an ihrer Hand.
    Blaue Augen musterten sie glühend. Jude wollte sie.
    Und sie wollte ihn. Warum sollte sie sich noch dagegen sträuben? Sie konnte ihm nicht wehtun.
    Er konnte ihr nicht wehtun.
    Ihr Herz pochte wild. Sie ließ das Handtuch fallen und ging auf ihn zu.
    »Erin, was hast du …«
    Da stand sie auch schon auf Zehenspitzen, packte sein nasses Haar im Nacken und zog seinen Kopf zu sich herunter, bis sein Mund auf ihrem war. Dann küsste sie ihn: mit offenem Mund, forschender Zunge und einem Verlangen, das ihren gesamten Leib erfasste.
    Sein Schwanz drückte gegen ihren Bauch; der Regen hatte seine Erregung offenbar nicht kühlen können. Sehnsüchtig rieb Erin sich an ihm.
    Heute Nacht würde sie wild sein.
    Ein Stöhnen drang aus seiner Kehle, während seine Zunge ihre streichelte und er sie mit beiden Händen umfing. Mit großen, starken Händen.
    Ihre Brustspitzen wurden hart, ihr Slip feucht. Erin brauchte dringend ein Bett.
    Mit einiger Mühe löste sie den Kuss, was ihr sehr schwerfiel, denn seine Zunge wirkte wahre Wunder. »Komm mit mir nach oben.« Sie wollte nicht hier unten mit ihm schlafen; nicht mit der Erinnerung an das Blut, das nur wenige Meter entfernt gewesen war.
    Oben war es sicherer.
    Und dort war ein großes Bett, das sie zu Kleinholz machen könnten.
    Was sie wohl auch würden.
    Aus seinen Augen blickte ihr das wilde Tier entgegen. »Treib keine Spielchen mit mir, Süße. Ich bin nicht der Typ, der sich gern benutzen lässt.«
    Nun, er war exakt der Typ, den sie unbedingt benutzen wollte. Erin fing seine Hände ein. »Ich will die auf mir, überall.«
    Mein.
    Verdammt, nein. Nicht wieder der kranke Mistkerl! Ihr Körper gehörte ihr. Heute Nacht würde sie ihn Jude geben und alles genießen, was sie von ihm bekam.
    Ich kann ihm nicht wehtun , versicherte sie sich abermals. Er ist stark .
    Nicht menschlich.
    Tiger.
    »Komm nach oben«, wiederholte sie leise, nahm seine rechte Hand und führte sie zwischen ihre Brüste. »Komm mit mir ins Bett.«
    Sie fühlte die Spannung in seiner Hand, die gebändigte Kraft. »Ich kann nicht … sanft und beherrscht sein. Nicht heute Nacht, nicht nach einer Wandlung.«
    Die Bestie tobte nach wie vor in ihm.
    Erin lächelte. Genau das wollte sie ja. »Sehr gut.« Sie wandte sich um und ging auf die Treppe zu, wobei die Stille hinter ihr förmlich zum Greifen war.
    »Eben sagst du noch, ich soll die Finger von dir lassen, und jetzt …«
    Sie streifte ihr kurzes Nachthemd ab und warf es hinter sich, ohne sich zu Jude umzudrehen. »Jetzt will ich sie auf mir.«
    Die Holzstufen schienen ihr kalt, als Erin, nur mit einem kleinen weißen Slip bekleidet, nach oben stieg. Sie war schon fast im ersten Stock, doch Jude hatte sich immer noch nicht gerührt.
    Ich brauche dich. Heute Nacht dringender, als sie jemals einen anderen Menschen gebraucht hatte.
    Erin blickte nach unten. Ihre Krallen waren ausgefahren, die Spitzen bedrohlich scharf. Sie konnte ihre Erregung riechen und wusste, dass er es ebenfalls tat. Für einen Gestaltwandler war der Duft einer erregten Artgenossin angeblich unwiderstehlich. Und auch wenn sie keine richtige Gestaltwandlerin war, dürfte es dennoch …
    Die Treppe bebte, so schnell kam Jude ihr nachgelaufen.
    Erin schmunzelte.
    Inzwischen war sie oben, wo ihr Schlafzimmer wartete. Die Nachttischlampe drinnen warf weiches Licht bis auf den Flur. Die Vorhänge waren geschlossen, die Laken zerwühlt.
    Erin machte noch einen Schritt vorwärts.
    Dann machte Jude einen Satz auf sie zu, riss sie in die Höhe und wirbelte

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