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Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Titel: Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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seinen tödlichen Schlag gelandet.
    Beide … richtig.
    Denn sie starben beide.
    Ihr fielen die Augen zu. Nein, nein, das durfte nicht sein! Simon riss ihr den Pfahl aus der Brust. Sie atmete noch. Ihr Herz schlug noch. Der Pflock hatte das Ziel verfehlt! Sie würde nicht sterben, nein, das würde sie nicht.
    »Ganz ruhig.« Zanes Stimme klang heiser, und Simon wurde erst verzögert bewusst, dass er schrie. Flehte.
    »Lebe« , flüsterte er.
    Grim hat dein Herz verfehlt. Er konnte Dees Herz schlagen hören. Sie würde wieder. Sie brauchte nur Blut. Sie brauchte nur …
    Ihre Lider hoben sich flatternd. So dunkle Augen! Schwach, aber immer noch Dees.
    »Werde ich«, versprach sie. »Das werde ich.«
    Er konnte nicht anders, als sie zu küssen, inbrünstig und leidenschaftlich.
    Um sie herum war so viel Tod, aber sie lebte!
    Er lehnte seine Stirn an ihre und hielt sie fest.
    »Herz … knapp … verfehlt …«, hauchte sie.
    »Du hast mir eine Höllenangst gemacht!«, schalt Zane sie.
    Und sie hätte ihn fast umgebracht.
    »Vorbei«, flüsterte sie matt. »Er kann uns nichts mehr tun.«
    Die Stimme aus Simons Kopf war fort, das Band gekappt. »Verschwinden wir von hier.« Weg vom Tod und zurück zu dem Leben, das sie erwartete.
    Aber Dee schüttelte den Kopf und sah zu Grim. »Immer zurück«, hauchte sie und fasste sich an die Schulter. »Sie kehren immer zurück.«
    »Diesmal nicht.« Das war Catalinas Stimme, die sehr sicher klang.
    Sie kam aus der Dunkelheit. Ruß und Blut klebten überall an ihr. Neben ihr war Jude, der nichts außer einer Jeans trug, und auf der anderen Seite der Hexe seine Frau, die Catalina stützte. »Diesmal wird er nicht mehr zurückkommen.«
    Sie blieben nahe der Leiche stehen. Dann trat Catalina vor und hob beide Arme. Kaum begann sie ihren leisen, schnellen Gesang, regte sich ein seltsamer Wind.
    Energie, die durch die Luft strich. Eine gewaltige Menge Energie.
    Und nicht alles von ihr entstammte der positiven Quelle, die Hexen nutzen sollten. Simon spürte die Dunkelheit darin, sah sie in Catalinas Augen gespiegelt.
    Verändert.
    Auf noch einem Opfer hatte Grim sein Zeichen hinterlassen.
    Ein Feuerball explodierte. Nein, es war Grims Leiche, die in Flammen aufging und lichterloh brannte, bis nichts mehr übrig war.
    Nicht einmal Asche.
    »Ich schätze, davon kommt er nicht zurück«, murmelte Dee, als sie zusahen, wie das Feuer knisterte.
    Nein, das würde er gewiss nicht.
    Man legte sich eben nicht mit einer Hexe an.
    Das war’s, Arschloch. Viel Spaß in der Hölle.
    »Ich bin nicht gestorben.« Dee fühlte sich allerdings, als wäre sie von einem Bus gerammt worden – oder einem Pflock. Letzteres traf ja auch zu. Sie verzog das Gesicht, als sie sich auf den Stuhl setzte, den Simon von wer weiß woher geholt hatte.
    Catalina stand ein Stück entfernt, wiegte sich vor und zurück und blickte auf die Asche, die zum Himmel aufstieg.
    Ein Aufräumtrupp war unterwegs. Paks Leute handelten immer schnell. Bald würde das hier alles verschwunden sein.
    Bis auf die Erinnerung.
    »Hast du mich gehört, Cat?« Wenigstens wurde ihre Stimme allmählich kräftiger, nachdem sie endlich aufgehört hatte zu bluten. »Deine Zukunftsvision war falsch. Ich bin nicht gestorben. Ich sitze hier und …«
    Catalina drehte sich zu ihr um. »Die Nacht ist noch nicht vorbei.«
    Ja, gut. Was war sie doch für ein kleiner Sonnenschein! Nicht dass Cat dieser Tage die Sonne besonders mochte. Dee blinzelte. »Ähm, du bist auch noch am Leben.«
    Cat erschauderte merklich. »So fühlt es sich eher nicht an.«
    »Nein«, sagte Dee leise. Was mochte Catalina durchgemacht haben? Wie lange war sie bei Grim und seiner feuerbesessenen Freundin gewesen? »Wohl nicht.«
    »Ich gehe nicht nach Baton Rouge zurück«, verkündete Catalina fest.
    Damit hatte Dee nicht gerechnet. »Wo willst du hin?«
    Die Hexe blickte hinüber zum Stall, aus dessen Dach Rauch aufstieg. »Irgendwohin, wo ich vergessen kann.«
    Vergessen war nicht immer die Lösung.
    »Ich hätte dich nicht verlassen dürfen«, sagte Catalina. »Du hast mich gebraucht, und ich bin weggelaufen.«
    »Es war nicht dein Kampf.«
    »Nicht?«, fragte die Hexe und sah Dee an.
    »Wie lange …« Dee musste es wissen.
    »Ich war gerade vom Parkplatz gefahren, als sie mich schnappten.« Sie räusperte sich. »Es ging alles sehr schnell.«
    »Und die Zauber? Was hat Grim gewollt?«
    Catalina blickte kurz zu den Männern. Zane und Simon standen vorm Haus, doch Simon sah immer

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