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Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Titel: Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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traten aus den Höhlen, als sie ihre gesamte Kraft auf Simon und Dee konzentrierte.
    Dee stolperte rückwärts gegen ihn. »Lauf!«
    Sie stürzten zum Fenster, das Feuer dicht auf ihren Fersen.
    »Brenne, brenne, brenne« , hörten sie Ninas Singsang hinter sich. Sie war vollkommen wahnsinnig. Flammen stachen Simon hinten in die Beine und den Rücken, und er biss die Zähne zusammen. Dann fiel er, und das Feuer stieg um ihn herum auf, als …
    »Nein! Nicht ohne dich!« Dee griff nach seinem Arm und zerrte ihn mit sich aus dem Fenster. Die Glassplitter unten im Rahmen rissen ihm Brust und Bauch auf, und auf einmal schlug Dee von hinten auf ihn ein, prügelte mit den flachen Händen auf seinen Rücken ein. Nein, sie schlug nicht nach ihm, sondern nach den Flammen.
    Sie versengte sich die Hände, um ihn zu retten.
    Ein schriller Schrei drang aus dem Haus, und abermals jagte ihnen das Feuer hinterher.
    »Grim hat echt einen eindrucksvollen Wachhund«, japste Dee.
    Simon sah sich auf dem Hof um. Drei Vampire kamen aus einem der Nebengebäude, Krallen und Zähne kampfbereit, griffen jedoch nicht an. Sie beobachteten sie bloß.
    Sie wollen uns beim Sterben zugucken.
    »Das ist das Ende für dich«, hörte er Grims hämische Stimme. Blut tropfte ihm aus den Mundwinkeln auf die Brust, als er aus dem Haus trat. »Für euch beide.«
    Simon nahm Dees Hand und drückte sie fest. Umzingelt von Feuer und Vampiren.
    Er sah Dee an, die kerzengerade und mit trotzig gerecktem Kinn dastand. Ihre Augen loderten schwarz. Nein, sie hatte keine Angst. Nicht seine Dee. Sie fürchtete sich nie.
    Und sie … lächelte?
    »Ich weiß, was als Nächstes passiert«, sagte Dee, deren sanfte Stimme mühelos den Lärm übertönte.
    »Ich auch«, fauchte Grim. »Du brennst. Und du schreist. Dann stirbst du. In den Armen deines Geliebten.«
    »Du glaubst an Propheten, was, Grim?« Die Flammen waren so nahe, dass die Hitze Simon die Haut versengte; aber Nina hielt sich zurück und beobachtete Dee. Warum?
    Ach ja, weil Grim die Hände erhoben hatte, und als braves Schoßhündchen, das sie war, würde Nina ohne sein Kommando nicht zuschlagen.
    »Schließlich hast du dies alles in Gang gesetzt.« Dee wies auf die Vampire und das Feuer, und Simon bemerkte, dass ihre rechte Hand aussah, als wäre sie gebrochen. »Alles nur, weil ein Dämon eine Vision hatte und dir erzählt hat, ich wäre deine Mörderin.«
    Grim verkniff den Mund.
    »Du hast meine Familie ermordet«, fuhr sie unbeirrt fort. »Jeden, den ich jemals geliebt habe, weil du dachtest , ein fünfzehnjähriges Mädchen würde eines Tages einen übermächtigen Geborenen töten.«
    »Der Dämon hatte recht! Du hättest mich auf jeden Fall gejagt!«
    »Ich bin gekommen, weil ich mich rächen wollte. Also deinetwegen. Du bist derjenige, der all das ausgelöst hat. Du .«
    Er schüttelte den Kopf. »Oh nein, ich sterbe nicht wieder. Diese Schweine haben mich schon vorher betrogen. Ich wollte nicht noch einmal so sterben!«
    Sein Blick wanderte zu den Vampiren, die regungslos und stumm dastanden. »Meine Männer werden sich diesmal nicht abwenden. Sie stehen zu mir.«
    »Hier geht es nicht um sie.« Simon hatte keinen Schimmer, was Dee vorhatte, aber er bemerkte die Bewegung neben sich. Langsam und vorsichtig. Er atmete durch die Nase ein, konnte aber nichts außer Rauch und Blut riechen.
    »Ich stehe nicht zu dir«, rief er Grim zu. »Ich bin nicht mehr deine beschissene Marionette.«
    Ein Muskel in Grims Wange zuckte.
    Simon wandte sich zu den Vampiren. »Meint ihr nicht, dass ihr im falschen Team seid?«
    Einer der Vampire blickte zu Grim, und in seinem Ausdruck erkannte Simon eindeutig Zögern. Und Wut.
    Er hasst dieses Beherrschtwerden genauso sehr, wie ich es gehasst habe. »Wozu hat er euch gezwungen?«, fragte Simon, dem bewusst war, dass dieser Schatten immer näher rückte. »Eure Geliebten zu töten? Eure Familien? Wie musstet ihr ihm eure Treue beweisen?«
    Denn so war es bei Grim: Treue konnte nur mittels Blut bewiesen werden.
    »Und wenn ihr sie nicht umbrachtet, machte er es, oder?« Simon hält inne, ehe er laut verkündet: »Keiner von uns hat diesen Mist gewollt, und wir können ihm entkommen. Er muss bloß sterben!«
    Grim trat einen Schritt zurück. Wieder einmal befühlte er seinen Rücken, tastete nach den Wunden, die er vor so langer Zeit erlitten hatte. Heute verstand Simon ihn.
    »Ich weiß, was passiert«, sagte Dee, und sie war so dicht an den Flammen. Er wollte sie

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