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Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Titel: Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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bedachte man, dass sie tot waren. Jedenfalls irgendwie.
    Um als Vampir wiedergeboren zu werden, musste ein Mensch sterben. Das Herz hörte auf zu schlagen. Das Gehirn stellte sämtliche Funktionen ein. Die Lunge arbeitete nicht mehr.
    Tot. Kalt. Hallo, nächstes Leben.
    Mehr oder minder Hallo. Denn war die Wandlung erfolgreich, wären wenige Momente wahren Todes das Einzige, was derjenige hatte. Sein Herz würde wieder schlagen, die Lunge sich wieder füllen, das Gehirn wieder loslegen.
    Der Betreffende war also wieder lebendig, mit ein paar Extras.
    Zum Beispiel Reißzähne, Superkräfte und eine unstillbare Gier nach Blut.
    Da Vampire wussten, dass Wandler sie riechen konnten – und somit einen erheblichen Jagdvorteil genossen – hatten sie wie verrückt geforscht, bis sie endlich Kymine entwickelten.
    Kymine war nur in geschlossenen Räumen verwendbar, in die es über das Lüftungssystem eingebracht wurde. Ein Wandler, der das Pech hatte, sich in einem solchen Raum aufzuhalten, verlor zeitweise seinen Geruchssinn.
    Und fühlte sich, als würde ein Feuer in seiner Nase brennen.
    »Ich kann nichts riechen«, flüsterte Jude ihr zu, so dass sie seinen Atem auf ihrem Ohr spürte. Für andere sahen sie wie ein Pärchen aus.
    Das war die beste Art der Jagd. Täuschung. Irreführung.
    »Die Mistkerle können direkt neben mir stehen«, sagte er, »und ich merke es nicht.«
    So viel zum Wandler als ihrer Geheimwaffe heute Nacht.
    Andererseits war es hier viel zu hell. Und zu voll. Falls ein Vampir hier war, könnte er sich sein Futter bestenfalls aussuchen, nicht aber vor so vielen Augen vernaschen.
    Dazu musste er warten, bis er seine Beute allein erwischte.
    Zeit für eine Planänderung. »Lass uns rausgehen. Du nimmst die Vorderseite, ich gehe nach hinten.« Zane sollte drinnen bleiben und die Bar im Auge behalten.
    Der Clubbetreiber musste von den Vampiren wissen, denn warum sonst würde er Kymine in seinen Laden pumpen?
    »Wir müssen Zane Bescheid geben. Er muss …«
    »Schon geschehen.« Jude richtete sich wieder auf, wobei Dee eine kleine Reißzahnspitze erblickte. »Bist du bewaffnet?«
    »Ist die Frage ernst gemeint?«
    Die Andeutung eines Grinsens erschien auf seinem Gesicht. »Holen wir uns die Schweine.«
    Guter Plan.
    Sie griff in ihre Tasche und legte die Finger um ihren Pflock.
    Die Nacht war zu ruhig. Vor allem für diesen Teil der Stadt. Es sollte Gelächter in der Luft liegen. Stimmen von Betrunkenen. Autohupen oder das schwache Wummern von Musik.
    Dee schritt den Bereich bis etwa zehn Meter hinter dem Onyx ab. Keine Nachzügler, die auf Einlass warteten. Keine Liebespaare bei einem Quickie im Hinterhof.
    Dee war allein.
    Mit der drückenden Stille.
    Die alles andere als natürlich war.
    Sie wippte auf ihren Fersen und versuchte, nicht daran zu denken, dass Chase irgendwo in der Bar war. Wahrscheinlich hatte er sich umgänglichere Gesellschaft gesucht. Eine von diesen Frauen, die lachen und lächeln konnten und es auch so meinten; keine, die sich immer wieder umsah, weil sie wusste, dass überall Monster lauerten.
    Fürchte dich vor der Dunkelheit. Eine Lektion, die sie schon mit fünfzehn lernte.
    Und wie sie sich fürchtete.
    Sehr leise Schritte waren hinter ihr zu hören. Dee hielt sich vollkommen ruhig, um ihre Beute nicht zu warnen. Sie atmete langsam aus und …
    »Du bist tot, Dee.«
    Eine weiche Frauenstimme.
    Dee drehte sich um. Die Frau, groß, dünn, mit langen, mitternachtsschwarzen Haaren, stand beim Ausgang zum hinteren Parkplatz. Sie war allein, unbewaffnet und lächelte.
    Dee ließ ihren Pflock in der Tasche. Noch konnte sie unmöglich sagen, ob sie es mit einer Vampirin, einer Dämonin, einer menschlichen Frau oder weiß der Himmel wem zu tun hatte. Komm schon, Jude, beweg deinen Arsch hierher. Aber wenn das Kymine noch wirkte, würde er ihr auch nicht viel nützen.
    »Hast du Angst?«, fragte die Frau.
    Dee entschied, dass sie die Schlampe hasste. »Nein. Du?«
    Die Frau glitt näher. Sie hatte diese nervig geschmeidige Art sich zu bewegen, die Tänzern eigen war.
    Dee marschierte auf sie zu, mehr als bereit, sich der Angst zu stellen.
    »Keiner wird trauern, Dee. Keiner wird dich vermissen, wenn du in der Erde verrottest.«
    Na, was für ein entzückender kleiner Sonnenschein sie doch war! Dee schnaubte. »Und? Glaubst du, dass du mich dahin beförderst?« Sie schüttelte den Kopf. »Bedaure, Schwester, aber das haben schon einige vor dir probiert, und die Arschlöcher, die es auf

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