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Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Titel: Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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den Atem an.
    »Oh, Dee … Scheiße«, murmelte Jude.
    Sofort machte sie sich gerade. Sie würde nicht schwach werden. Nicht vor Jude. Er hatte sie ausgebildet. Er war bei ihrem ersten Auftrag bei ihr gewesen.
    Nicht vor ihm! »Wir hatten Besuch.« Nun war sie es, die zurückwich, denn mit der sanften Berührung konnte sie nicht umgehen.
    Hart, wild, rau, ja, das war eher ihr Stil.
    Chase ballte die Hand und nahm sie herunter.
    »Und diesen Besuch hast du wo bemerkt? Im Hals dieses …?«
    »Ich habe einen Namen. Der lautet Simon Chase.«
    »… Kerls?«
    Sie sah Jude an. Sehr streng, bis er den Blick senkte. Schon besser. »Der Besuch war vorher hier. Eine süße kleine Maus mit Bissmalen am Hals.«
    Jude holte hörbar Luft. »Ein Köder?«
    »Nein.« Oder vielleicht doch. Vampire waren bekannt dafür, verführerische Frauen zu benutzen, um andere Beute anzulocken. Die Technik wirkte Wunder, weil sich die meisten Leute von einem hübschen Äußeren angezogen fühlten. Dem folgten sie und fanden sich in einer Hölle voller Reißzähne wieder. »Sie sollte mir eine Nachricht überbringen.«
    »Aha.«
    Chase blickte von Dee zu Jude und zurück. »Warum schicken sie die Frau? Ich meine, wenn du denkst, dass ein Vampir sie geschickt hat …«
    Sie hielt ihren unbenutzten Pflock in die Höhe. »Sie wusste, dass ich ihr nichts tue.« Nicht viel jedenfalls.
    »Was hat sie gesagt?«, fragte Jude.
    Dee zögerte.
    Chase nicht. »Sie hat Dee erzählt, dass sie sterben wird.«
    So viel zu dezenten Hinweisen.
    »Dreckskerle.«
    Ja, das dürfte es recht treffend zusammenfassen.
    »Und du hast sie entwischen lassen?«, knurrte Jude. Es war ein sehr tiefes, rumpelndes Knurren, das von dem Raubtier in ihm kam.
    »Ich war abgelenkt.« Die einen Meter achtundneunzig große und zweihundert Pfund schwere Ablenkung trat neben ihr von einem Fuß auf den anderen. »Es kommt nicht wieder vor.«
    »Verlass dich nicht drauf«, raunte Chase.
    Sie sah ihn an.
    Der Kerl hatte doch tatsächlich die Stirn, zu grinsen!
    Probleme. Wieso, wieso spürten die sie immer und überall auf? Und warum musste dieses so sexy sein?

Drittes Kapitel
    Dee wachte schreiend auf, ihre Haut schweißnass und mit trommelndem Herzschlag.
    Sie brauchte eine Minute, um das Blut zu verbannen und die Angst herunterzuwürgen.
    Es war so lange her, und immer noch verfolgte es sie in ihren Träumen.
    Dee sprang aus dem Bett. Die Neonziffern auf ihrem Wecker leuchteten zu hell. Vier Uhr acht. Sie hatte gerade mal eine Stunde geschlafen.
    Mist!
    Das T-Shirt klebte ihr klamm und verdreht am Leib; jeder ihrer Muskeln zitterte; ihre Haut brannte, und sie hatte einen Knoten im Bauch.
    Verfluchte Träume!
    Warum heute Nacht? Warum? Der Letzte lag über drei Monate zurück, und als sie gerade glaubte, sie hätte endlich ihre Dämonen besiegt, schlichen sie sich hinterrücks wieder an.
    Sie schritt quer durchs Zimmer. Auf keinen Fall würde sie weiterschlafen. Das konnte sie nicht.
    Das Adrenalin machte sie schnell.
    Raus hier.
    Ihre Wohnung war zu klein und im Sommer viel zu heiß. Dee schob die Balkontüren auf, doch draußen war die Luft noch stickiger und sogar noch heißer.
    Ihre Klimaanlage surrte vor sich hin, brachte aber sehr wenig.
    Ich liebe dich, Sandra Dee.
    Sie kniff die Augen zu. Nein, verdammt! Sie würde das nicht tun. Nicht schon wieder.
    Sirenen heulten in der Ferne. Irgendwo in der Stadt gab es immer Ärger. Menschliche Mörder. Übernatürliche Monster. Niemals Ruhe. Jedenfalls nicht für sie. Nirgends.
    Kein Frieden, aber vielleicht …
    Vielleicht könnte sie etwas anderes haben. Zumindest eine Weile lang.
    Sie öffnete die Augen, drehte sich um und suchte nach der Karte, die sie auf ihren Nachttisch geworfen hatte. Ihre Finger zitterten, als sie sie berührten.
    In dem Moment, in dem sie nach Hause kam, hatte sie die Karte zerknüllt und in den Müll geworfen.
    Dann hatte Dee sie wieder herausgefischt. Blöd.
    Aber ihr Herz wollte nicht langsamer schlagen. Ihre Haut brannte wie Feuer, und wenn sie an Simon dachte, stellte sie sich ihn vor und hörte auf, Blut zu sehen.
    Dee war das Blut so leid.
    Ein Name und eine Telefonnummer waren in schwarzen Lettern auf die weiße Karte gedruckt. Keine Adresse.
    Jetzt konnte sie ihn nicht anrufen. Ausgeschlossen. Es gab nur einen einzigen Grund für eine Frau, einen Mann um diese Zeit anzurufen.
    Ja, einen Grund.
    Beim Ausatmen bebte ihr Brustkorb. Dee stellte fest, dass sie ihn immer noch schmecken konnte. Den Druck

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