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Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Titel: Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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sie jagten, für ihre Taten bezahlten.
    »Ich weiß, dass du hinter dem Geborenen her bist«, sagte er, weil er endlich zur Sache kommen wollte.
    Dee blickte sich nervös auf dem verlassenen Parkplatz um. »Nicht hier. Wir dürfen hier und jetzt nicht darüber reden.«
    »Dann beeilen wir uns, in Sicherheit zu kommen, denn wir müssen verdammt noch mal reden.«
    Und vielleicht, ganz vielleicht, gestehen.
    Ich darf sie nicht verlieren.
    Sicher war die Hütte ihres Großvaters, die er vor langer, langer Zeit eigenhändig gebaut hatte.
    Ihre Eltern hatten sie verkauft, als Dee noch ein Kind war, doch sie hatte Glück gehabt und sie vor zwei Jahren wieder zurückkaufen können. Die einzige Verbindung zu meiner Familie.
    Feldwege schlängelten sich bis hinter den Unterschlupf. Das alte Holz glänzte im strahlenden Sonnenschein.
    »Nichts Besonderes«, murmelte sie, »aber ich habe vor ein paar Monaten einen Generator installiert, also haben wir Strom, ein Dach über dem Kopf und Zeit, uns unseren nächsten Schritt zu überlegen.«
    Er betrachtete die Hütte. »Können die Vampire diesen Ort zu dir zurückverfolgen?«
    Dee schlug die Wagentür zu und ignorierte den Schmerz in ihrer Schulter. »Nein. Night Watch hat dafür gesorgt, dass die Hütte nirgends verzeichnet ist.« Weil sie einen Rückzugsort gebraucht hatte. Oder vielmehr: eine sichere Zuflucht.
    Pak achtete auf ihren Schutz.
    Sie holte den Schlüssel aus dem Versteck, in das sie ihn letztes Mal gelegt hatte. Der Kiefernharzduft kitzelte in ihrer Nase. Vögel zwitscherten hoch in den Bäumen. »Gehen wir rein«, sagte sie. »Wir sind beide kurz vorm Umkippen.« Und nach der Nacht, die hinter ihnen lag, würden sie buchstäblich umkippen.
    Sie schloss die Tür auf, die lautlos nach innen schwang. Alles war exakt so, wie sie es verlassen hatte: Schaukelstuhl, ausgeblichener Teppich, der Quilt, den sie …
    »Ähm, sind das Pfähle?«
    Ein Lächeln trat auf ihr Gesicht, als sie zur Vitrine mit den Waffen sah, hinging und automatisch den Code ins Zahlenschloss eingab, um die Tür zu öffnen. »Messer, Waffen, alles, was nötig ist, um uns gegen diese Schweine zu rüsten.«
    Sie strich über das glatte Holz und prüfte die Spitzen der Pflöcke. Wäre sie vorher besser bewaffnet gewesen, müssten sie jetzt nicht auf der Flucht sein. Noch einmal ließ sie sich nicht überrumpeln. Hier draußen würde sie selbst mit ihrem menschlichen Gehör jeden kommen hören, ehe er ihre kleine Veranda erreichte.
    »Du hasst sie, nicht wahr?«
    Auf seine leise Frage hin sah Dee sich zu ihm um und stellte fest, dass Simon sie mit einem seltsam verschlossenen Ausdruck anblickte.
    Natürlich wusste sie, wen er meinte. »Du nicht? Ich weiß, was geschehen ist, Simon. Ich weiß, dass sie deine Familie umgebracht haben. Sie abgeschlachtet, genau wie meine.«
    Seine Miene verhärtete sich, während er die Hüttentür mit dem Fuß zustieß. »Ich will die Mistkerle kriegen, will, dass sie bezahlen.« Nachdem er von innen verriegelt hatte, schritt er auf sie zu. »Einige von ihnen habe ich schon zur Strecke gebracht. Ich habe sie gejagt«, er griff an ihr vorbei nach einem der Pflöcke, »und sie um den Tod betteln lassen.«
    Ihr Atem stockte. Rache . Wie lange wünschte sie sich die Gelegenheit dazu schon?
    »Seit wann jagst du die, die deine Familie töteten, Dee?«
    »Seit jener Nacht«, hauchte sie. Aber sie war fast noch ein Kind gewesen. Sie hatte keine Ahnung gehabt, wo sie suchen sollte, wie sie Spuren verfolgte. Bis sie es gelernt hatte, waren sie längst über alle Berge gewesen. »Und ich werde sie weiter jagen«, sagte sie und blickte zu seiner Hand. Der Pflock war so spitz. So tödlich. »Bis ich sie habe.« Denn ihre Gesichter hatte sie bis heute nicht vergessen und würde es auch nie.
    Er wich ein Stück zurück und hielt den Pfahl zwischen sie beide. »Wie viele Vampire hast du getötet? Wie viele hast du gepfählt, weil du die bestrafen wolltest, die dir wehgetan haben?«
    Was sollte das? Sie war wahrlich nicht in der Stimmung für eine Therapiesitzung. So etwas war sowieso nie ihr Ding gewesen. »Die Vampire, die ich gepfählt habe, waren Mörder. Sie bekamen ihren Kick durch Angst und Folter.«
    »Dann sind alle Vampire böse? Müssen sie alle aus ihrem Elend erlöst und mit einem einfachen Ticket in die Hölle geschickt werden?«
    »Etwa nicht?« Er hatte doch auch gejagt. So wie ich. Sie legte eine Hand über seine an dem Pflock. »Ich bin noch keinem begegnet, der nicht

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