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Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Titel: Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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keiner war.
    Dee hatte ihm den Arsch gerettet, als sie das Lenkrad übernahm. Eine Frontalkollision mit einer Baumgruppe war nie gut.
    Aber wenn er jetzt nicht schnell etwas tat, würde Dee ihm in den schmuddeligen Waschraum folgen und Antworten verlangen.
    Sie wusste, dass er verwundet war, hatte allerdings noch nicht mitbekommen, wie schwer.
    Und das würde sie auch nie, wenn es nach ihm ging.
    Simon riss sich das T-Shirt herunter und biss die Zähne zusammen, als ihm ein neuer Schmerz durch den Rücken jagte. Dann drehte er sich um und versuchte, die Wunde im Spiegel zu sehen.
    Dee wartete draußen vor der Tür. Die Waffe hinten in ihrem Jeansbund, stand sie dort Schmiere.
    Und er bezweifelte, dass sie ihm mehr als ein paar Minuten gab, ehe sie reinstürmte und nach ihm sah.
    Es war eine offene, reichlich tiefe Wunde, und irgendwo dort drinnen steckte die Kugel. Die konnte er hier und jetzt unmöglich entfernen. Er müsste sich bald jemanden suchen, der sie herausholte. Vorerst konnte er bloß den Blutfluss stoppen.
    Denn wenn er nicht aufhörte zu bluten, steckte er bald in ernsten Schwierigkeiten.
    Menschliche Angreifer . Dieser Mistkerl Grim war gerissen. Er hatte seine Vampire nicht geschickt, weil ihm klar war, dass sie mit der aufgehenden Sonne schwächer würden. Menschen, wahrscheinlich Marionetten, die nach dem unsterblichen Kuss gierten, hatten für ihn die Drecksarbeit übernommen.
    Und Simon übel erwischt.
    Die Tür öffnete sich quietschend, und sogleich roch er Zigaretten und Kaffee.
    »Oh, Scheiße, Alter!« Die Tür schwang hinter dem Mann zu. Er hatte schütteres Haar, war aber noch jung. Und fit. »Was ist dir denn passiert?«
    Simon neigte den Kopf. Ich sollte nicht …
    Aber er hatte keine andere Wahl.
    »Brauchst … brauchst du Hilfe?« Ah, ein guter Samariter! Lernten die Burschen es denn nie?
    Der Samariter kam näher. »Draußen steht eine Frau. Ich kann ihr sagen, sie soll Hilfe rufen.«
    »Nein.«
    Der Samariter näherte sich weiter.
    Perfekt.
    Simons Hand schnellte vor, legte sich um die Gurgel des anderen und drückte ihm die Luft ab. »Du sagst ihr gefälligst gar nichts.«
    Nun setzte die Furcht ein, erkennbar an den großen Augen des anderen, an dem schnellen Herzschlag.
    »Keine Angst, ich bring dich nicht um.«
    »Simon?« Dee klopfte an. »Ist alles okay?« Die rostige Tür öffnete sich einen Spalt.
    »Bestens!«, rief er. »Bin gleich da.«
    Die Tür bewegte sich nicht mehr.
    Er blickte seiner Beute in die Augen. »Ich töte dich nicht«, wiederholte er, denn der Kerl wollte ja eigentlich nur helfen.
    Und genau das tat er auch.
    Drei Minuten später ließ Simon den schlafenden Samariter in einer der Kabinen zurück. In der, die sauberer war, auf deren Boden keine Exkremente schwammen.
    Dee wartete noch draußen.
    »Wir müssen weiter«, sagte er und wollte an ihr vorbeigehen.
    »Nein. Du bist verwundet. Lass mich dir helfen.«
    Er schüttelte den Kopf. »Bloß eine Fleischwunde, wie bei dir.« Der Duft ihres Blutes hing zwischen ihnen. Aber er war keine solch große Verlockung mehr wie vorher.
    Trotzig reckte sie ihr Kinn. »Dann zeig mir die Wunde.«
    Damit hatte er gerechnet. Dee Daniels war eine äußerst sturköpfige Frau. Er lüpfte sein T-Shirt und beugte sich halb zur Seite, so dass sie den langen Riss oberhalb seiner linken Hüfte sah.
    Es war kein Streifschuss, sondern eine Wunde, die er sich mit seinen Krallen selbst beigebracht hatte.
    Sie beide mussten sich dringend bald richtig unterhalten, denn viel länger konnte er sein wahres Ich nicht vor ihr verbergen.
    Ich will doch nur, dass sie mir erst einmal vertraut.
    Vertrauen. Wie schwer war es verdient und wie leicht verloren. Ein falsches Wort, eine falsche Bewegung, und sie würde sich von ihm abwenden.
    »Drinnen haben sie Verbandszeug«, sagte sie. »Ich hole welches und mach dir die Wunde richtig sauber.«
    Er nickte. Wenn sie unbedingt wollte. »Aber nur, wenn wir dasselbe mit dir machen.« Sie mussten sich beeilen, denn Simon wollte nicht noch mehr unerwarteten Besuch riskieren. Nicht solange er geschwächt war.
    Dee drehte sich von ihm weg, doch er hielt sie am Arm zurück.
    Stirnrunzelnd sah sie zu ihm auf. »Simon?«
    »Vertrau mir, Dee.«
    Sie blinzelte. »Ich …«
    »Ich weiß, dass du es nicht tust.« Das war sein Problem. »Ich möchte nur, dass du es versuchst. Ich bin keiner von den Bösen.« Na ja, je nachdem, wie man »böse« definierte. »Du und ich, wir wollen dasselbe.«
    Dass die Vampire, die

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