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Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Titel: Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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folgten ihnen nicht. Noch nicht. Sie waren zu sehr damit beschäftigt, wieder auf die Beine zu kommen.
    Und so wie Simon fuhr … oh nein, die würden sie nicht so bald einholen.
    Der Mustang donnerte mit gut hundert Meilen die Stunde über die lange, leere Straße.
    Dee atmete einmal durch, zum ersten Mal, seit sie hinter der Couch vorgestürmt war. Ihre Schulter brannte wie Feuer. Vorsichtig sicherte sie die Waffe und legte sie in den Fußraum.
    Dann betastete sie die Wunde. Okay. Eine Menge Blut, aber die Kugel hatte sie bloß gestreift und keinen großen Schaden angerichtet. Dee würde es überleben.
    Sie sah zu Simon. »Bist du getroffen worden?«
    Er knurrte sie an. Wie bitte? Er knurrte ?
    Dee streckte die Hand nach ihm aus. »Simon?«
    Er drehte sich zu ihr. »Nicht!« Seine Zähne schlugen aufeinander.
    Huch? Ihre Hand hing zwischen ihnen beiden in der Luft.
    Er schüttelte den Kopf und umklammerte das Lenkrad mit beiden Händen. »Fass mich jetzt nicht an.«
    Sie machte eine Faust und nahm sie herunter. »I-ich hatte nicht gedacht, dass mir jemand folgt.« Nicht so schnell. Aber sie hätte es verdammt noch mal ahnen müssen. Jemand hätte ihnen mühelos vom Lagerhaus aus nachfahren können.
    Und dieser Jemand hatte Simons Haus verwüstet und ihn fast umgebracht.
    Ja, all die netten Dinge, die einem Mann ein Lächeln ins Gesicht zauberten. Kein Wunder, dass er sie anknurrte. Tod und Zerstörung begleiteten sie ihr ganzes Leben, und nun hatte sie beides auch in seines eingeschleppt.
    »Du hast dir das nicht aufgehalst«, sagte sie, wobei sie sich wieder umsah, um sicherzugehen, dass sie nicht verfolgt wurden. Diesmal war sie aufmerksamer als auf dem Hinweg zu ihm. Eine Ohnmacht behinderte die Konzentration doch gewaltig. »Ich rufe Zane vom ersten sicheren Halt aus an. Er soll mich abholen und …«
    »Kommt nicht infrage.« Kehlig, aber ohne die finstere Wut, die eben noch in seiner Stimme schwang.
    »Verdammt, kapierst du denn nicht, was dir passieren kann, wenn du mit mir zusammen bist?« Das musste ihm doch klar sein. »Diese Schweine waren hinter mir her, Simon, sie wollten …«
    »Ist mir egal, was sie wollten.« Er warf ihr einen strengen Blick zu. »Ich lasse dich nicht aus den Augen.«
    Was?
    Er verlagerte seine Sitzposition und zog eine Grimasse. »Und das waren keine Vampire, Babe. Seit wann jagen Vampire bei Tage? Und benutzen Schusswaffen?«
    So gut wie nie. Vampire explodierten nicht im Sonnenlicht. Das war bloß so ein blödsinniger Mythos, den sich Hollywood ausgedacht hatte. Der gute alte Bram hatte recht gehabt, als er sagte, dass Vampire sich im Sonnenlicht bewegen konnten. Sie waren lediglich schwächer während der hellen Stunden – so schwach wie Menschen. Dee hatte schon immer geglaubt, dass Bram Insiderwissen über Vampire besessen haben musste.
    Was die Waffen betraf: Wieso sollten sie ihre Beute erschießen? Für Vampire war das nichts als Blutverschwendung. Dee schluckte. »Und warum setzen Vampire Menschen auf mich an?«
    »Auf uns .«
    Sie musterte ihn prüfend. Schweißperlen standen ihm auf der Stirn.
    »Sie wissen, dass ich dir helfe«, murmelte er. »Jetzt wollen sie uns beide erschießen. Und das wird nicht geschehen.«
    Der Wagen schlingerte ein bisschen. »Simon?«
    Er schüttelte den Kopf. »Alles … in Ordnung.« Seine Finger umklammerten nach wie vor das Lenkrad, aber ihm fielen die Augen zu.
    »Nein, ist es nicht.« Ihr Herz hämmerte. »Du wurdest getroffen, stimmt’s?« Fass mich jetzt nicht an. Mürrisch und wütend. Das musste Männer-Slang für Ich habe Schmerzen sein. »Halt den Wagen an und lass mich sehen, was …«
    »Nein! Ich lass … sie dich … nicht kriegen …«
    Ah, dieses Macho-Beschützergehabe war irgendwie sexy, vor allem wenn man gewöhnlich selbst diejenige war, die anderen kräftig in den Hintern trat.
    Der Wagen kam von der Straße ab und steuerte direkt auf eine Reihe knorriger Kiefern zu.
    » Simon! « Dee griff ins Lenkrad.

Sechstes Kapitel
    Simon starrte auf sein strenges Ebenbild im gesprungenen Waschraumspiegel der Tankstelle.
    Er hatte gepatzt, sich von einem verführerischen Lächeln und einer hübschen Figur ablenken lassen.
    Deshalb war er nicht auf der Hut gewesen und hatte zu spät bemerkt, dass sie überfallen wurden.
    Flucht war seine einzige Option gewesen. Und er hasste es wegzulaufen.
    Noch dazu hatte er sich eine Kugel eingefangen, und zwar mitten in den Rücken. Ein Mensch wäre sofort tot gewesen.
    Wie gut, dass er

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