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Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Titel: Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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ihnen zehnmal schneller als bei Genommenen. Wenn man zum Vampir gewandelt wurde, nahm man einige seiner menschlichen Schwächen mit ins Untotenleben.
    War man hingegen ein Geborener , gab es keinerlei Schwächen. Nicht mehr, nachdem die Kräfte erblüht waren und die Blutgier einsetzte.
    » Wer sind Sie? « , fragte Tony nochmals.
    »Entspann dich, Tony. Simon ist hier nicht der Böse.« Sie löste die verschränkten Arme. »Er weiß, womit ich es aufnehme, und er kann mir helfen.«
    »Ich nicht?«
    »Nein.«
    Tony zuckte zusammen.
    »Du bist ein Cop. Du beschützt Unschuldige.« Sie schüttelte den Kopf. »Aber es ist nicht dein Job, Vampire zu töten.«
    »An manchen Tagen schon«, entgegnete er.
    Simon zog die Brauen hoch. Hatte dieser Cop etwa doch mehr Mumm, als Simon ihm zutraute?
    »Ich weiß, dass es im Moment nicht gut für mich aussieht«, sagte Dee.
    »Du bist abgehauen, Dee. Unschuldige laufen nicht weg.«
    Okay, das war Simons Schuld. Er rollte die Schultern. »Ich habe Dee keine andere Wahl gelassen. Als ich sie aus dem Loch rausholte, war sie kaum bei Bewusstsein. Überall heulten Sirenen, da durfte ich nicht riskieren, dass sie vorschnell verhaftet wird.«
    »Durften Sie nicht, hmm?«
    »Nein.« Mehr gab es nicht zu sagen. »Die Frau auf dem Boden war tot. Dee nicht. Für mich hatte ihre Sicherheit Vorrang.«
    »Klar, und ihr an die Wäsche zu gehen, spielte natürlich gar keine Rolle, nicht?«
    Das reichte. Binnen eines Sekundenbruchteils hatte Simon den Cop an der Wand, seine Fäuste vorn an seinem Hemd. »Reden Sie nie wieder so über Dee!«
    Selbige tippte ihm auf die Schulter. »Halt mal die Füße still. Tony führt sich nur wie ein Idiot auf, wenn er besorgt ist.«
    »Daran sollte er dringend arbeiten, denn solche Neigungen können ihn in Schwierigkeiten bringen.« Er hielt den Blick des Cops. »Sehr bald schon.« Er löste seine Fäuste.
    »Mann, Dee, wo hast du den denn aufgegabelt?«, murmelte Tony und richtete sein Hemd.
    »In einem Hinterhof voller Patronenhülsen.« Sie drängte sich zwischen die beiden. »Eine sehr ähnliche Szene wie die, in der ich dich vor ein paar Jahren gefunden habe.«
    Ein Schnauben, gefolgt von einem angedeuteten Schmunzeln.
    »Tony, wir wurden unmittelbar vor Sonnenaufgang angegriffen. Typen in Skimasken überfielen uns in Simons Haus. Die haben die ganze Bude zusammengeballert.« Sie hob eine Hand an ihre Schulter: an die Wunde, die Simon fast vergessen hatte, als er mit ihr im Bett war. »Wir hatten Glück, dass wir da lebend rausgekommen sind.«
    »Scheiße!«
    »Ja, in der steckten wir knietief.« Bei ihrem Schlucken vernahm Simon ein leises Klicken. »Aber ich werde ganz gewiss nicht hierbleiben. Ich verstecke mich nicht und warte, bis die Vampire angreifen. Wir brauchten nur eine kurze Pause, um uns zu erholen. Die hatten wir jetzt.«
    Simon wusste, worauf sie hinauswollte, und es behagte ihm nicht.
    »Es wird Zeit, die Schweinehunde zu jagen«, sagte sie. »Ich kann es nämlich gar nicht leiden, wenn mich irgendwelche Wichser umbringen wollen, vor allem nicht, wenn ich schon am Boden bin.«
    »Nein, derlei schätze ich auch nicht besonders«, ergänzte Simon.
    Tonys Blick wanderte zu ihm und zurück zu Dee. »Du denkst ernsthaft, dass du die Vampire findest?«
    Ein Achselzucken. »Das ist mein Job.« Ihr Kinn war gereckt. Bei dieser Frau wirkte das Versprechen, andere zu töten, richtig niedlich. »Beim vorherigen Angriff war ich schwach, das bin ich nicht mehr.«
    Ja, richtig, Menschen erholten sich eigentlich nicht so schnell von Gehirnerschütterungen oder Schussverletzungen. Vielleicht fühlte sie sich prima und fit fürs Vampire-Hopsnehmen, aber sie war noch nicht zu hundert Prozent wiederhergestellt.
    Wie er auch nicht.
    Noch nicht.
    »Brass hängt mir im Nacken wie eine Tarantel«, sagte Tony und blies langsam den Atem aus. »Es sind diese Zeugen, die sagen, dass sie dich im Streit mit dem Opfer hinterm Onyx gesehen haben. Die drehen dir echt eine Schlinge.«
    Ihr Blick huschte zu Simon. »Das stimmt teils, Tony. Lisa … traf mich hinter der Bar. Sie hat für die Vampire gearbeitet.«
    »Ein Köder?«, fragte der Cop.
    »Eher eine Botin«, sagte Simon. »Sie wissen schon, die muntere Sorte, die angehüpft kommt und sagt Du stirbst. Du bettelst noch um den Tod. Bla, bla.«
    Tony stutzte.
    Dee ergänzte achselzuckend: »Sie ging mir auf die Nerven, da habe ich die Beherrschung verloren.«
    »Das ist das Problem.« Der Cop sah wirklich besorgt aus.

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