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Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Titel: Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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hatte direkten Zugriff auf das menschliche Denken.
    Er kontrollierte seine Opfer, und niemand wandte sich gegen den, der ihn beherrschte.
    Für die Menschen war es allzu leicht, süchtig nach dem Bisskitzel zu werden.
    Wollte ein Vampir, dass das Opfer Schmerz empfand, konnte sein Biss übler als eine Stichwunde oder eine Kugel sein.
    Aber er konnte sich auch besser als Sex anfühlen.
    Einzig der Vampir bestimmte, welches von beidem es war, Wonne oder Qual.
    Simon warf Dee einen Blick zu.
    Fast besser als Sex.
    »Ich habe dafür gesorgt, dass keine aufmachen.«
    Oh ja, das konnte er sich lebhaft vorstellen. »Und wo fangen wir dann an?«
    Er spürte, dass sie ihn ansah. Auch ohne sie anzugucken, fühlte er den Blick ihrer Schokoladenaugen. »Ich dachte, du hast Vampirkontakte in der Stadt.«
    Vorsichtig. »Schon, aber die Vampire, die ich kenne, haben sich aus dem Staub gemacht, als sich herumsprach, dass ein Geborener kommt.«
    »Warum? Wenn sie eine Verbindung zu ihm haben, mussten sie nicht fliehen.«
    Die Verbindung. Der kranke Stammbaum, der Vampire miteinander verband. Ein Geborener wählte ein Opfer und stellte eine telepathische Verbindung zu ihm her. Wandelte er die Beute jedoch zu einem Genommenen und suchte sich dieser neue Vampir ein weiteres Opfer, übertrug sich der Zugriff des Meisters auch auf das neue Opfer und von dort mit jedem Blutaustausch immer weiter. Wie abartige Tentakeln, die nach Köpfen und Seelen griffen.
    Ein Geborener war nicht bloß körperlich stärker als andere Vampire. Er war wie ein übersinnliches Schwarzes Loch, das alle Beute einsog, die es finden konnte.
    Und sie kontrollierte.
    Ein Geborener nahm nicht nur die Gedanken jener in seinem Netz auf. Er konnte ihnen auch seine einflüstern und sie so steuern.
    Sie beherrschen. Sie waren seine Armee von hilflosen Untergebenen. Gute, schlechte, mittelmäßige, sie alle gehörten ihm, nährten ihn und töteten für ihn.
    Die Genommenen waren nie wirklich frei. Nicht ehe der Geborene, der die Blutlinie begann, tot war.
    Und er war nicht leicht zu töten.
    »Hmm. Tja, wenn deine Kontakte weg sind, müssen wir es wohl auf die altmodische Art anstellen.«
    Simon ahnte, dass es ihm nicht gefallen würde. »Und die wäre?« Er bremste an einem Stoppschild, das in einem scheußlichen Gelb übersprüht war. Sie hatten den Stadtrand erreicht, jenen Teil, in den sich die braven Bürger eher nicht verirrten. Zu viele Kriminelle. Zu viel Dunkelheit.
    Zu viel Böses.
    Simon blickte zu Dee. Ja, sie sah ihn an. »Wir suchen die ideale Beute und warten, dass die Vampire nach dem Köder schnappen. Wenn sie kommen, greifen wir sie uns.«
    »Interessanter Plan.« Mit den Fingerspitzen trommelte er einen schnellen Takt auf dem Lenkrad. »Glaubst du wirklich, dass das funktioniert?«
    Sie zuckte mit der Schulter. »Die Chance dürfte fünfzig zu fünfzig stehen. Falls es nicht klappt, habe ich eine Hexe, die mir noch einen Gefallen schuldet. Sie könnte es mit einem Rufzauber probieren.«
    Ein Rufzauber? Jetzt redete sie wirklich Unsinn. Dunkle Magie war eine verdammt heikle Angelegenheit. Man wusste nie, was da auf dem Trittbrett mit angereist kam – direkt auf einen zu.
    Während er sie beobachtete und an seine eigene Dunkelheit dachte, erschauderte Dee. »Alles okay, Dee?«
    »Ja, mir ist nur kalt. Können wir die Heizung anmachen?«
    Klar, weil die Sommer in Baton Rouge so frostig waren! Aber er stellte die Heizung an. Ihm war es gleich. »Vielleicht sollten wir warten.« Er bezweifelte, dass er in der Verfassung war, es mit einem richtig üblen Vampir aufzunehmen. Nach ein oder zwei Mahlzeiten eventuell.
    »Keine Zeit.« Sie überkreuzte die Arme und rieb sich über die Oberarme. In der Hütte hatte sie eine leichte Bluse gefunden, die sie nun trug. Sie bescherte Simon eine hübsche Aussicht auf ihre Brüste. »Wir haben schon einige Stunden verloren. Also jagen wir jetzt und … da .«
    Er folgte ihrem Blick. Ein Mann trat aus dem Schatten, dessen glühende Zigarettenspitze in der Nacht aufleuchtete. »Wer zur Hölle ist das?«
    »Ein Informant.« Sie neigte den Kopf, so dass Simon, als er sich wieder zu ihr drehte, auf ihren wunderschönen entblößten Hals sah.
    Konzentrier dich.
    Doch das Hämmern in seinen Schläfen hob erneut an, fester und schmerzhafter als zuvor.
    »Ian kennt die Stadt. Er kann mir die neuesten Gerüchte über Vampire verraten.«
    Beherrschung. Simon holte tief Luft.
    »Ich wusste, dass er hier ist.« Sie löste ihren

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