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Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Titel: Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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»Zu viele Leute wissen, wie leicht du die Beherrschung verlierst. Die können sich lebhaft vorstellen, dass du die Frau wiedergetroffen hast, wieder mächtig sauer wurdest und dann doch deinen Pflock zücktest. Töten geht schließlich leicht, nicht? So leicht.«
    Der Mann klang, als würde er aus Erfahrung sprechen. Als könnte er sich jemals mit Dee vergleichen. »Geben Sie uns Zeit, Dees Unschuld zu beweisen«, erwiderte Simon scharf, obwohl es ganz und gar nicht das war, was er geplant hatte. Er massierte sich die Schläfen, in denen das Pochen übler wurde. Der wenige Schlaf hatte nicht gereicht. Um sich vollständig zu erholen, müsste er sehr viel länger schlafen.
    »Der Staatsanwalt weiß Bescheid«, sagte Dee. »Pak hat es mir erzählt. Seit der Sache mit Erin Jerome ist der Staatsanwalt eingeweiht.«
    Erin Jerome. Den Namen kannte Simon. Erin gehörte zur Staatsanwaltschaft und war mit einem der Jäger von Night Watch liiert, mit Jude, dem Gestaltwandler.
    »Dachte ich mir doch, dass er mehr weiß, als er durchblicken lässt.« Tony fuhr sich mit der Hand durchs Haar. »Es verschwinden zu viele Fallakten vor der ersten Anhörung.«
    »Diese muss ebenfalls verschwinden.« Dee vibrierte buchstäblich vor Anspannung. »Ich bringe dir einen Zeugen. Ich bringe dir den Beweis, dass ich unschuldig bin, und ich will, dass Clark diese Akte in den Reißwolf steckt.«
    »Was ist mit den Vampiren.«
    »Die lasse ich verschwinden.«
    Ein großes Versprechen, das schwer zu halten sein würde.
    Tony starrte sie an. Ein bisschen zu intensiv für Simons Geschmack.
    »Tony, gib mir Zeit. Du kennst mich.«
    Zu gut, wie es schien.
    Ein kurzes Nicken. »Achtundvierzig Stunden.«
    »Tony …«
    »Das ist alles, was ich für dich tun kann. Ich bin nicht der Einzige an diesem Fall, und länger kann ich die anderen unmöglich zurückhalten.« Sein Wangenmuskel zuckte. »Achtundvierzig Stunden, und du bringst mir einen Vampir, der Clark überzeugt, dass du sauber bist, oder ich muss dich verhaften.«
    Sie stieß einen leisen Pfiff aus. »Das ist nicht gerade viel.«
    »Ich gebe dir alles, was ich kann.« Er machte einen Schritt auf sie zu und legte eine Hand an ihre Wange.
    »Das Letzte, was ich will, ist, dich zu verhaften, aber womöglich bleibt mir keine andere Wahl.«
    Simon musterte ihn misstrauisch. »Man hat immer eine Wahl.« Immer. Allerdings traf man nicht unbedingt immer die richtige, und das war das Problem.
    Tony nahm die Hand herunter. »Ich vermute, Sie sind ihre Verstärkung.«
    »Ja, ganz recht.«
    »Dann passen Sie lieber verdammt gut auf sie auf, sonst kriegen Sie es mit mir zu tun.«
    Wohl kaum.
    Der Cop ging zur Tür. »Ihr verschwindet besser von hier. In ungefähr einer halben Stunde werden zwei Streifenwagen vorfahren.«
    Schwein.
    »Du hast die Uniformierten herbestellt?«, fragte Dee entgeistert. »Oh Mann, du wolltest mich wirklich festnehmen.«
    Das Schwein blickte mit einer Mischung aus Trauer und Bedauern zu ihr. »Nein. Ich bin hier, um dir eine Chance zu geben, die andere dir nicht zugestehen würden. Deshalb kommen die Streifenwagen auch erst, wenn ich wieder weg bin. Also, beweg deinen süßen Hintern, Dee. Such diese Vampire.«
    »Wo wollen wir denn eigentlich hin?«, fragte Simon, der das Lederlenkrad umklammerte. Sie hatten sich auf den Nebenstraßen gehalten, um möglichst unbemerkt in die Stadt zurückzukommen, und die drückende Stille raubte ihm den letzten Nerv.
    Bereute Dee es? Hatte das Auftauchen ihres früheren Freundes Zweifel in ihr geweckt? Der Mistkerl hatte ein miserables Timing.
    »Es gibt keine Nährräume in Baton Rouge.«
    Nährräume, dachte Simon verbittert. Die Lokale waren aufgemacht wie gewöhnliche Bars, boten aber in den Hinterzimmern ein Buffet für Vampire. Menschen gingen in die Bars, und manche kamen nie wieder heraus. Andere wurden abhängig, verfielen den Vampiren und taten alles, um wieder in diese Hinterzimmer zu dürfen.
    »Warum gibt es keine?«, fragte Simon. »Ich dachte, die haben sie mittlerweile in so gut wie jeder Stadt.« Einige Leute behaupteten sogar, sie wären nichts als sichere Schlafunterkünfte für Vampire. Was eine fette Lüge war.
    Solche Nährräume waren keine sicheren Orte. Eher Schlachthäuser.
    Obgleich Menschen die bevorzugte Beute in besagten Lokalen waren, mussten sich die Vampire nie sorgen, dass jemand Alarm schlug und den Behörden erzählte, im neuen Nachtclub würde Blut ausgeschenkt. Schließlich genügte ein Biss, und ein Vampir

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