Jäger des Einhorns
und Casson. Der Shallad heftete seine Augen auf eine Pergamentrolle, die Rauco vor ihm ausrollte.
»Dies steckte im Gürtel des Dunkeljägers!« sagte der Hexer. »Ein Plan des Archipels Quin. Ich habe nur einen Bruchteil der Eintragungen entziffern können, die aus Kaizans Hand stammen.«
»Was denkst du, daß es ist?«
»Es hat sicher etwas mit Stützpunkten der Zaketerflotte zu tun, mit Bewegungen der Schiffe und geheimen Lagern. Morgen treffe ich das Floß unserer Freunde und nehme Yzinda und alle anderen an Bord.«
»Bringt sie heil zu meiner Flotte!« sagte Casson. »Ich bleibe mit Hesert hier, denn ich habe nichts dagegen, mit diesem mächtigen Hexenmeister zusammenzutreffen!«
»Nimm dich in acht!«
»Ich hatte einen guten Lehrer!« widersprach Casson und schüttelte die Hand des Freundes. »Viel Glück für uns alle!«
Es war ihnen gelungen, aus der Betriebsamkeit und der Unruhe zu entkommen, von der Yucazan erfüllt war. Gerade jetzt mußte das Floß die beiden Leuchttürme passieren. Stunden später folgte die Ayadon, die außer Sichtweite der Küste die Loggharder übernehmen würde.
Eine Handvoll der falschen Lyrländer, Hesert/Varamis sowie Casson blieben hier und warteten auf den Hexenmeister Aiquos.
Als Casson langsam zum eigenen Quartier zurückging, dachte er an die letzte Warnung aus dem Mund Kukuars.
Nur deshalb, weil der Dunkeljäger mit seinem übersteigerten, durch Mißtrauen genährten Selbstsinn es versäumt hatte, mit den Magiern zusammenzuarbeiten, war er gescheitert – an einem Mächtigeren.
Er, Casson, befand sich im Zentrum der Zaketer-Magie.
Irgendwo in der Nähe versteckte sich die Neue Flamme. Und schon in wenigen Stunden würde er mit völlig anderen, unbekannten Gefahren zusammentreffen.
Und… jetzt war er ohne Hilfe. Allein, wieder einmal auf sich selbst gestellt.
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