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Jäger des verlorenen Schatzes

Jäger des verlorenen Schatzes

Titel: Jäger des verlorenen Schatzes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Campbell Black
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Granatwerfer auf die Bundeslade richtete - die Lade, die aus der Kiste gehoben wordenwar und auf der Steinplatte schutzlos aussah.
    »Halt!« schrie Indy. »Wenn sich einer rührt, blase ich den Kasten in die Luft!«
    »Jones, Ihre Beharrlichkeit überrascht mich. Man wagt den Namen Söldner kaum noch in den Mund zu nehmen«, sagte Belloq.
    »Doktor Jones«, fuhr Dietrich dazwischen, »Sie glauben doch wohl nicht, daß Sie von dieser Insel entkommen können.«
    »Das hängt davon ab, wie vernünftig wir alle sind. Alles, was ich will, ist das Mädchen. Wir behalten die Lade nur so lange, bis wir sicher nach England unterwegs sind. Dann gehört sie Ihnen.«
    »Und wenn wir ablehnen?« sagte Dietrich gepreßt.
    »Dann fliegen die Lade und ein paar von uns in die Luft. Und ich bin überzeugt davon, daß Hitler gar nicht erbaut sein wird.«
    Indy ging auf Marion zu, die gefesselt war und sich zu befreien versuchte.
    »In einer deutschen Uniform sehen Sie gut aus, Jones«, sagte Belloq.
    »Sie in Ihrem Ornat auch.«
    Aber eine andere Person war in Bewegung und schlich sich von hinten an Indy heran. Das Mädchen begann aufzuschreien, während Belloq Mohler erkannte. Der Kapitän stürzte sich auf Indy, stieß ihm die Waffe aus der Hand und riß ihn zu Boden. Jones - einer, der nie aufgab, dachte Belloq spöttisch, und wenn es noch so hoffnungslos aussehen mochte - Jones ließ die Faust ins Gesicht des Deutschen krachen, riß das Knie hoch und rammte es ihm zwischen die Beine. Der Kapitän ächzte und rollte davon, aber Indy war schon von Soldaten umzingelt, und obwohl er sich wehrte, war die Übermacht doch zu groß für ihn.
    Belloq schüttelte den Kopf und lächelte schwach. Er sah Indy an, der von Soldaten festgehalten wurde. »Nicht schlecht, Jones. Ein guter Versuch.«
    Dietrich trat durch die Reihen.
    »Dumm von Ihnen, sehr dumm«, sagte Belloq. »Ihre Tollkühnheit ist kaum zu fassen.«
    »Ich bemühe mich ja, davon loszukommen«, stieß Indy hervor, während er sich aufbäumte, um sich loszureißen. Es war nutzlos.
    »Ich habe ein Heilmittel anzubieten«, sagte Dietrich. Er zog lächelnd seine Pistole aus der Tasche.
    Indy starrte auf die Waffe und warf einen Blick auf Marion die ihre Augen zusammenpreßte und stockend schluchzte.
    Dietrich hob die Pistole und zielte.
    »Halt!«
    Belloqs Stimme hallte über den Platz hinweg, sein Gesicht wirkte im grellen Scheinwerferlicht unheimlich.
    Dietrich ließ die Hand mit der Pistole sinken.
    »Dieser Mann ist seit Jahren ein Ärgernis für mich, Oberst Dietrich«, sagte Belloq. »Manchmal, das gebe ich zu, hat er mich auch amüsiert. Und obwohl ich sein Ende gerne miterlebe, möchte ich, daß er noch eine letzte Niederlage mitnimmt. Lassen Sie ihn leben, bis ich die Lade geöffnet habe. So lange soll er noch dabeisein. Was die Lade an Schätzen enthalten mag, bleibt ihm versagt. Er wird nicht einmal den Inhalt sehen können. Der Gedanke behagt mir. Das ist ein Höhepunkt, von dem er jahrelang geträumt hat - und er bleibt ihm versagt. Wenn ich die Lade geöffnet habe, können Sie ihn beseitigen. Ich schlage vor, daß sie ihn inzwischen neben dem Mädchen festbinden.« Belloq lachte, ein hohler Laut, der durch die Dunkelheit hallte. Indy wurde zu der Statue gezerrt und dort neben Marion gefesselt.
    »Ich habe Angst, Indy«, sagte sie.
    »Es hat nie mehr Anlaß dafür gegeben.«
    Die Bundeslade begann zu summen, und Indy drehte den Kopf, sah Belloq die Stufen zum Altar hinaufsteigen.
    Es war bitter für ihn, mitansehen zu müssen, wie Belloq nach der Lade griff und sie öffnete. Er würde nicht einmal hineinblicken dürfen. Man richtet ein ganzes Leben nach einem einzigen Ziel aus, und wenn man es erreicht hat, wenn man davorsteht - aus. Nur der bittere Geschmack der Niederlage. Statt dessen mußte er zusehen, wie der wahnsinnige Franzose im Prunkgewand eines Hohepriesters zur Bundeslade hinaufstieg.
    Er konnte den Blick trotzdem nicht abwenden.
    »Ich glaube, wir müssen sterben, Indy«, sagte Marion. »Es sei denn, dir fällt etwas ein«
    Indy hörte sie kaum und schwieg. Da war auf einmal etwas, das ihn bedrängte, ihn nicht in Ruhe ließ - ein Summen, leise und beharrlich, das aus der Bundeslade hervorzudringen schien. Wie konnte das sein? Er starrte Belloq an, der langsam und gemessen hinaufstieg.
    »Wie kommen wir hier heraus?« fragte Marion gepreßt.
    »Das weiß Gott.«
    »Willst du Witze machen?«
    »Vielleicht.«
    »Das ist ein sehr unpassender Augenblick dafür,

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