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Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition)

Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition)

Titel: Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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übersehen.
    »Sie haben Hundehaare an der Leiche gefunden?«, fragte Jana. »Nur an der Leiche, sonst nirgends?« Komisch. Wölfe waren zwar ziemlich haarige Viecher, aber wenn sie es mit einem Wolf zu tun hatten …
    »Nur an der Leiche«, bestätigte Tony.
    Demnach war es inszeniert, kapierte er das nicht? Marcus war nicht der, den sie suchten, denn niemals würde ein Wolfspelz – der überdies so ganz anders war als Hundefell – nur an einer Stelle haaren.
    »Hier ist nichts«, sagte Erin. »Bring mich zu der Leiche.«
    Tony nickte. »Okay, fahren wir. Jude und du könnt hinter mir herfahren.«
    Doch Erin blieb neben Jana stehen. »Sie sehen eigentlich gar nicht wie eine Mörderin aus.«
    Jana lächelte. »Ich weiß. Deshalb war ich so gut in meinem Job.« War , Mist! Sie musste vorsichtiger sein.
    Erins Blick fiel auf ihren Hals. »Was hat Sie denn erwischt?«
    Ach ja, das. »Ein Vampir.«
    »Haben Sie ihn verbrannt? Ich meine, das können Sie doch.«
    »Nein, habe ich nicht.«
    Die andere wartete. Ihr dunkles Haar verschmolz mit der Finsternis um sie herum.
    »Sie hat auf ihn geschossen«, sagte Zane.
    »Und du hast ihn nicht in Stücke gerissen?« Erin schüttelte den Kopf. »Deine Zurückhaltung erstaunt mich, Zane.«
    Tony lief zu seinem Wagen. »Kommt, wir müssen los. Falls dieser Killer auf der Jagd ist, dürfen wir keine Zeit vergeuden.«
    Erin neigte den Kopf zur Seite. »Sie haben übrigens recht«, sagte sie zu Jana.
    Womit?
    »Nicht alle Wölfe sind Psychopathen.« Sie zeigte ihre blendend weißen Zähne, die ein bisschen zu scharf aussahen. »Und für uns ist es leicht, die Hölle zu überleben.«
    Dann war sie fort, verschwand mit Jude und Tony in die Nacht.
    »Komm mit«, sagte Zane. »Wir fahren auch hinterher.«
    Okay, irgendwo musste sie eine Grenze ziehen. »Ich gehe nicht zur Polizei.« Freiwillig ein Polizeigebäude betreten? Wohl kaum. Sie holte tief Luft. »Sie ist ein Wolf? O Mann, vielen Dank, dass du mich rechtzeitig aufgeklärt hast!«
    Sie gingen den Weg entlang zur Straße zurück. Einige Studenten waren noch unterwegs, zwei Jungen und ein Mädchen mit langem geflochtenem Haar.
    »Ist sie. Und sie ist menschlich. Erin ist ein Hybride.«
    Jana blieb unter einer Laterne stehen und drehte sich zu Zane. Wenigstens flackerte diese Lampe nicht. »Ein Hybride, wie du?«
    Er nickte.
    Jana zögerte. »Was du bei Perseus erzählt hast, stimmte das?«
    »Ja.« Seine Augen wurden dunkler.
    Die Nachtluft war kühl. Ein anderes Mädchen kam aus dem Wohnheim, die Schultern hochgezogen und das lange Haar offen. Sie bewegte sich so schnell, dass ihre blonde Mähne hinter ihr aufflog. Nach allem, was passiert war, konnte Jana verstehen, dass sie es eilig hatte. Sie würde auch lieber laufen und sich nicht länger als irgend nötig allein draußen aufhalten.
    »Mein Dad war ein kranker Sadist«, erzählte Zane. »Und zufällig ein Dämon.«
    So viel zum Schwelgen in schönen Erinnerungen. Jana drängte sich dichter an ihn, damit er sie wärmte. »Mein Stiefvater war ein perverser Irrer, dem es Spaß machte, Leuten wehzutun, und er war zufällig ein Mensch.« Sie rang sich ein Schulterzucken ab. »Tja, die Spezies sagt wohl wenig über den Charakter aus, hmm?«
    Er sah sie an, und trotz der Dunkelheit entging ihr nicht, dass seine Augen schwarz waren. »Macht es dir nichts aus, dass ich ein Dämon bin?«
    Ähm, nein. Hatte sie ihm das mit dem wilden, heißen Sex nicht hinlänglich bewiesen?
    »Hattest du nie Angst vor mir?«, fragte er.
    Manchmal, weil er zu viele Gefühle in ihr weckte. Aber das sagte sie nicht. Stattdessen fragte sie: »Hattest du Angst vor mir?«
    Sie hatte erwartet, dass er grinsen und etwas Flapsiges antworten würde. Doch es kam ein Ja.
    Das war so gar nicht, was sie hören wollte.
    Er hielt sie fester. »Du machst mir Angst, weil du mich schwächst.«
    »Ich …«
    »Du bringst mich an meine Grenzen. Bei dir fürchte ich immer, dass ich sie übertreten könnte.«
    »Und wenn du das tust?« Was dann?
    Er schüttelte den Kopf. »Komm.« Die anderen waren schon weg, auf dem Weg zur Polizei.
    Zane öffnete ihr die Beifahrertür, und Jana stieg ein. Ihre Beine glitten über das weiche Leder. Zane beugte sich zu ihr. »Du vertraust mir«, sagte er erstaunt.
    Was ihn jedoch nicht halb so sehr überraschen dürfte wie sie selbst.
    »Das solltest du nicht«, erwiderte er und wollte sich wieder aufrichten.
    Jana ergriff seine Hand. »Ich glaube, dass du der Einzige bist, dem ich

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