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Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition)

Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition)

Titel: Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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Mädchen wurde nicht von einem Wolf getötet.«
    Was hatte aber sie dann angefallen?
    Judes Handy klingelte. Eilig zog er es aus der Tasche und wandte sich von den anderen ab. »Donovan.«
    Stille.
    »Was? Ist das dein Ernst?« Jude sah kurz zu Erin und Antonio. »Ja, wir haben schon festgestellt, dass er es nicht war.«
    Antonio ahnte, dass der Anruf keine guten Neuigkeiten verhieß.
    »Wir sind noch in der Gerichtsmedizin. Nein, Mann, ich weiß nicht, was sie erwischt hat. Die Male sehen ähnlich aus wie von einem Wolf, aber Erin und ich sind uns beide sicher, dass diese hier keine sind.« Er machte eine Pause. »Ja, der Geruch ist falsch.« Wieder lauschte er und begann, auf und ab zu gehen. »Wo seid ihr? Soll ich kommen?«
    Hier brach er ab. Erin ging zu ihm und hob eine Hand an seinen Rücken. »Ja, okay, wir warten auf euch«, sagte Jude. »Beeilt euch.«
    Jude beendete das Gespräch und atmete tief durch. Dann blickte er zu Antonio. »Du kannst einen Verdächtigen von deiner Liste streichen.«
    Antonio sagte nichts.
    »Marcus Malone hat das Mädchen nicht umgebracht.«
    »Sicher?«
    »Zane ist sicher«, antwortete Jude seufzend. »Denn der Kerl, der die Studentin ermordet hat, hat auch Marcus auf dem Gewissen. Zane fand den toten Wolf gerade mit aufgerissener Kehle. Das arme Schwein ist auf Zanes Veranda verblutet.«
    Oh, verflucht! Genau wie Lindsey Meadows. Antonio blickte zu der Toten. Ein Mörder trieb sich in seiner Stadt herum, und er gab sich keine Mühe, seine grausamen Taten im Verborgenen zu begehen.
    »Die beiden Morde hängen zusammen.« Das war offensichtlich, auch wenn Antonio nicht wusste, wie. Ein Wolfswandler, eine College-Studentin, warum? Was hatte die beiden zu Zielen gemacht?
    Die Tür zur Leichenhalle öffnete sich quietschend. Antonio drehte sich um und griff automatisch zu seinem Halfter. Er hatte in letzter Zeit wohl etwas zu viel Stress. Andererseits sollte mitten in der Nacht auch niemand hier sein.
    Und ganz sicher nicht Catalina.
    Aber die Hexe stand in der Tür und starrte ihn mit ihren großen grünen Augen an. Das weißblonde Haar fiel ihr über die Schultern, und ihre Lippen, die sie gewöhnlich tiefrot schminkte, waren blass und zusammengepresst.
    »Catalina?«, rief Jude. »Was tust du denn hier?«
    »Sie jagen mich«, flüsterte sie, während sie langsam in den Raum schlurfte. »Ich konnte die Dunkelheit kommen fühlen, als ich … pendelte. Ich musste sehen, was geschehen würde.«
    Sie hatte gependelt? Ein eisiger Schauer lief Antonio über den Rücken. Es gefiel ihm nicht, wenn Catalina ihren dunklen Spiegel vorholte und versuchte, in die Zukunft zu schauen. Seiner Meinung nach war das eine sichere Methode, Probleme heraufzubeschwören.
    Beim letzten Mal hatte sie den Tod ihrer Freunde vorausgesehen.
    Zum Glück hatte sie die Vision falsch gedeutet – nun ja, zumindest in gewisser Weise falsch.
    »Das hättest du nicht machen sollen«, schalt Jude sie. »Du bist noch von den Bindungsmalen geschwächt und hast nicht die Kraft …«
    »Nein«, unterbrach sie ihn kopfschüttelnd, »die habe ich nicht. Meine Kräfte würden nicht reichen, um zu sehen, wer hinter mir her ist, aber die waren stark genug, mir zu zeigen, dass ich, wenn ich nichts tue, verbrennen werde.«
    Ach, du Schande! Was war die sicherste Art, eine Hexe zu zerstören? Feuer. In dem Punkt hatten sie vor Jahrhunderten Recht gehabt. Wer eine Hexe band und sie verbrannte, bekam ihre Kräfte.
    Catalina straffte die Schultern. »Jemand hat es auf die Überlebenden abgesehen.«
    Ah, was nun kam, würde ihm ganz gewiss nicht gefallen. Antonio eilte zu ihr. Die Schatten unter ihren Augen waren bläulich wie Blutergüsse. Überhaupt sah sie furchtbar zerschunden aus, zu blass, zu zerbrechlich. Um ein Haar hätte er die Arme nach ihr ausgestreckt, beherrschte sich aber. »Wo ist der Vampir?« Das Letzte, was Antonio gebrauchen konnte, war, dass der Blutsauger in die Leichenhalle spaziert kam.
    »Er …« Sie stockte. »Nährt sich.«
    Klar.
    Jude knurrte.
    Sofort warf Catalina ihm einen verärgerten Blick zu. »Er bringt niemanden um. Er trinkt nur …«
    »So wie er von Jana getrunken hat?« Jude hatte es von Zane gehört.
    Catalina zuckte zusammen. »Er wird ebenfalls gejagt, da muss er bei Kräften sein.«
    Die Überlebenden. Antonio rieb sich den verspannten Nacken. »Fangen wir von vorne an, und bitte schön langsam.«
    Erin und Jude traten zu ihnen.
    »Zunächst einmal: Woher in aller Welt hast du gewusst, dass

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