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Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition)

Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition)

Titel: Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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entkommen.
    Als Erin den Kopf zu ihr neigte, schien es Jana, als würde sich Jude ein wenig entkrampfen.
    »Falls der Wandler Lindsey Meadows nicht ermordet hat«, sagte Jana, »haben wir hier ein Riesenproblem.« Das musste sie sagen, auch wenn es allen anderen wohl längst klar war.
    Zanes Arm streifte ihren. Okay. Sie hatte nicht vorgehabt, an seine Seite zu gehen. Eigentlich nicht. Ihr Blick fiel auf die Blutflecke auf den Pflastersteinen und dann auf die Staatsanwältin. Menschen waren so schwach.
    Und es kotzte Jana an, dass sie jetzt genauso schwach war. Vor allem, weil sie nicht mal wusste, wie sie diese Schwäche zeigen sollte. Sie hatte ja keine Chance gehabt, ihr Geständnis gegenüber Zane zu beenden, der folglich keine Ahnung hatte. Keiner von ihnen. Was sie alle anging, war sie immer noch die große böse Feuerspeierin. Wer sich ihr in den Weg stellte, verbrannte zu Asche.
    »Dieser Tatort ist typisch«, versuchte es Jana. Der Irre in New Orleans hatte sich immer Fußwege hinter den Wohnheimen ausgesucht. »Die Vorgehensweise und der Opfertyp sind gleich«, fuhr sie fort, denn auch in den anderen Fällen hatte es keine Abwehrverletzungen gegeben. Das passt zum Tatmuster.« Aber was war mit der Tatzeit? Warum so kurz nachdem Marcus in der Stadt ankam? »Jemand weiß von den Serienmorden in New Orleans und von Marcus. Und ich glaube, derjenige schiebt ihn vor.«
    »Warum?«, fragte Jude.
    »Er war der einzige namentlich genannte Verdächtige in den Mordfällen in New Orleans. Sein Name wurde an die Presse gegeben, weil gewollt war, dass die Polizei Hatz auf ihn macht. Und jetzt will wieder jemand den Verdacht auf ihn lenken, ihn wieder zu Beute machen.« Die Übernatürlichen, die die Grenze überschreiten, müssen ausgelöscht werden. Ging jetzt wieder das alte Perseus-Spiel los?
    Bei dem Gedanken seufzte sie unweigerlich. »Sie wissen Bescheid.«
    »Wer?«, fragte Erin.
    »Das Perseus-Projekt. Sie wussten alles über Marcus.«
    Zane nahm ihre Hand. »Perseus ist tot, Jana, die Organisation ist am Ende. Alle überlebenden Wachen sind verhaftet worden. Beth war die Anführerin, das haben sie bestätigt. Sie hat Perseus gegründet, nachdem ein Vampir ihren Vater umbrachte.«
    Ja, sie kannte die Geschichte. Ich fand meinen Vater am Boden. Das Schwein hatte ihm die Kehle aufgerissen. So hatte es Beth mit zittriger Stimme erzählt, am Anfang, als sie Jana angesprochen hatte. Damals hatten sie noch geredet, waren fast so etwas wie … Freundinnen.
    Nein, Unsinn, sie waren nie Freundinnen gewesen. Beths Talent machte sie bloß sehr gut im Gedankenlesen, und so wusste sie, wie sie Jana ködern konnte.
    Sie bot ihr eine Familie an, die Illusion, dazuzugehören. Und alles war bestens gewesen, bis Jana sich vom System abwandte. Da wurden die Klauen ausgefahren.
    »Beth wollte Rache«, erzählte Jana. »Und die gab ich ihr.« Der erste Vampir, den sie für Perseus tötete, war der, der Beths Vater auf dem Gewissen hatte.
    Danke , das war alles, was Beth nach dem Feuer gesagt hatte, aber ihre Augen hatten gestrahlt.
    Dieser eine Tod hatte Beth nicht genügt. Nichts war ihr je genug.
    Aber Beth sollte Perseus gewesen sein? Jana war es immer so vorgekommen, als bekäme Beth von jemandem Befehle.
    »Sie ist tot«, wiederholte Zane. »Das Perseus-Projekt gibt es nicht mehr.«
    »Nichts kann so einfach vorbei sein«, flüsterte Jana.
    Alles auf dieser Welt besaß einen zu starken Überlebensinstinkt.
    Marcus Malone merkte es, wenn er gejagt wurde. Zu oft schon war er jemandes Beute gewesen, als dass er es nicht bemerken würde.
    Er blickte sich nach hinten um und schnupperte. Obwohl er niemanden sehen oder riechen konnte, wusste er, dass dort irgendwer war, der ihn jagte.
    Ich muss aus dieser Stadt verschwinden.
    Perseus war niedergebrannt und er dem Höllenloch entkommen, doch er wurde das Gefühl nicht los, dass jemand oder etwas die Flammen überstanden hatte.
    Und hinter ihm her war.
    Es gab nur eine einzige Person in dieser Stadt, der er traute, eine Frau, die ebenfalls durchs Feuer gegangen war.
    Dabei sollte er sie wohl eher fürchten, denn schließlich hatte Jana ihn einst gejagt. Aber sie war es auch, die letztlich ihr Feuer zurückhielt, als sie begriff, dass er kein sadistischer Mörder war, wie man bei Perseus behauptete.
    Und sie hatte ihn gerettet. Inmitten der Feuersbrunst hatte er ihren Duft wahrgenommen, und als er aufblickte, war Jana da gewesen. Sie hatte ihn aus dem brennenden Kerker geholt.
    Und er

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