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Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition)

Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition)

Titel: Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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kannten Daveys Superkräfte ja doch ihre Grenzen.
    Tony hustete und japste, als Zane ihn vorsichtig herunterließ.
    »Du hast ihn!« Dee kam zu ihnen gelaufen, ihr Gesicht rußverschmiert. Simon folgte ihr. Ihm strömte der Schweiß über die Wangen. »Ich wusste, dass er ihn findet!«
    Zane war sich weniger sicher gewesen.
    Tony hockte auf dem Boden und krächzte sich die Seele aus dem Leib.
    »Die Dämonen werden drinnen geröstet«, berichtete Simon. »Sie waren alle so high, dass sie auf die Flammen zuliefen, nicht von ihnen weg.«
    Das Dach über dem Dusk krachte ein, und von weit her waren Sirenen zu hören. Endlich war die menschliche Kavallerie unterwegs.
    Zane legte Tony eine Hand auf die Schulter. »Du wirst wieder.«
    Tony blickte mit rot unterlaufenen Augen zu ihm auf. Er war von Brandblasen übersät, und seine Wunden heilten weniger leicht. Wahrscheinlich würde er einige Narben davontragen. »Ein beschissener Jugendlicher«, raunte er.
    Nun bemerkte Zane auch die Krallenmale an Tonys Hals. Sie war nicht tief genug, dass Tony daran verblutet wäre. Davey hatte lediglich mit ihm gespielt.
    »Dämonenaugen und Gestaltwandlerkrallen.«
    Dee eilte an Tonys Seite. »Schhh«, machte sie, legte ihn behutsam hin und strich ihm das Haar aus dem Gesicht. »Du brauchst Ruhe.« Tränen glänzten in ihren Augen, als sie Tonys Beine sah. »Simon, ruf einen Krankenwagen!«
    Wortlos lief Simon davon.
    »Wer hat ihm das angetan?«, flüsterte Dee.
    »Das war ich.« Weil er schwach gewesen war und Davey seine Schwäche erkannt und ausgenutzt hatte.
    Sie blickte ihn verwirrt an. »Wie?«
    »Sei auf der Hut, Dee«, warnte er sie, weil er wusste, dass Davey nicht in dem Feuer umgekommen war.
    Im nächsten Moment ertönte das Brüllen eines Tigers. O nein!
    Davey jagte alle, die für den Untergang von Perseus verantwortlich waren, und in jener Nacht war auch Jude dort gewesen.
    »Töte jeden, der in deine Nähe kommt, und zögere ja nicht, falls es ein Achtzehnjähriger mit Dämonenaugen und blonden Haaren ist, klar?« Denn den Fehler hatte er gemacht.
    Dee nickte.
    Ein Krankenwagen fuhr heran, vor dem Simon herlief, und gleich dahinter nahte die Feuerwehr.
    Zane folgte dem Brüllen, während ihm Angst die Brust zuschnürte. Falls Davey Jude gefunden hatte, hatte er auch Jana.
    Jana. Er merkte erst im Nachhinein, dass er ihren Namen geschrien hatte.
    Er rannte um die Ecke und auf die Stelle zu, an der er Jana zurückgelassen hatte. Sie sollte in Sicherheit sein, weit weg von allem.
    Stattdessen hatte Davey sie, hielt sie fest. Seine Krallen waren an ihrer Kehle. Keine zwei Meter von ihnen stand Jude, der seine eigenen Krallen ausgefahren hatte und die Zähne bleckte. »Lass sie los!«, fauchte Jude.
    Doch Davey zerrte sie nur dichter an sich, und Blut rann ihr über den Hals. »Bleib zurück!«, befahl Davey, dessen Blick von Jude zu Zane wanderte. »Alle beide, bleibt verdammt noch mal zurück, oder ich reiß ihr die Kehle auf.«
    »Dann stirbst du«, erwiderte Jude, der näher kam. »Denn ich würde dich zerfetzen.«
    Der kluge, verschlagene Davey grinste sein blutiges Lächeln. »Trotzdem wäre sie tot.«
    Jana sah zu Zane.
    »Er würde durchdrehen«, sagte Davey mit Blick auf Zane, »und du, Wandler, wärst gleich darauf hinüber. Denn ich bin das Mächtigste, was du jemals erlebt hast.«
    Jude knurrte, blieb jedoch stocksteif stehen.
    »Ich wusste, dass du zu ihr kommen würdest«, sagte Davey und riss Jana noch ein Stück zurück. »Als ich aus dem Club kam und ihre Duftnote aufschnappte …« Er neigte den Kopf und atmete ihren Geruch ein. »Ich hätte weggehen, in mein Auto steigen und euch ein andermal jagen können, aber solch eine verlockende Beute, so nahe, wie konnte ich da verschwinden?«
    Der Kerl war krank. »Sie ist keine Beute.«
    Noch mehr Blut zeigte sich an Janas Hals, doch sie gab keinen Laut von sich. »Sie ist die Beute, hinter der ich schon sehr lange her bin.«
    »Du«, platzte es jetzt aus Jana heraus, »du bist Perseus, stimmt’s? Beth war nie die Anführerin.«
    Wie bitte? Dieses Kind sollte das Ganze organisiert haben? Ausgeschlossen.
    Davey grinste noch breiter. »Ich fragte mich bereits, ob du es weißt. Beth heimste gern für alles die Lorbeeren ein, aber Perseus war meine Schöpfung.«
    »Das glaub ich nicht«, sagte Jude entgeistert. »Du bist anders . Warum jagst du deine eigene Art?«
    Davey sah wieder zu Zane. »Wieso macht er das? Wieso du?« Er leckte sich etwas von dem Blut von

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