Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition)

Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition)

Titel: Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
Vom Netzwerk:
Kranker Mistkerl. Zane konzentrierte sich, und die Glasscherben glitten aus seinem Körper, um auf Davey zuzufliegen. Sie trafen den Dämon im Gesicht.
    Davey heulte auf.
    »Lauf, Jana!« Zane stürmte vorwärts. Dabei hörte er das Knacken und Knirschen von Knochen. Jude verwandelte sich. Gleich wäre er ein weißer Tiger, und dann würden sie diesen Kampf zu Ende bringen.
    Er hieb nach dem Dämon, bereit, Davey in Stücke zu reißen.
    Doch der Dämon war fort, so dass Zane ins Leere griff.
    Lachen ertönte und jagte Zane kalte Schauer über den Rücken.
    »Der zweite Andere , bei dem ich mich bediente, war ein Dschinn. Die können sich wunderbar schnell bewegen.«
    So schnell, dass man glaubte, sie würden sich in Luft auflösen.
    Zane drehte sich langsam um und sah, dass Davey Jana wieder in seine Gewalt gebracht hatte.
    »Nur dass du es weißt, sie ist nicht weggelaufen, sondern hinter dir her. Irgendwie niedlich, nicht?« Er hielt seine Klaue in die Höhe. »Die habe ich von meiner letzten Übertragung. Ein Hieb, mehr braucht es nicht, und alle begreifen, dass man sich nicht mit Perseus anlegt.«
    »Nicht.« Dieses Wort war an den Tigerwandler gerichtet, nicht an Davey, denn Jude war nun komplett gewandelt, und falls er angriff, war Jana tot.
    »Macht nichts«, sagte Davey grinsend. »Sie stirbt so oder so.«
    Zane sah zu ihr. Das Weiße in ihren Augen war blutrot. Davey jedoch hatte sie nicht angesehen, ahnte folglich nichts. »Ich hätte es dir früher sagen sollen, dir vertrauen müssen«, sagte Zane, weil er es einfach sagen musste. »Ich liebe dich.«
    »Ach, ist das allerliebst!«, höhnte Davey. »Mein Vater erzählte, meine Mutter hätte denselben Mist gelabert, bevor er ihr die Kehle aufschnitt.« Daveys Krallen näherten sich Janas Hals. »Willst du vielleicht auch noch so was Herziges von dir geben?«
    Jana lächelte Zane zu.
    Fackel ihn ab! Das Wispern schwebte durch seinen Kopf. Er schluckte und machte sich bereit, mit ihr zusammen anzugreifen.
    Jana warf ihr Haar nach hinten und sagte: »Du kannst mich!« Diese Aufforderung galt Davey, zu dem sie sich blitzschnell umdrehte. Dabei rissen ihr dessen Krallen die Haut ein, so dass sie blutete. »Fahr zur Hölle!« Und dann brach das Feuer aus. Ihr Feuer.
    Zane bündelte all seine Energie und sein Feuer, um sie gleichfalls auf den Dämon zu richten.
    Davey schrie. Es war der letzte Laut, den der Dämon von sich gab, ehe er in Flammen aufging.

Neunzehntes Kapitel
    Viel blieb von Davey nicht übrig. Zane stand in der Seitenstraße und blickte auf die flackernden Flammen. Ganz gleich wie viele Kräfte sich der Dämon gestohlen hatte, sie konnten ihn nicht vor dem Feuer der Incendorin schützen.
    Was für ein gewaltiges Feuer es war, geschürt von blanker Wut!
    Polizei und Feuerwehr kamen herbei. Bald würden auch Sanitäter hier sein, doch konnten die nichts für Davey tun.
    »Wo ist sie?«, fragte Jude.
    Zane sah nach hinten. Jude hatte nur eine Jeans an, sonst nichts. Wenigstens hatte er wieder menschliche Gestalt angenommen. »Weg«, antwortete er matt.
    Jude machte große Augen. »Oh, Schande, Mann, das Feuer!«
    Nun musste Zane lachen. »Nein, das Feuer hat ihr nichts getan.« Sie war sicher vor den Flammen gewesen, zumal er sie beizeiten zurückgezogen hatte, als er sich überzeugen wollte, dass der Mistkerl wirklich tot war.
    Und Davey würde nicht mehr zurückkommen. Er war stark gewesen, aber nicht stark genug.
    Er wollte sich wieder zu Jana umwenden, da hörte er die Rufe nahender Polizisten, und sie war fort gewesen.
    »Was erzählen wir den Cops?«, fragte Jude.
    Zane blickte sich um. Er konnte Jana noch riechen, ihren Duft und ihr Blut inmitten des Rauchs und der Asche. »Wir erzählen ihnen, dass er seine Taten gestanden und sich dann selbst in Brand gesteckt hat.«
    »Die werden Fragen stellen.«
    »Das tun sie immer.«
    Die Cops kamen auf sie zugelaufen. »Hände hoch!«, rief einer.
    Er hob beide Hände und sah an den Uniformierten vorbei zu einer dunklen Nische. Janas Duft war noch so intensiv.
    Verlass mich nicht. Die telepathische Bitte war raus, ehe er sie stoppen konnte, denn, ja, er war verzweifelt.
    »Wir sind Kautionsjäger«, sagte Jude. »Von Night Watch. Wir waren hinter einem Mörder her.«
    Der Polizist, ein älterer Mann mit schütterem Haar, schnüffelte. »Was ist das für ein Gestank? Was brennt hier?«
    »Das ist besagter Mörder«, sagte Zane, der seine Hände oben ließ, während er wieder zum dunklen Teil der Gasse

Weitere Kostenlose Bücher