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Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition)

Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition)

Titel: Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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seinen Lippen.
    Zane bemerkte, wie Jude die Fäuste ballte. »Wir jagen nur diejenigen, die eine Grenze überschritten haben, keine Unschuldigen. Wir bringen die Anderen zur Strecke, die sich nicht selbst stoppen können.«
    »Genau wie ich.« Davey schien wirklich nicht zu begreifen, dass es zwischen ihm und ihnen einen gravierenden Unterschied gab. »Perseus richtete sich gegen jene, die Menschen verletzten.«
    »Das ist eine Lüge!«, rief Jana. »Marcus hat keine Menschen verwundet.«
    Davey wand ihr Haar um seine linke Hand und riss ihren Kopf nach hinten. »Er hat Clayton Ridgeway die Kehle aufgeschlitzt.«
    »Weil Ridgeway seine Freundin und ein Dutzend andere Frauen umgebracht hat!« Jana klang überhaupt nicht verängstigt und sah auch nicht so aus. Ihre Augen leuchteten … und zeigten zarte blassrote Linien.
    Zane hielt den Atem an. Sie machte sich bereit, auf Davey zu feuern. Würde er es mitbekommen?
    »Was Ridgeway getan hat, ist egal.« Nun lächelte Davey nicht mehr. »Übernatürliche dürfen keine Menschen töten. Die beiden Welten sollen sich nicht überschneiden, denn wenn sie es tun, bleibt für alle nur die Hölle.«
    Aha! »Sie überschneiden sich andauernd.« Zane riskierte, einige Schritte näher zu gehen. Noch gruben sich die Krallen nicht tiefer in Janas Hals. »Diese Überschneidung ist der Grund, weshalb es dich und mich gibt. Wir sind beide Hybriden, ich, weil meine Mutter einen Dämon liebte, und du, weil dein Dad …«
    »Rede nicht über ihn!« Daveys Schreien hallte durch die Straße.
    Offensichtlich hatte Zane soeben Daveys Schwäche erkannt.
    »Mein Dad hat sein Bestes gegeben. Er konnte nichts dafür, dass ihn eine Dämonin ausgetrickst hat, sich in sein Denken schlich und …«
    »Hat er dir das erzählt?«, fragte Zane ruhig. Er musste vorsichtig sein. »Dass deine Mutter ihre Macht benutzt hat, um seine Gedanken zu beeinflussen und ihm seinen Willen zu rauben?«
    »Sie war eine Dämonin. Sie hat ihn überlistet, hat ihm vorgegaukelt, dass sie menschlich wäre.« Schweiß rann von Daveys Schläfen. »Er hat nichts gewusst, bis sie mich bekam und er sehen konnte, wie sich ihre Augen veränderten.«
    Tja, Pech. »Bei der Geburt, ja?« Denn bei der Entbindung dürfte nicht einmal eine Dämonin darauf konzentriert sein, ihren Blendzauber zu halten.
    »Da hat er gesehen, was sie wirklich war.«
    Jana rammte ihm ihren Ellbogen in den Bauch. »Dämonen sind auch Leute!«
    »Jana!«
    Davey knurrte und umklammerte sie fester. »Die Schlampe hatte verdient, was sie gekriegt hat!«
    »Was?«, fragte Jana. Absichtlich provozierte sie den Jungen, damit Zane sich unbemerkt näher anschleichen konnte. »Was hatte sie verdient? Dich? Die Frau muss aber eine Menge Typen mächtig in Rage gebracht haben, dass sie …«
    Er drehte sie um und verpasste ihr einen Kinnhaken. Jana ging zu Boden, und Zane stürzte sich auf ihn. Als Davey abermals nach Jana greifen wollte, rammte Zane schon in ihn hinein. »Rühr sie nicht an!«
    Sie stolperten beide ein Stück nach hinten. Die Luft um sie herum wurde dichter, erhitzt von Kraft und Zorn.
    Aber Davey attackierte ihn gar nicht. Er starrte Zane nur an. »Du verstehst es, das weiß ich. Du hast deinen Vater umgebracht, weil du gesehen hast, was für ein kranker Perverser er war.«
    Und ich bin nicht wie er. So lange hatte er sich davor gefürchtet.
    Nun jedoch wollten ihm Janas Worte nicht aus dem Kopf. Dämonen sind auch Leute. Seine starke, entschlossene Jana. »Er war ein Perverser, aber nicht, weil er ein Dämon war. Er war ein kranker Süchtiger, der sich an seinen Drogen und am Quälen anderer berauschte.«
    Davey blinzelte. »Nein, nein, du verstehst doch …«
    »Was verstehe ich?« Er hielt seine Arme locker seitlich seines Oberkörpers, denn ein Angriff würde kommen. Jude schlich sich hinter den anderen Dämon, und Jana richtete sich langsam wieder auf. Zane sah, dass ihre Lippe blutete, und wurde noch wütender. »Ich bin ein Dämon, Davey, genau wie du. Und du bist außerdem das kränkste Arschloch, das mir je untergekommen ist.«
    »Du nicht, Zane«, sagte Jana bestimmt. »Du bist weder wie dein Vater noch wie Davey.«
    Er blickte in Daveys schwarze Dämonenaugen, die voller Hass und Zorn waren. »Nein, aber ich glaube, unser Davey ist seinem alten Herrn sehr ähnlich. Er brachte dir bei, zu hassen, stimmt’s, Davey? Er lehrte dich, alles zu zerstören, was anders war, alles, was er nicht verstand.«
    Davey stürzte sich mit ausgefahrenen

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