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Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition)

Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition)

Titel: Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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sah. »Oder vielmehr das, was von ihm übrig ist.«
    Die Polizisten würgten.
    Unterdes hörte Zane, wie sich sehr leise Schritte entfernten.
    Jana.
    Er trat einen Schritt vor, aber der Polizist richtete seine Waffe auf ihn. Und da Zane nun mal keine Menschen verletzte, musste er wohl oder übel stehen bleiben, statt ihr nachzulaufen.
    Dann lauf, Baby , ließ er sie wissen. Er berührte ihren Geist, wo er ihre Angst und ihre Sorge fühlte. Ich finde dich.
    Es war ihm ernst mit dem gewesen, was er vorhin gesagt hatte. Und deshalb würde er sie nicht entkommen lassen.

    Feigling. Jana legte eine Hand an ihren Hals und fühlte das warme Blut. Der verfluchte Dämon hatte ihr einen ziemlich tiefen Riss dort beigebracht.
    Und nun waren die Cops überall, die wissen wollten, was mit dem Killer passiert war.
    Sie holte tief Luft, wobei sie die Flammen noch schmeckte. Er hat das Feuer gefühlt.
    Ihr Feuer und Zanes.
    Vorsichtig ging sie weg. Sie musste in ein Krankenhaus und die Wunde nähen lassen. Deren Herkunft zu erklären dürfte heikel werden.
    Aber sie musste und …
    Verlass mich nicht.
    Zanes Stimme war in ihrem Kopf. Jana erstarrte, denn für einen kurzen Moment konnte sie ihn fühlen, seine starken Arme, die sie hielten, sein Atem, der über ihr Gesicht strich. Zane.
    Eine Träne lief ihr über die Wange, trotzdem zwang sie sich, weiterzugehen, einen Schritt nach dem anderen. Hier waren zu viele Polizisten. Sie musste aufpassen.
    Dann lauf, Baby, ich finde dich.
    Es war ein finsteres Versprechen. Nur was geschah, wenn er sie fand? »Und sie lebten glücklich bis an ihr Ende« konnte es für sie nicht geben. Das war nicht die Existenz, die sie erwartete. Ihr Feuer war wieder da, und sie dankte dem Himmel, dass Laura es ihr nicht für immer nehmen konnte.
    Sie war wieder die Alte.
    Jana war bewusst, dass ihr Blut auf den Boden tropfte, und drängte sich noch weiter in den Schatten. Wie oft hatte sie sich schon versteckt und war weggelaufen. Und jetzt floh sie vor dem einen Mann, der ihr auf den Kopf zugesagt hatte, dass er sie liebte.
    »Was mache ich denn nur?«, flüsterte sie. So gern sie sich auch einredete, dass sie niemals Angst hatte, fürchtete sie sich. Kaum hatte sie die Jungs in Blau kommen gesehen, war sie weggelaufen.
    Nein, ihnen blühte vielleicht kein Happy End, aber es wurde Zeit, dass sie sich ihrer Vergangenheit stellte und eine Entscheidung traf.
    Sie trat aus dem Schatten, und sogleich wurde sie von einer Polizistin mit braunem lockigem Haar entdeckt, die sie erschrocken musterte.
    »Miss! Geht es Ihnen gut, Miss?«
    Wie? Sah sie etwas aus, als ginge es ihr gut? »Bringen Sie mich … bitte in ein Krankenhaus.« Okay, sie war eine egoistische Kuh. Sie musste dringend behandelt werden, aber immerhin brachte sie noch heraus: »Und übrigens …«
    Erstaunlich starke Arme legten sich um sie.
    Jana befeuchtete sich die Lippen. »Ich … habe eben einen Mann getötet.«
    Die Augen der Polizistin blitzten schwarz auf. »Nein, Süße, Sie haben einen räudigen Köter erledigt.«
    Dann wurde Jana ohnmächtig.
    Er hatte eine Million bekloppte Fragen beantwortet, und es reichte ihm. »Kümmere du dich um den Rest«, sagte Zane zu Jude und ging. Der Geruch von Janas Blut machte ihn verrückt. Sie hätte nicht gehen dürfen, verletzt wie sie war.
    Er lief die Seitenstraße hinunter, dem Duft folgend. Je weiter er lief, umso mehr Blut roch er, und sein Magen krampfte sich zusammen. Wie schlimm war sie verwundet? Jana?
    Keine Reaktion. Er konnte sie nicht mehr fühlen.
    Angst packte ihn.
    »Sie ist weg.«
    Die Stimme kam von rechts, wo eine Polizistin mit langem Haar stand.
    »Wo ist sie?« Offensichtlich meinten sie dieselbe Person.
    »Im Krankenhaus. Sie ist ohnmächtig geworden, und ich habe sie in einen Krankenwagen verfrachtet. Vorher gestand sie mir noch, dass sie einen Mann umgebracht hat.«
    Zane bemühte sich, ruhig zu bleiben. Er kannte die Polizistin Paula Channing seit Jahren. Schließlich war es eins seiner Prinzipien, alle Dämonen bei den Behörden zu kennen. Doch war Paula in erster Linie Dämon oder Cop?
    Er räusperte sich. »Offenbar war sie verwirrt. Ich habe Officer Hill gerade erzählt, dass der Verdächtige sich mit Benzin übergossen und angezündet hat.«
    »Dann wird gewiss bald ein Kanister mit Benzinresten bei den Beweismitteln auftauchen, nicht?«
    Zane zuckte nur mit der Schulter.
    »Sehr gut, das macht es für uns einfacher.« Sie lächelte, wurde aber gleich wieder sehr ernst.

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