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Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition)

Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition)

Titel: Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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dreißig.«
    Okay, diese Beschreibung passte nur auf einige tausend Männer in der Gegend.
    »Hab gehört, wie … sie seinen … Namen gesagt hat.« Der Cop blinzelte wieder, dann sah er Antonio an. »Z…Zane. Sie hat Zane gesagt.«
    Was zur Hölle machst du denn, Wynter? »Ich hatte strikte Order gegeben, dass sich niemand der Frau nähert. Sie sollten mir Bescheid geben, wenn Sie sie sehen.«
    Harris leckte sich die Lippen. »Die waren … auf einem Motorrad.«
    »Er hat eine Gehirnerschütterung, Captain«, sagte einer der Sanitäter. »Wir müssen ihn ins Krankenhaus bringen, damit er richtig untersucht werden kann.«
    Gleich. Antonio rührte sich nicht.
    »Ich hatte sie nur angehalten, weil … weil sie keine … Helme trugen. Ich hatte sie nur … angehalten.« Er schluckte. »Und da hat der Kerl mich angegriffen.«
    Aber das ergab überhaupt keinen Sinn.
    »Sir!« Der Sanitäter hatte einen hochroten Kopf. »Er muss jetzt wirklich ins Krankenhaus.«
    Antonio biss die Zähne zusammen und ging beiseite.
    »Sie hatten nicht gesagt«, murmelte der Officer schwach, »dass sie … einen Partner hat.«
    Weil er nicht wusste, dass Zane mit der Frau zusammenarbeitete, und er hatte im Leben nicht damit gerechnet, dass der Jäger einen Cop angreifen würde.
    Was ist mit dir los, Zane? Was zum Teufel veranstaltest du hier?
    Antonio wandte sich ab und ging zurück zu seinem Wagen.
    Der hat mich meterweit geschleudert … aber ich schwöre, ich habe nicht mal gesehen, dass er sich bewegt hat … Harris’ Worte hallten ihm durch den Kopf. Der Cop hatte keinen Schimmer. Nein, Zane musste sich nicht bewegen, um irgendwen durch die Luft zu schleudern. Er war ein solch mächtiger Dämon, dass ein flüchtiger Gedanke reichte; und mit einer Handbewegung hätte er Harris töten können.
    Was er nicht hatte. Zane ließ den Cop am Leben und beschützte die Frau.
    »Sir!« Eine uniformierte Polizistin kam auf Antonio zugelaufen. Mittlerweile wimmelte es hier von Uniformierten. »Sollen wir die Gegend nach der Frau absuchen?«
    Antonio blickte die Straße hinunter. Keine Spur von einem Motorrad.
    »Und was ist mit dem Mann?«, fragte die junge Frau. »Sollen wir ihn zur Fahndung ausschreiben?«
    »Vergessen Sie den Mann. Konzentrieren wir uns auf sie.« Auf Jana Carter.
    »Aber ein Polizist wurde angegriffen. Einer von uns.« Sie runzelte die Stirn. »Wir müssen doch …«
    »Sie müssen tun, was ich Ihnen sage«, fiel er ihr ins Wort. Ihm war klar, wie arrogant und schroff seine Reaktion ausfiel, aber damit musste die junge Polizistin umgehen können. »Ich kümmere mich um den Mann. Sie suchen weiter nach ihr.«
    Bevor er seinen Freund den Wölfen zum Fraß vorwarf – in diesem Fall den Cops –, wollte er wissen, was genau mit Zane war. Und sollte er entdecken, dass der Dämon die Seiten gewechselt hatte, nun …
    Dann bin ich unter den Ersten, die ihn zur Strecke bringen.
    Zane brachte das Motorrad neben dem Bordstein zum Stehen. Das Night-Watch-Gebäude war nur wenige Blocks entfernt, so dass er schon von hier aus die kantigen Umrisse und das alte Mauerwerk sehen konnte.
    Er klappte den Ständer herunter und stellte den Motor aus. Das war es. Zeit, seine Beute zu übergeben.
    Zane blickte über seine Schulter zu Jana, deren Züge glatt und leblos wie Marmor wirkten. Keine Hitze in den dunkelblauen Augen, keine Emotionen in ihrem Gesicht. Leere.
    Das gefiel ihm nicht. Die Frau mochte vieles sein, aber »leer« gehörte gewiss nicht dazu.
    »Komm«, sagte er beim Absteigen, »bringen wir dich rein.« Verdammt, es fühlte sich so falsch an!
    Ich habe dieses Loch bis auf die Grundmauern niedergebrannt, und mir war egal, dass sie noch drinnen waren. Grausame Worte, und dennoch war ihm das Zittern in ihrer Stimme nicht entgangen.
    Er blickte auf ihre Hand und runzelte die Stirn, als er die bläulich-violetten Verfärbungen um den Handschellenring sah. »Mist!« Behutsam hob er ihre Hand leicht an. Ja, dort hatten sich bereits etliche Blutergüsse gebildet.
    »Keine Sorge«, sagte sie vollkommen kalt, »ich kriege schnell blaue Flecken. Eine menschliche Eigenschaft. Wir sind eben nicht besonders widerstandsfähig.«
    Seine Finger strichen sanft über ihre Haut, und Zane hörte, wie Jana leise nach Luft rang. »Ich wollte dir nicht wehtun.« Er hatte gedacht, dass er sie keine Stunde nach der Festnahme bei Night Watch abliefern würde. Alles andere war nicht geplant gewesen.
    Sie hielt seinem Blick stand.
    Die Frau war wunderschön.

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