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Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition)

Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition)

Titel: Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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Fingerknöchel. »Sie hat es nicht getan«, wiederholte er.
    »Und wer war es dann?« Diese Frage kam nicht von Pak, sondern von Jude, der sich zu ihnen gesellte und Jana mit einen Tick zu leuchtenden Augen betrachtete. »Es wurde kein Brandbeschleuniger benutzt, und ich habe nicht den Hauch einer Duftnote wahrgenommen …«
    Janas Finger schlossen sich fester um Zanes, und prompt blickte er wieder zu ihr. Sie öffnete langsam die Augen und enthüllte einen Rest von Rotschimmer.
    »Eine beschissene Incendorin«, fauchte Jude, und Jana zuckte zusammen.
    Zane beugte sich über sie. »Zurück!« Er holte Luft. »Alles okay«, sagte er heiser zu ihr. »Alles wird wieder gut.« Sie sah so verletzlich aus, so schutzlos. War das einer ihrer Tricks? Noch eine Täuschung?
    Nein. Sie war in dem Inferno drinnen zusammengebrochen, in seine Arme gesunken, und er hatte schreckliche Angst um sie gehabt. »Atme, Baby.«
    Doch sie schüttelte den Kopf, nahm die Maske herunter und begann zu husten.
    »Jana!«
    Tränen liefen ihr über die Wangen. »Wie … viele Tote?«
    »Mindestens drei«, antwortete er. Das Feuer war gewaltig gewesen.
    Während er Jana ansah, schwand ihre Verletzlichkeit nach und nach. Sie wischte sich die Tränen weg. Auch die Furcht und das Entsetzen verblassten, bis … nichts mehr übrig war.
    Jetzt macht sie mir etwas vor. Sie verbarg, was in ihr vorging, und das gefiel ihm ganz und gar nicht.
    Jana stemmte sich von der Trage auf, dass die Decke herunterrutschte. »Wir müssen hier raus«, flüsterte sie, heiser vom Rauch. »Das war ein Angriff, und …«
    »Wynter!«
    Oh, verflucht! Der hatte Zane gerade noch gefehlt. Er blickte nach links, wo Jude schon beiseitetrat. Captain Antonio Young drängte sich durch die Menge zum Krankenwagen. Seine Marke blitzte an seinem Gürtel, und dahinter lugte seine Waffe aus dem Halfter.
    »Zane?«, fragte Jana besorgt. »Ein Cop?«
    Ihre letzte Begegnung mit einem Gesetzeshüter war nicht besonders gut verlaufen. Gleichzeitig fiel Zane auf, dass er immer noch Janas Hand umklammerte, und er zwang sich, sie loszulassen. »Schon okay, Baby, er ist auf unserer Seite.«
    Dann war Tony bei ihnen. Sein Blick schweifte über sie alle hinweg, ehe er bei Jana verharrte. »Miss Carter?«
    Sie nickte. Der Rotschimmer in ihren Augen war fast verschwunden, so dass sie nur noch blutunterlaufen aussahen.
    »Jana Carter, Sie sind verhaftet.« Tony griff nach ihrer Hand und zog sie auf die Füße.
    »Nein, Mann, warte!« Die anderen Handschellen blinkten zwischen ihren ausgestreckten Händen auf.
    Aber Tony schüttelte den Kopf. »Du weißt, dass ich sie festnehmen muss.« Er wies mit dem Daumen zum brennenden Gebäude. »Ernsthaft, was hast du dir eigentlich dabei gedacht?«
    Jana lachte verbittert. »Anscheinend ist er wohl doch nicht auf unserer Seite.« Trotzig reckte sie ihr Kinn. »Vielleicht ist er nur auf deiner, was, Dämon? Du benutzt mich, und anschließend wirfst du mich den Wölfen zum Fraß vor.«
    Nein, tat er nicht.
    Tony begann, Jana ihre Rechte aufzuzählen.

Sechstes Kapitel
    Die Tür zum Verhörraum drei schloss sich mit einem leisen Klicken. Jana atmete tief durch. Dies war nicht das erste Mal, dass sie in solch einem winzigen Raum an einem zerschrammten Tisch saß, ihr gegenüber ein Cop, der sie dringend ins Gefängnis sperren wollte.
    »Ich bin Captain Antonio Young«, sagte der Cop, als er einen Schritt näher an sie herantrat.
    »Wir wissen, wer du bist, Tony«, murmelte Zane neben Jana. Ja, sie waren immer noch aneinandergekettet. Sie hatten Brände heißer als die Hölle hinter sich, waren voller Ruß und Asche und sie waren nach wie vor zusammengekettet.
    Der Polizist Tony hob eine Braue. »Wissen Sie, wer ich bin, Miss Carter?«
    Jetzt ja, also verzog sie keine Miene. Ihr taten sämtliche Knochen weh, und sie wollte einfach nur ins Bett und eine Woche lang schlafen.
    Vorzugsweise ohne an einen Dämon gefesselt zu sein.
    Aber wenigstens hatten die Polizisten ihnen Essen gegeben, wenn auch nur wegen Zanes Beziehungen. Anderenfalls hätte Jana ganz sicher keine alten Donuts und keinen abgestandenen Kaffee bekommen.
    Tony zog sich den Stuhl ihnen gegenüber heraus, dessen Beine laut über den Boden schabten. »Wer von euch zweien möchte mir erzählen, was zum Teufel hier los ist?«
    »Wenn ich das wüsste«, antwortete Zane, »würde ich es dir sofort sagen.«
    Natürlich würde er. Die Guten quatschten ja so gerne mit der Polizei.
    »Hmm.« Tonys Blick fiel auf

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