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Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition)

Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition)

Titel: Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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gesperrt, und jetzt wollten die sie beide einfach gehen lassen?
    Blödsinn.
    »Aber du folgst uns auch nicht mehr«, fuhr Beth fort. »Dann vergessen wir, dass du existierst.«
    Jana bleckte die Zähne. »Ich weiß nicht, ob ich das versprechen kann.«
    »Nun.« Beth neigte den Kopf zu ihr. »Vielleicht können wir beide eine Abmachung treffen.«
    Zane wurde immer skeptischer.
    »Das glaube ich kaum.« Jana verschränkte ihre Arme vor der Brust.
    »Mr. Wynter?« Beth wies zu den Wachen. »Ich muss Sie dringend bitten, jetzt mit meinen Männern mitzugehen.«
    Er grinste. »Tja, ich würde sagen, angesichts dieser Typen mit ihren Knarren wirkt Ihr Versuch, freundliche Konversation zu treiben, ziemlich gescheitert.« Doch er trat einige Schritte vor. Es gab einen Grund, weshalb er bei Perseus war, und er würde nicht gehen, ehe er seinen Auftrag erledigt hatte. Er warf Jana einen Blick zu. Kommst du zurecht? Diese Frage schickte er direkt in ihre Gedanken.
    Sie nickte kaum merklich.
    »Natürlich kommt sie ohne Sie klar«, erwiderte Beth. »Sie werden sicher bald feststellen, dass Jana nicht so schwach ist, wie sie aussieht.«
    Schöner Mist. Beth konnte Gedanken lesen.
    »Das weiß ich schon«, entgegnete er, ging zur Tür und achtete darauf, seine Gedanken abzuschirmen. »Ich glaube, Sie sind diejenige, der eine Überraschung blüht.«
    Hinter Zane fiel die Tür mit einem hohlen Knall ins Schloss. Jana rührte sich nicht. Sie fixierte die Frau, die sie am liebsten in der Luft zerreißen würde und die nun allein mit ihr war.
    Beth Parker, die Agentin, die sie zu Perseus gelockt hatte, die seelenruhig dabeistand, als Jana gefoltert wurde, und die sie zu einer gesuchten Kriminellen gemacht hatten.
    Du hast mir mein Leben gestohlen.
    »Was für ein Spiel veranstaltest du jetzt?«, fragte Jana. Sie wusste, dass Beth übernatürlich war; deshalb eignete sie sich ja so hervorragend, Übernatürliche für Perseus anzuwerben. Komm mit. Bei uns triffst du viele andere, die genauso sind wie du. Du bist nicht mehr allein.
    Blablabla.
    »Ich spiele nicht.« Mit klackernden Absätzen kam Beth auf sie zu. »Ich versuche, Mr. Wynter zu zeigen, dass Perseus nicht so böse ist, wie du denkst.«
    Nun musste Jana lachen. »Stimmt. Du bist schlimmer, als ich gedacht hätte.«
    Beth schüttelte den Kopf. »Alles lief so gut. Ich war mit deinen Fortschritten zufrieden. Und dann muss dieser Gestaltwandler alles versauen.«
    »Meinst du, alles war versaut, als ich mich weigerte, einen Unschuldigen umzubringen?« Im Faktenverdrehen war Beth schon immer groß gewesen.
    »Er war nicht unschuldig. Er hatte einen Menschen getötet.«
    »Einen Menschen, der seine Freundin und mindestens sechs weitere Studentinnen ermordet hatte. Nenn mich wahnsinnig, aber ich finde, das war gerechtfertigt.«
    »Du verstehst es nicht«, erwiderte Beth gereizt. »Haben Wölfe einmal angefangen zu töten, können sie nicht wieder aufhören. Er hatte eine Grenze überschritten, war psychotisch und hätte wieder und wieder angegriffen …«
    »Und warum brachte er dann das Mädchen in der Seitenstraße nicht um, hä? Warum hat er mich nicht umgebracht?«
    Klacker, klacker. Wieder bewegte Beth sich. »Wenn wir die Paranormalen nicht stoppen, übernehmen sie die ganze Welt. Menschen würden zu ihren Sklaven, ihrer Beute. Wir werden zu dem Futter, das sie nachts jagen, und haben nichts. «
    Ja, das alles hatte Jana schon mal gehört oder sogar eine Weile lang geglaubt. »Sie sind nicht alle schlecht, Beth.«
    »Und sie sind ganz gewiss nicht durch und durch gut, Jana.«
    »Das ist niemand.«
    Beth neigte den Kopf zur Seite. Im grellen Licht wirkten ihre Brandnarben noch röter. »Ich weiß.« Ein Anflug von Trauer lag in diesen zwei Worten, doch gleich reckte sie wieder das Kinn. »Man hat mir die Befugnis erteilt, dir einen Deal anzubieten.«
    »Quatsch.« Wollte sie erneut davon anfangen? Jana nahm die Hände herunter. »Du hast die Befugnis, mich zu töten. Denkst du, ich durchschaue dein Theater nicht? Mir war in dem Moment, in dem du Zane rausgeschickt hast, klar, dass du auf mich losgehen willst.« Sie bemühte sich, ihre Gedanken zu filtern, damit Beth nicht erfuhr, was sie vorhatte.
    Doch Beth hob die Brauen. »Dich zu töten war nie der Plan gewesen. Du bist menschlich, und ich bringe keine Menschen um.«
    Lügnerin. Beth brachte vielleicht nicht gern Menschen um, aber sie räumte diejenigen aus dem Weg, die ihr in die Quere kamen, und das ohne zu zögern. »Ach

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