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Jäger und Gejagte

Jäger und Gejagte

Titel: Jäger und Gejagte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nyx Smith
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ist alles sehr traurig. Sie sind wie Erin und Paige und die anderen, verwandelt nach den Prinzipien des großartigen Werks des Roggoth'shoth, nur daß ihm die ersten Exemplare nicht so gut gelungen sind. Sie sind ziemlich wahnsinnig. Wie die Feinde des sagen haften Azzorloth, der Brücke Zwischen Den Welten, die im Roggoth'shot von dem alten Magier Penticlese auf so arkane Weise beschrieben werden.
    Erin seufzt und erschlafft. Liron läßt sie los, dann holt er Paige zu sich, in seine Umarmung. Seine Macht schwillt an. Sein Körper prickelt vor Entzücken. Wieder einmal haben ihm die Jäger Zeit gespart, kostbare Zeit, indem sie ihm Leben gebracht haben und ihm so ermöglichen, sein großes Werk fortzusetzen, die Suche nach einem Heilmittel für die Lepra.
    Doch jetzt muß er zu seiner Frau, seiner geliebten Victoria, um sie zu füttern, sie am Leben zu erhalten, wie die Jäger ihn gefüttert haben. Morgen, wenn er in sein Büro zurückkehrt, wird er sich um Ms. Amy Berman kümmern.
    Dieses liebe Kind.

63
     
    Ivar wendet sich von den dunklen, überfüllten Straßen Morrisanias ab und einer limonengrünen, mit schwarzen und roten Graffiti besprühten Tür zu. Hinter der Tür befindet sich eine Treppe, noch dazu eine ziemlich dunkle. Sie führt etwa zwei Stockwerke hinab. Am Fuß der Treppe erwarten ihn ein kleiner dunkler Raum und zwei häßliche, in schwarzes Leder gekleidete Zwerge, auf deren Gesichter die Trollhammer-Insignien tätowiert sind.
    »Was willst du, du Wicht?« fragt einer.
    Ivar erwidert: »Ein Stück vom fetten Arsch deiner Mutter.«
    Derjenige, der gesprochen hat, grinst jetzt. »Da wirst du dich anstellen müssen. Geh schon rein, du Wicht.«
    So viel zu Losungsworten. Die einzige Tür führt zu einer Wendeltreppe, die auf dem Boden eines großen Raums endet, der an eine Höhle erinnert, doch im Penthaus-Stil oder etwas in der Art eingerichtet ist. Die Wände sind aus roh behauenem Stein, abgesehen von derjenigen, die von einem drei Meter breiten Trideoschirm in Beschlag genommen wird. Der Teppich sieht aus wie Samt. Weich wie ein Kissen. In eine Ecke des Raumes ist ein runder Tisch mit einer gleichfalls runden Sitzbank eingebaut. Das Arrangement erinnert an eine Restaurant-Nische. Neben dieser Nische steht noch ein Trollhammer-Kerl. Gerade in diesem Augenblick liefert eine magere asiatische Schnalle in einem rauchschwarzen Bodysuit und hochhackigen Schuhen einen Drink in der Nische ab, in der ein Zwerg in einem reflektierenden Multichromanzug und dazu passender Sonnenbrille sitzt. Der Zwerg hat weißes, stoppelkurzes Haar und einen dazu passenden Bart. Sein Name ist Flint. Er sitzt auf der Bank und streichelt einen Felswurm - eine Art Schlange, aber mit einem Maul voller Mahlzähne und Hornplatten, von dem zersetzenden Speichel ganz zu schweigen.
    »Hoi, Conan«, sagt Flint. »Was liegt an, Chummer?«
    Ivar zwingt sich zu einem Lächeln und sagt: »Hoi.«
    »Auf der Suche nach einem schnellen Job?«
    »Sozusagen.«
    Flint drückt eine Taste auf einer Fernbedienung. In der Tischplatte öffnet sich ein kleines Paneel. Ein schlanker Zylinder steigt daraus empor. In dem Zylinder öffnet sich ein Fach, und ein Datenchip wird sichtbar. »Willst du Ice zum Schmelzen bringen? Dann sieh dir das mal an.«
    »Wie steht's mit der Bezahlung?«
    »Verhandlungsbasis, Omae.«
    »Ist es das nicht immer?«
    »Bei diesem Job ganz besonders. Heute einstöpseln, morgen liefern. Silikon-eilig.«
    »Klar, was auch immer.« Ivar nimmt den Chip, legt ihn in den Datenscanner an seinem Gürtel ein und stöpselt sich den Scanner in den Schädel. Ein virtuelles Protokoll rollt an seinen Augen vorbei.
    Der Job, den Flint anzubieten hat, sieht ziemlich normal aus - in die Matrix decken, ein paar Informationen organisieren, Wühlarbeit -, bis Ivar einen Blick auf die Namen wirft, um die es geht. Der erste Name lautet Phalen, der zweite Hill. Ein paar andere kommen ihm ebenfalls bekannt vor, und plötzlich wird ihm klar, daß er sich ein Run-Angebot ansieht, das sich auf Leute von Hurley-Cooper bezieht, auf verschiedene Burschen aus HCs Meta wissenschaftsgruppe.
    Das bringt ihn ins Grübeln, und zwar fieberhaft. Pixel drekl Amy Berman muß dafür verantwortlich sein! Sie wollte nicht, daß er seine Bewährung aufs Spiel setzt, also hat sie den Job durch irgendeine Schattenverbindung an einen Schieber weitervermittelt, nämlich an unseren lieben Flint. Das heißt, Ivar hat mit seiner Vermutung ins Schwarze getroffen: Das Problem

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