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Jäger und Gejagte

Jäger und Gejagte

Titel: Jäger und Gejagte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nyx Smith
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    Für die Trolle muß sie sich bei Striper bedanken, und das wird sie gleich jetzt tun. Die Wissenschaftler haben das Miststück lange genug untersucht. Jetzt ist sie an der Reihe.
    Zum Teufel mit Tang, zum Teufel mit dem Geld.
    Sie verläßt den Waschraum und betritt den Flur. Diese Ork-Schnalle Germaine, die immer überall herumhängt, geht wortlos an ihr vorbei. Sie wirft ihr lediglich einen nervösen Seitenblick zu. Shaver feixt und geht zur Tür des Vorbereitungsraums. Sie hat den Code, um sie zu öffnen, und geht direkt hindurch, dann direkt durch den Raum zur Tür der Wer-Schlampe. Den Code für diese Tür dürfte sie eigentlich nicht haben, aber es war kein Problem, ihn zu bekommen. Nicht für sie.
    »Shaver!« ruft Tang.
    Sie ignoriert ihn, tippt den Code ein, zieht die Smartgun und tritt durch die Tür.

71
     
    Der Tee tut seine Wirkung. Der Mann sackt zusammen. Das brennende Rot der Macht auf der Astralebene erfüllt bald den Raum, sammelt sich, konzentriert sich zu einer intensiven Nadelspitze der Macht, die vor der Stirn des Mannes hängt.
    Diesen Mann aus Tokio zu beeinflussen, diesen Kurushima, ist weniger eine Frage der Kontrolle seines Verstandes oder seiner Gedanken, sondern vielmehr der simplen Einpflanzung einer Idee, die er in seinen Verstand einschleusen und dort festsetzen muß. Das ist eine Art von Magie, die Liron schon oft praktiziert hat, in erster Linie in der Absicht, andere davon abzuhalten, seine Arbeit zu stören. Die damit für ihn verbundene Anstrengung ist vernachlässigbar. Er ist stark geworden seit seiner Metamorphose, seiner Transmutation in einen der Verwandelten des Roggoth'shoth. Außerdem haben seine Fähigkeiten als Initiât zugenommen. Alles in allem hat er es weit gebracht. Und doch hat er noch einen weiten Weg vor sich.
    Sobald die Idee sicher verankert ist, wechselt Liron wieder auf normale Wahrnehmung, nimmt einen Datenchip aus seinem Schreibtisch und gibt ihn Kurushima. »Dieser Chip enthält die Nachweise, die Sie suchen, werter Herr. Sie können ihn in Ihre Computer einlegen, wenn Sie wollen, um Ihren Untergebenen einen besseren Überblick über die Angelegenheit zu verschaffen.«
    Kurushima erhebt sich aus seinem Sessel wie ein Mann, der gerade aus einem tiefen Schlaf erwacht ist. Er reibt sich die Stirn, die Augen. Er schüttelt den Kopf, als wolle er ihn von den Spinnweben nachwirkender Träume klären. »Ja«, sagt er. »Ich verstehe... was Sie meinen. Ich werde es tun. Vielen Dank.«
     
    »Gern geschehen«, erwidert Liron.
    »Eine äußerst erhellende Besprechung, Dr. Phalen«, fügt Kurushima hinzu. »Ich bin sicher, daß angemessene Maßnahmen ergriffen werden... so daß ... daß in Zukunft ihre Forschungsarbeiten nicht durch administrative Dinge unterbrochen oder gestört werden müssen.«
    »Es war mir ein Vergnügen, werter Herr.« Liron schaltet das Interkom auf seinem Schreibtisch ein, und Augenblicke später taucht Germaine auf. Sie ist sehr nützlich. Insbesondere bei der Handhabung solcher Dinge, die mit Computern zu tun haben. »Meine Liebe, wären Sie vielleicht so nett, Mr. Kurushima zu seinem Wagen zu bringen? Entschuldigen Sie bitte, daß ich Sie nicht persönlich hinausbegleite. Eine ziemlich dringende Angelegenheit, die bereits im Gange ist, verlangt meine Aufmerksamkeit.«
    »Gewiß«, erwidert Kurushima. Sie schütteln sich die Hände. »Auf Wiedersehen, Dr. Phalen. Vielen Dank für Ihre Zeit.«
    »Es war mir ein Vergnügen, das versichere ich Ihnen.«
    Während Germaine den Mann aus Tokio hinausführt, geht Liron durch die kleine Seitentür in den Konferenzraum nebenan. Dort wartet Amy Berman, die in einem Sessel zusammengesunken und völlig besänftigt ist.
    Liron sagt die Worte, um die Macht des Ätherischen zu sammeln, und schwingt den Ring, der dazu dient, die Magie zu fokussieren. Sein Ziel besteht jetzt darin, die Geheimnisse des Verstandes zu entschleiern, anstatt welche einzupflanzen. Er hüllt Amy in den Zauber ein und beginnt mit seinen Fragen. Wiederum findet er sie sehr halsstarrig für eine Normalsterbliche.
    Es dauert einige Minuten, bis sie zugibt, Kenntnis von einem Schamanen zu haben, und noch ein paar Minuten länger, bis sie zugibt, einen eingeschaltet zu haben, um sich in Lirons Angelegenheiten zu mischen. Schließlich gibt sie zu, den Schamanen hierher in das Metawissenschaftslabor gebracht zu haben, streitet jedoch ab, ihn zu Lirons Haus geschickt zu haben. Seltsam. Liron war

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