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Jaegerin der Daemmerung

Jaegerin der Daemmerung

Titel: Jaegerin der Daemmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Drachensucher mit vor Wut flammenden Augen. Ivory wich zurück und fiel auf ihren Po, sodass sie ihren Kopf in den Nacken legen musste, um ihn anzusehen.
    »Was hast du getan, Frau?«, brüllte er.
    Ehe Ivory etwas erwidern konnte, kam Raja mit gefletschten Zähnen in das Zimmer gestürmt und machte Anstalten, dem Drachensucher an die Kehle zu springen.
    »Nein!«, rief Ivory und stand wieder auf.
    Der Drachensucher packte den riesigen Wolf am Nacken, wurde aber durch die Wucht des Aufpralls umgeworfen, sodass er zurück auf die Erde fiel. Seine Hände schlossen sich wie Schraubzwingen um die Kehle des Wolfes, sodass dieser begann, nach Luft zu schnappen.
    Kleiner Bruder, er ist kein Feind, sondern mein Seelengefährte. Als Ivory die Zähne bleckte, hörte das Tier auf, sich zu wehren.
    »Lass ihn sofort los!«, befahl Ivory dem Drachensucher. »Wenn nicht, wird dir das leidtun.«
    Fragend hob er eine Augenbraue, nahm seine Hände aber nicht vom Nacken des Wolfes. »Du drohst mir? Mit körperlicher Gewalt? Ich bezweifle, dass du mir etwas antun könntest, das ich noch nicht erlebt habe. Falls du vorhast, mich zu töten, käme mir das sehr gelegen. Du kannst mir keine Angst machen.«
    Ein weiterer Fluch löste sich von Ivorys Lippen. »Veridet peje - Auf dass dein Blut Feuer fange!«
    Vorsichtig ließ der Fremde von dem Wolf ab, behielt ihn aber die ganze Zeit über im Blick. Es wurmte Ivory, dass er sich scheinbar mehr vor dem Tier als vor ihr fürchtete.
    »Wenn du wüsstest, wie viele Male mein Blut bereits in Flammen gestanden hat, avio päläfertiilam - meine Seelengefährtin.«
    Ivory atmete scharf aus. »Untersteh dich, mich jemals wieder als deine Gefährtin zu bezeichnen. Ich bin nicht dein Eigentum. Ich gehöre niemandem und vertraue auch niemandem. Und schon gar nicht Xaviers Enkel, der obendrein auch noch der Linie der Drachensucher entstammt!«, fauchte sie und legte sämtliche Verachtung und Abscheu, die sie aufbringen konnte, in ihre Stimme.
    Noch bevor ihr Gegenüber etwas erwidern konnte, wandte Ivory sich Raja zu, der ihre Stimmung spürte, abermals die Zähne entblößte und ein tiefes warnendes Grollen ausstieß. Kleiner Bruder, ich kann mich unmöglich gleichzeitig um zwei Männer und ihre Egos kümmern. Geh zu deinem Weibchen, das dich besänftigen wird. In der Zwischenzeit kümmere ich mich um diesen ... diesen ... Sosehr sie auch suchte, sie fand keine Bezeichnung, die auch nur annähernd auf ihn gepasst hätte.
    Der Wolf warf dem Drachensucher einen letzten vernichtenden Blick zu, ehe er aus dem Raum trottete und die beiden alleine zurückließ.
    Ivory wich einige Schritte zurück, um Abstand zwischen sich und den Drachensucher zu bringen. Mit dem Rücken an die Wand gelehnt, rang sie um ihre Fassung. »Es ist mehrere Jahrhunderte her, dass ich mich alleine mit einer anderen Person in ein und demselben Raum befunden habe«, räumte sie ein. »Ich weiß nicht mehr, wie ich mich verhalten soll.«
    »Wie wäre es, wenn du damit anfängst, mir deinen Namen zu verraten?«, sagte er nüchtern. Weder schaute er sie an, als sei sie sein Mondaufgang, wie das Lebensgefährten normalerweise tun, noch bestritt er, dass sie zu ihm gehörte, was jede ihrer Zellen als reine Wahrheit erachtete.
    Ivory benetzte sich nervös die Lippen. »Ich heiße Ivory Malinov. Ich bin die Schwester der Fünf, die eine Armee rekrutiert und die Rebellion der Vampire angezettelt haben. Jener Fünf, die sich mit Xavier verbündet haben.« Sie atmete tief durch. »Und was du hier vor dir siehst, ist nicht meine wahre Gestalt.«
    »Ich bin Razvan, der Enkel von Rhiannon und Xavier. Ich bringe allen Tod und Verderben, die es wagen, mir zu nahe zu kommen - besonders jenen, die mir etwas bedeuten. Sei unbesorgt, ich werde niemals Anspruch auf dich erheben, Ivory. Sobald ich wieder ein wenig bei Kräften bin, werde ich dir nicht weiter zur Last fallen.« Razvan legte den Kopf auf die Seite und musterte ausgiebig Ivorys makellosen Körper. »Hast du Angst, mir deine wahre Gestalt zu zeigen?«
    Ivory streckte kämpferisch das Kinn nach vorne. »Es gibt nur wenig, das ich fürchte, Drachensucher. Und du gehörst bestimmt nicht dazu.«
    »Das kann ich sehen«, sagte er mit leicht sarkastischem Unterton. »Dabei tätest du besser daran, dich vor mir zu fürchten. Das heißt, nicht vor mir, sondern vor Xavier, der mich jederzeit aufspüren kann, wenn ihm der Sinn danach steht. Das musst du mir einfach glauben.«
    »Das tue ich ja. Auch ich

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