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Jaegerin der Daemmerung

Jaegerin der Daemmerung

Titel: Jaegerin der Daemmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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sich auszubreiten, und wir Xavier und sein gottloses Labor zerstören können.«
    »Aber ...«, hob Mikhail an.
    Doch ehe er noch weitersprechen konnte, legte Razvan den Arm um Ivory und flog mit ihr davon.

19
    A ls Razvan erwachte, lag das Rudel so dicht an ihn und Ivory gekuschelt, dass es fast den Anschein hatte, als suche es Schutz. Um einen Blick zu den Sternen an der Decke werfen zu können, öffnete er die Erde. Sogleich empfand er ein tiefes Gefühl des Friedens. Er liebte diesen Moment. Früh am Abend aufzuwachen, wenn die Edelsteine in dem Spalt das Mondlicht bis in die Höhle schickten und es über Ivorys Gesicht fiel.
    Jedes Mal, wenn er sie anblickte, schmerzte es fast. Schon ein Lächeln von ihr bewirkte einen Höhenflug seiner Seele. Eine flüchtige Berührung ihrerseits und sämtliche Erinnerungen an die dunkle Zeit seines Lebens wurden ausgelöscht. Es war ihm schleierhaft, wie sie es schaffte oder warum sie es tat, aber in ihrer Gegenwart sah er die Welt mit anderen Augen - angefüllt mit Schönheit und Freude und Dingen, die er sich nie hätte träumen lassen.
    Raja hob den Kopf und rieb zur Begrüßung das Kinn an Razvans Arm, woraufhin der ihm das dichte Fell kraulte. Inzwischen hatte sein Herz jedes der Tiere mit ihren unterschiedlichen Wesensarten akzeptiert. Wer hätte je gedacht, dass er einmal das Gesicht im Fell eines Wolfes vergraben würde, der auf ihn achtgab und Wunden heilte?
    Führe die anderen nach nebenan, ich wäre gerne mit meiner Gefährtin alleine.
    Raja antwortete mit einem wissenden Lächeln und leckte zustimmend mit der Zunge über Razvans Arm - eine höchst seltene Geste beim Alphatier. Nachdem Razvan jeden Wolf einzeln begrüßt hatte, blickte er ihnen nach, als sie aus dem Raum trotteten. Endlich alleine mit Ivory, ließ er einen Arm um ihre Taille gleiten, schmiegte sich an sie und musterte ihre feinen Gesichtszüge und ihren langen Zopf, aus dem sich hier und da eine Strähne gelöst hatte. Es juckte ihn in den Fingern, den Zopf zu lösen, mit den Fingern durch das seidige Haar zu gleiten und es fächerartig auszubreiten. Am meisten liebte er jedoch ihren Mund, auch wenn sie ihn nur selten zum Lächeln benutzte.
    Er hatte keine Chance, ihr klarzumachen, wie ungeheuer stolz er auf sie war, ihr von dem Kloß in seiner Kehle zu erzählen, wie sein Herz gesungen hatte und von der schrecklichen Furcht, die er empfunden hatte, als sie mit unglaublichem Mut gegen Xaviers Bosheit gekämpft hatte. Wie kaum ein anderer wusste er, wie schwer diese Aufgabe gewesen war, schließlich war er unzählige Male Zeuge gewesen, wie andere Magier erfolglos versucht hatten, Xavier zu überwinden. Mit der Vernichtung der mutierten Mikroben waren sie ihrem Ziel einen bedeutenden Schritt näher gekommen, stellten sie doch den bisherigen Höhepunkt in Razvans Kampf gegen seinen Erzfeind dar. Ivory war bei der Wahl der Waffen äußerst umsichtig ans Werk gegangen, hatte jede von ihnen lange zuvor gereinigt und rechtzeitig vorbereitet. Zum Schluss hatte alles gut funktioniert, obwohl vorher so viel schiefgelaufen war und sie darauf verzichten musste, erst einen praktischen Test durchzuführen. Sie hatten für das Leben der Zwillinge gekämpft - und hatten triumphiert. Ein unvergesslicher Moment.
    Razvan war klar, dass Ivory sich selbst niemals so sehen würde wie er oder all die anderen. Sie war großartig gewesen. Stolz stieg in ihm auf, als er ihren weichen, schlanken, kurvenreichen und durchtrainierten Körper betrachtete.
    Manchmal, wenn er sie wie jetzt ansah - mit dem vom Mondlicht beschienenen Gesicht -, wurde er davon fast überwältigt, nahmen seine Sinne alles intensiv wahr, seine Haut kribbelte, das Blut rauschte durch seine Adern, ließ seine Lenden anschwellen, und seine Begierde verpasste ihm einen heftigen Schlag in den Magen. Ohne ihre Berührung fühlte er eine Leere in sich, die bis tief in seine Seele reichte. Mit einer flinken Bewegung aus dem Handgelenk deckte er ein seidiges Laken über ihre Körper.
    Razvan neigte den Kopf und hauchte ihr auf den Mund. Wach auf, fél ku kuuluaak sívam belsõ - Geliebte. Komm zu mir. Er brauchte sie, wollte in ihren Augen lesen, dass sie ihn in dem Maße begehrte, wie er sich nach ihr verzehrte.
    Er gab ihr diesen ersten süßen Atemzug und sog ihren dann tief in sich ein. Im selben Moment zuckten ihre Wimpern, und sie schlug die Augen auf. Sogleich machte sein Herz einen Satz, und seine Männlichkeit begann zu pochen. Sie schlug ihre

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