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Jägerin der Dämonen (Ein Patricia Vanhelsing Roman) (German Edition)

Jägerin der Dämonen (Ein Patricia Vanhelsing Roman) (German Edition)

Titel: Jägerin der Dämonen (Ein Patricia Vanhelsing Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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standen davor, was nur bedeuten konnte, daß dort im Augenblick etwas mehr Betrieb war, als sonst.
    Wir stiegen aus dem Volvo.
    In diesem Moment ging die Tür des Darrenby Inns auf.
    Eine Gestalt wankte heraus. Im Schein des gedämpften Lichts, das durch die relativ kleinen Fenster des Gasthauses drang, war einen Moment lang sein Gesicht deutlich zu sehen.
    "Mr. Malldoon!" rief ich.
    Die Gestalt blieb stehen.
    Tom und ich gingen auf den Mann zu.
    "Was wollen Sie?" knurrte er.
    "Wir möchten uns mit Ihnen unterhalten!"
    "Mit mir?" Er lachte heiser. "Sie gehören doch zu Meany!
    Ich wette, er hat Ihnen mit seinem Gerede längs das Hirn vernebelt..." Er wankte einen Schritt näher und faßte sich an den Kopf. Mit dem Daumen rieb er sich die Schläfe.
    "Ist Ihnen nicht gut?" fragte Tom.
    "Lassen Sie mich in Ruhe", brummte er.

    Er wollte an uns vorbeigehen.
    Zwei unsichere Schritte folgten. Er wankte mühsam voran.
    "Sollen wir einen Arzt rufen?" fragte ich.
    "Mir geht es gut!" murmelte Malldoon.
    "Mr. Meany glaubt, daß Sie von dem Quantanii besessen sind, der in dem Baum lauerte..."
    "Unfug... Ein bißchen frische Luft ist alles, was ich brauche!" Er blickte uns an. Seine Augen wurden schmal.
    Die Brauen bildeten eine Schlangenlinie, und auf der Stirn erschien eine dicke Furche. Er wirkt ernst und nachdenklich.
    "Wer sind Sie?" fragte er dann.
    "Wir sind Journalisten", sagte Tom. "Dies ist meine Kollegin Patricia Vanhelsing, und mein Name ist Tom Hamilton. Wir sind wegen der mysteriösen Umstände hier, unter denen ein gewisser Mr. Blackwell starb... Die Kriminalpolizei ermittelt gegen Meany."
    "Was Sie nicht sagen..." George Malldoon ging zu einem der parkenden Wagen hinüber und lehnte sich gegen den Kotflügel.
    Ich schaute ihn an.

    "Was geht hier in Darrenby vor sich?" fragte ich.
    "Haben Sie keine Augen im Kopf? Haben Sie nicht auch gesehen, was vor Meanys Landhaus geschehen ist? Es ist ein Kampf gegen die Mächte der Finsternis... Seit Jahrhunderten drohen sie an diesem Ort, in unsere Welt einzubrechen.
    Erbarmungslos und mordgierig..."
    "Mr. Meany behauptet, es seien Quantanii - oder Totenteufel, um ein anders Wort zu benutzen", stellte ich fest.
    "Es gibt viele Namen dafür", sagte Malldoon. "Tatsache ist, daß es uns bislang mit Hilfe uralter Rituale gelang, die Einflüsse dieser Mächte im Zaum zu halten... Aber Meany denkt, da man ihnen freien Lauf lassen muß, um sie stellen zu können." Malldoon lachte heiser. "Dieser Mann hat gut reden. Er lebt an dem einzigen Ort im weiten Umkreis, zu dem diese Geister keinen Zuritt haben..."
    "Wie kommt das?" fragte ich.
    "Es besitzt eine besondere Architektur, wie Sie vielleicht bemerkt haben. Das Haus besitzt drei Giebel... Der Legende nach soll Cedric Meany, der Urahn von Brian Meany, dem damaligen Herrn des Hauses geraten haben, das Gebäude nach okkultistischen Gesichtspunkten umzubauen. Aber das ist eine alte Geschichte."
    Ich trat näher an ihn heran.
    "Erzählen Sie mir diese Geschichte."
    "Halten Sie sich nicht mit alten Legenden auf, von denen das Meiste wahrscheinlich erfunden ist..."
    "Sie interessiert mich trotzdem..."
    Ich blickte ihm in die Augen.
    Mir fröstelte.
    Auf einmal spürte ich wieder einen eigentümlichen Druck hinter den Schläfen. Schwindel erfaßte mich.
    Mir schauderte vor der geistigen Kraft, die meine Inneres berührte.
    Malldoons Gesicht wurde starr.
    Eine kalte Maske war es jetzt, wie aus Stein gemeißelt.
    Seine Züge hatten etwas zutiefst unmenschliches an sich.
    Er lehnte sich jetzt nicht mehr gegen den Wagen, stellte sich statt dessen breitbeinig hin. Er sah auf seine Hände, ballte sie für einen kurzen Moment zu Fäusten, so als würde er eine neue Kraft verspüren.
    Für einen Augenblick glaubte ich, ein helles Leuchten in seinen Augen erkennen zu können. Seine Pupillen waren völlig verschwunden. Nach einem Sekundenbruchteil war dies jedoch wieder vorbei.
    Aus der Nacht heraus war plötzlich ein Chor dumpfer Stimmen zu hören.
    Klagende Stimmen.
    Die Blätter sämtlicher Bäume in der Umgebung begannen zu rascheln, obwohl nicht der Hauch eines Windes zu verspüren war.
    Die Kraft...
    Ich konnte ihre Anwesenheit deutlich spüren.
    Leichter Schwindel erfaßte mich.
    "Meany hat recht", murmelte ich plötzlich, während ich Malldoon anstarrte. "Sie sind besessen!"
    "Sie wissen nicht, was Sie sagen!" erklärte Malldoon. Ein teuflisches Lächeln stand auf seinen Lippen.
    In diesem Moment öffnete sich die Tür des Darrenby

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