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Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1)

Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1)

Titel: Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Lilys blasses Gesicht und ihre gehetzten Augen und glitt dann auf ihre unbeschuhten Füße und die zerfetzten Feinstrümpfe hinunter. »Was um alles in der Welt hast du denn jetzt schon wieder angestellt? Und wo sind deine Schuhe?«
    Lily wies mit einer vagen Bewegung auf die Tür. »Hat mein Vater schon von sich hören lassen? Er hätte sich zum Abendessen bei Antonio mit mir treffen sollen, aber er ist
nicht aufgetaucht. Ich habe eineinhalb Stunden auf ihn gewartet, aber er muss es wohl vergessen haben.«
    Rosa runzelte die Stirn. Wie immer war aus Lilys Stimme nur Duldsamkeit herauszuhören und vielleicht auch leise Belustigung darüber, dass ihr Vater wieder einmal eine Verabredung mit seiner Tochter vergessen hatte. Rosa hätte Dr. Whitney am liebsten geohrfeigt. »Dieser unmögliche Mann. Nein, er hat sich nicht hier gemeldet. Hast du zu Abend gegessen? Du magerst immer mehr ab, Lily. Bald siehst du wie ein Junge aus.«
    »Ich bin nur stellenweise mager, Rosa«, widersprach Lily. Als Rosa sie finster ansah, zuckte sie eilig die Achseln. »Ich habe das Brot aufgegessen, das sie mir dort hingestellt haben – es war frisch gebacken, aber lange nicht so gut wie deines.«
    »Ich mache dir einen Teller mit frischem Gemüse zurecht und bestehe darauf, dass du es aufisst!«
    Lily lächelte sie an. »Klingt gut.« Sie schwang sich auf die Anrichte, ohne Rosas finstere Miene zu beachten. »Rosa?« Sie klopfte mit ihren Fingernägeln einen nervösen Rhythmus. »Heute habe ich etwas unglaublich Beunruhigendes über mich herausgefunden.«
    Rosa drehte sich eilig wieder zu ihr um. »Beunruhigend? «
    »Jahrelang war ich von Männern mit Anzügen und Krawatten umgeben, gut aussehenden, intelligenten Männern mit Referenzen und Errungenschaften, die mein Vater bewundern würde, aber ich habe mich nicht ein einziges Mal zu einem von ihnen hingezogen gefühlt. Ich glaube nicht, dass ich sie überhaupt wahrgenommen habe.«
    Rosa strahlte über das ganze Gesicht. »Ah … du hast jemanden kennengelernt. Ich hatte schon immer gehofft,
du würdest einmal lange genug von deinen Büchern aufblicken, um jemanden kennenzulernen.«
    »Ich habe ihn nicht wirklich kennengelernt«, sagte Lily ausweichend. Das Letzte, was sie jetzt gebrauchen konnte, war, dass die Haushälterin ihre albernen vertraulichen Mitteilungen ihrem Vater gegenüber wiederholte. Er würde sie augenblicklich von dem Projekt abziehen, wenn er glaubte, sie fühlte sich zu dem Gegenstand seiner Forschungen hingezogen. »Ich habe ihn einfach nur gesehen. Diese Schultern, die er hat, und wie er aussieht, also wirklich …« Sie konnte Rosa doch nicht sagen, dass er scharf aussah. Daher fächelte sie sich Luft zu, statt weiterzureden.
    »Oooh, er ist sexy. Also ein richtiger Mann.«
    Lily brach in Gelächter aus. Rosa half ihr immer dabei, ihre Dämonen abzuschütteln. »Mein Vater wäre bestimmt nicht allzu erfreut, wenn er das hören würde.«
    »Dein Vater würde eine Frau nicht wahrnehmen, wenn sie eine perfekte Figur hätte und splitternackt vor ihm stünde. Ihm würde sie nur auffallen, wenn sie sieben Sprachen gleichzeitig sprechen könnte.« Rosa drückte Lily einen Teller mit Gemüse und ein Schälchen mit einem Dip dazu in die Hände.
    »Die Vorstellung ist so grauenhaft, dass ich gar nicht darüber nachdenken möchte«, sagte Lily, während sie von der Anrichte rutschte. »Ich muss heute Abend noch einiges nachlesen.« Lily warf Rosa eine Kusshand zu, während sie um sie herum zur Tür lief. »Dieses neue Projekt, an dem ich arbeite, stellt mich vor einige Probleme. Dad hat es mir einfach aufs Auge gedrückt, ohne mir Genaueres darüber zu sagen, und ich begreife nicht, worum es geht.« Sie seufzte. »Heute Abend hätte ich wirklich dringend mit ihm reden müssen.«

    »Erzähl mir mehr darüber, Lily, vielleicht kann ich dir helfen.«
    Lily schnappte sich einen Apfel, als sie an der Obstschale vorbeikam, und legte ihn auf ihren Teller. »Du weißt doch, dass ich das nicht darf, Rosa, und du würdest ja doch nur die Augen verdrehen und mir erzählen, das sei alles nur Blödsinn. Es geht um ein Projekt für die Donovans Corporation. «
    Rosa verdrehte tatsächlich die Augen. »Diese ganze Geheimniskrämerei. Dein Vater ist wie ein kleiner Junge, der den Geheimagenten spielt, und jetzt zieht er dich auch noch in diese Spielchen hinein.«
    Lily lächelte unwillkürlich. »Ich wünschte, es wäre Geheimagentenkram, aber es ist alles nur Papierkram. Und

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