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Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1)

Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1)

Titel: Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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zylindrische Behälter bestand aus kompaktem Metall. Während er Cowlings langsam näher rückte, konzentrierte er sich auf den Aschenbecher und brachte ihn dazu, sich im Zeitlupentempo zur Seite zu
neigen und auf den dicken Teppich zu fallen, damit er keinen Lärm veranstaltete.
    Nachdem er etliche heimtückische Tritte abgewehrt hatte, ließ er den Zylinder zwischen Cowlings‘ Beine rollen und bewirkte damit, dass der Mann ins Wanken kam. Augenblicklich trat Ryland in Aktion. In Windeseile ging er mit der Handkante auf Cowlings’ Kehle los und zerschmetterte alles, was ihm in den Weg kam, bevor der Schwung seiner Hand gebremst wurde. Es machte ihn krank, als er den Mann zu Boden gehen sah und beobachtete, wie er um Luft rang, eine Aufgabe, die unmöglich zu bewerkstelligen war. Ryland versuchte vergeblich, gleichmütig zu sein und nichts zu empfinden.
    Als er sich abwandte, sah er Lilys riesige Augen, die ihn voller Entsetzen anstarrten. Sie befreite sich aus den schweren Vorhängen und versuchte, zu Cowlings zu kriechen. Die vage Vorstellung, ihm zu helfen, hatte sich in ihrem Kopf festgesetzt.
    Haut ab! Verschwindet! Zu viele Leute kommen die Treppe herunter, und ich kann sie nicht aufhalten.
    Ryland schlang Lily einen Arm um die Taille, hob sie hoch und raste mit ihr zur Tür. Er stürzte in die Nacht hinaus und rannte zu der Ecke, an der Arly mit dem Wagen wartete.
    »Ich muss mit John fahren. Wenn die Limousine noch hier geparkt ist und auf mich wartet, wird Higgens wissen, dass ich nicht sofort aufgebrochen bin«, protestierte Lily.
    Ryland verlangsamte seine Schritte nicht und warf auch keinen Blick auf Nicolas, als dieser aus einer anderen Tür auftauchte und neben ihm herlief. Am Wagen trennten sie sich und sprangen von beiden Seiten gleichzeitig auf den Rücksitz. Ryland ließ Lily auf den Boden sinken.

    »Fahren Sie los, Arly, fahren Sie sofort los.« Rylands Tonfall war schroff. Zu Lily sagte er: »Ruf John auf dem Handy an, und sag ihm, er soll sofort von hier verschwinden.«
    Lily blickte in Rylands grimmiges Gesicht auf und gehorchte ihm. John protestierte und wollte wissen, was hier vorging, doch die Eindringlichkeit in ihrer Stimme überzeugte ihn schließlich. Er versprach, sich augenblicklich auf den Heimweg zu machen.
    »Danke, dass du zurückgekommen bist und uns Deckung gegeben hast«, sagte Ryland.
    Nicolas zuckte die Achseln. »Kaden hat die Jungs nach Hause gebracht. Es hat ihnen Spaß gemacht, eine Zeit lang zu spielen. Ich wollte etwas mehr Aufregung haben. Daher dachte ich mir, ich treibe mich noch ein Weilchen hier rum.« Er beugte sich herunter, um Lily ins Gesicht zu sehen. »Ist alles in Ordnung mit dir? Bist du verletzt?«
    »Ryland ist verletzt. Cowlings hatte ein Messer«, sagte sie.
    Arly verrenkte sich den Kopf und starrte die Männer an. »Was zum Teufel ist passiert?«
    »Fahren Sie weiter«, fauchte Ryland. »Es ist nur ein Kratzer, mehr nicht«, protestierte er, als Lily sich auf die Knie zog und Nicolas sein Hemd hochhob, um sich seinen Oberkörper genauer anzusehen.
    »Du hast verfluchtes Glück gehabt, Captain«, sagte Nicolas. »Du hättest ihm das Genick brechen sollen, als du ihn das erste Mal in den Fingern hattest. Du wusstest, dass er ausgeschaltet werden muss. Du hast ihm absichtlich eine Chance gegeben, auf dich loszugehen.«
    Ryland antwortete ihm nicht. Er sah starr aus dem Fenster, doch sein Blick war stürmisch und ungestüm.
    »Sie hätte getötet werden können, Rye. Er ist auf sie losgegangen, um dich aus der Reserve zu locken.«

    »Verdammt noch mal, Nico, das weiß ich selbst. Glaubst du wirklich, ich wüsste es nicht?« Ryland wandte seinen Kopf um und sah Nicolas finster an.
    Nicolas zog mit einstudierter Lässigkeit die breiten Schultern hoch. »Du hättest ihn schon töten sollen, als du ihn während unserer Flucht am Zaun zu fassen bekommen hast.«
    Ryland lehnte seinen Kopf an den Sitz zurück und schloss die Augen. Die Galle kam ihm hoch. Er kämpfte dagegen an, und seine Finger gruben sich in Lilys dichte, seidige Mähne. Er ballte eine Faust und hielt ihr Haar darin, ohne sich wirklich dessen bewusst zu sein. Er musste einfach nur ihre Nähe spüren.

17
    »VERDAMMT NOCH MAL, Lily, ich habe gerade einen Mann getötet. Ich mochte ihn. Ich war in seinem Elternhaus eingeladen. Aber was zum Teufel hätte ich denn sonst tun können?« Ryland lief auf und ab. Heftige Gefühle, die er bisher unter Verschluss gehalten hatte und die jetzt brodelnd an

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