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Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1)

Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1)

Titel: Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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sein Hemd hochziehen, um seine Brust zu untersuchen, aber er zog sie mit einem Arm um ihre Taille hoch und drängte sie die letzte Treppe zum Erdgeschoss hinunter.
    Dort sah Ryland sich um und zog sie eilig auf eine Seitentür zu. Hinter dir. Die Warnung ertönte, als Cowlings aus dem Treppenhaus gestürzt kam. Ryland kauerte sich in eine Nische und stieß Lily von sich, während er zu Cowlings herumschwang. Die beiden Männer umkreisten einander wachsam.
    »Ich werde dich töten, Miller«, stieß Cowlings wütend hervor und wischte sich Blut von seiner zerschmetterten Nase. Sein Gesicht schien zu Brei getreten zu sein. Sogar seine Augen schwollen bereits zu.
    »Du kannst es gern versuchen«, antwortete Ryland mit leiser Stimme.
    Lily konzentrierte sich auf das Bild an der Wand rechts neben Ryland, und es begann, heftig zu wackeln. Plötzlich löste es sich von der Wand und flog auf Russell Cowlings zu. Es wankte und drehte sich, sank tief hinunter und legte Tempo zu, als es abrupt aufstieg. Cowlings duckte sich und versuchte verzweifelt, dem angreifenden Bild auszuweichen.
    Ryland stürzte sich auf ihn, täuschte einen Angriff vor und lenkte ihn damit ab. Cowlings wankte rückwärts und wandte seine Aufmerksamkeit seinem menschlichen Gegner
zu. Das Bild knallte fest auf seine Schädeldecke, Leinwand und Glas wurden durchbrochen, und das Bild legte sich um seinen Hals und blieb dort liegen wie eine Halskrause. Cowlings wirkte eher verwirrt als verletzt.
    »Lauf, Lily.« Ryland hatte keine Wahl. Wenn er ihren Feind am Leben ließ, würde Lily in Gefahr sein, und das galt auch für all seine Männer. Die Vorstellung, sie als Zeugin zu haben, war ihm unerträglich.
    Sie gehorchte und entfernte sich mit einem starken Humpeln. Ihr Bein tat so weh, dass ihr schlecht wurde. Sie war nahezu unbrauchbar, als sie sich zum Ausgang schleppte. Der schwere Vorhang an der Wand mit der Nische erwachte plötzlich zum Leben; er kam herausgeweht und schlang sich um sie, wickelte sie in die Stoffbahnen ein und schnürte sich so eng zusammen, dass er ihr die Luftzufuhr abzuschneiden drohte. Lily war außerstande, etwas zu sehen oder gegen die schweren Stoffbahnen anzukämpfen. Ihre Arme waren an ihre Seiten gepresst.
    Ihr Bein gab jetzt ganz nach, und sie war in den Windungen, die sich immer enger zusammenzogen, gefangen und plötzlich vom Erstickungstod bedroht. Ryland! In ihrer hellen Panik keuchte sie innerlich seinen Namen.
    Sie wusste, dass er einen Kampf auf Leben und Tod ausfocht. Und es ging nicht nur um sein Leben, sondern um ihrer aller Leben. Sie schämte sich sogar dafür, dass sie ihn um Hilfe angefleht und damit riskiert hatte, ihn abzulenken, aber sie hatte sich nicht anders zu helfen gewusst. Eine solche Panik hatte Lily in ihrem ganzen Leben noch nicht empfunden.
    Bleib ruhig. Das war Nicolas. Es war erstaunlich, dass sie ihn überhaupt hören konnte, wenn sie selbst in ihrem eigenen Kopf so laut schrie.

    Ihr Atem ging flach, und sie schloss die Augen und begann, ihr Gehirn zu benutzen. Sie besaß immense Kräfte und konnte immense Dinge bewerkstelligen. Jahre der Übung hatten ihren Fähigkeiten den Feinschliff gegeben. Russell Cowlings war durch seinen Kampf abgelenkt, und er war nicht annähernd so stark wie sie. Lily begann, ihm die Herrschaft über die schweren Vorhänge streitig zu machen. Es dauerte nicht lange, bis sie es geschafft hatte. Cowlings besaß nicht das Durchhaltevermögen für langwierige Kämpfe dieser Art, und er hatte auch nicht über lange Jahre die ausgefeilten Fertigkeiten erworben, die erforderlich waren, um seine Aufmerksamkeit zu teilen.
    Ryland kam ganz gemein von unten, weil er die Sache schnell zu einem Ende bringen musste. Nicolas war zwar in der Nähe, aber er kümmerte sich um die Überwachungskameras und lenkte die Schritte spätnächtlicher Gäste von der Nische fort. Cowlings war ein heimtückischer Kämpfer, und er war schnell. Er war schon immer einer der Besten im Nahkampf gewesen, und er war klug genug, um außer Reichweite zu bleiben. Er teilte eine Reihe von kräftigen Tritten aus und zwang Ryland, Abstand von ihm zu halten.
    Ryland kämpfte gegen den Drang an, überstürzt zu handeln. Er nahm sich Zeit, wehrte die Tritte ab und verringerte den Abstand. Körperlich war er der Stärkere von beiden, und wenn er Cowlings erst einmal in den Fingern hatte, würde der Kampf vorbei sein. Rylands Blick fiel auf den sechzig Zentimeter hohen Aschenbecher am äußeren Rand der Nische. Der

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