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Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1)

Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1)

Titel: Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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still zu sein. Lily war in Versuchung, mit sich selbst zu reden, um sich Mut zu machen.
    Sie schloss die Tür zu ihrem privaten Büro auf, trat ein und schloss die Tür hinter sich. Sie war sicher, dass sie eine versteckte Kamera in ihrem Büro angebracht hatten, und daher versuchte sie, sich lässig zu geben. Sie schlüpfte in ihren weißen Laborkittel, wie sie es sonst auch immer tat, und begab sich geradewegs zu ihrem Schreibtisch, als hätte sie etwas Wichtiges vergessen.
    Lily begann, die Schubladen zu durchwühlen. Sie schloss die unteren Schubladen auf, ließ den Schlüssel in die Tasche ihres Kittels fallen und dabei die Kassette in ihrer Hand verschwinden. Die Kassette war sehr klein, weil sie sonst nicht in das winzige Diktiergerät gepasst hätte. Sie stemmte die Arme in die Hüften, als sei sie von der erfolglosen Suche frustriert, und ließ die Kassette in ihre Hosentasche gleiten. Mit gespielter Verärgerung schloss Lily sämtliche Schubladen, sah flüchtig die Dinge auf ihrer Schreibtischplatte durch, ließ den Schlüssel in ihre Handtasche fallen und hängte ihren Kittel wieder auf.
    Ganz gleich, wie oft sich jemand die Aufzeichnung ansah – sie war sicher, dass keiner die Miniaturkassette entdecken oder auch nur einen Hinweis auf ihre Existenz erhalten würde. Mit einem tiefen Seufzer der Erleichterung riss sie ihre Bürotür auf.
    Kräftige Hände stießen fest gegen ihre Brust und ließen sie rückwärtstaumeln, bis sie auf dem Fußboden landete
und mit einem überraschten und alarmierten Blinzeln aufblickte. Ein stämmiger Mann, der große Ähnlichkeit mit Captain Ken Hilton von der Sponsorengala der Firma aufwies, kam durch das Büro auf sie zu, während Colonel Higgens leise die Tür schloss. Sie wusste, dass sie General Raniers Adjutanten vor sich hatte.
    Higgens sah mit seinen kalten, ausdruckslosen Augen auf sie hinunter. »So, so, Sie sind also doch wesentlich dreister, als ich es Ihnen jemals zugetraut hätte.« Er kam auf sie zu und war umso bedrohlicher, weil er nicht wütend war.
    Lily blickte zu ihm auf und versuchte gar nicht erst, sich zu erheben. Sie rang immer noch nach Luft. Sie rieb sich mit der Handfläche das Gesicht und verschränkte dann im Schoß ihre Finger miteinander, um nach dem kleinen Knopf an ihrer Armbanduhr zu tasten. Sie drückte ihn, um Arly zu verständigen, dass es Ärger gab. Jetzt konnte sie nur noch beten, dass er verschwinden würde.
    »Sie haben die Galaveranstaltung schon früh verlassen.«
    Lily zuckte die Achseln. »Ich glaube kaum, dass mein früher Aufbruch Ihren Freund dazu berechtigt, mich niederzuschlagen. «
    »Wussten Sie, dass heute Abend im Erdgeschoss des Hotels ein Mann umgebracht worden ist?« Higgens ging so dicht um sie herum, dass seine Schuhe ihre Hose streiften.
    »Nein, Colonel, ich hatte keine Ahnung. Ich kann nur hoffen, Sie haben gute Gründe für Ihren Versuch, mich einzuschüchtern, denn ich werde jetzt die Wachmänner hinzurufen.«
    Hilton versetzte ihr einen Schlag auf den Hinterkopf.
    Lily blickte auf seine Schuhe hinunter. Irgendwo hatte sie diese Schuhe schon einmal gesehen. Sie erinnerte sich
an den seltsamen langen Kratzer, der an der Innenseite dicht neben der Naht im Zickzack verlief. Sie blickte zu Higgens auf. »Wenn ich das richtig sehe, wollen Sie mich in irgendeiner Weise bedrohen.«
    »Stellen Sie sich nicht dumm. Sie sind nämlich nicht dumm. Sie haben die Aufzeichnungen Ihres Vaters, seine gesammelten Aufzeichnungen, nicht wahr?« Higgens lief jetzt wieder um sie herum.
    Lily rieb ihr schmerzendes Bein, ohne ihn anzusehen. »Wenn ich sie hätte, hätte ich sie Phillip ausgehändigt, Colonel. Der Code, den mein Vater auf dem Computer hier und zu Hause verwendet hat, hatte nicht die geringste Bedeutung. Alles, was ich in seinen Berichten gelesen habe, war Ihnen schon vorher zugänglich. Die Dinge, die ich mir durch Vermutungen und theoretische Überlegungen zusammengereimt habe, habe ich General McEntire in Ihrem Beisein mitgeteilt. Ich habe sie auch noch einmal schriftlich festgehalten und sowohl Ihnen als auch Phillip eine Kopie zukommen lassen. Darüber hinausgehende Kenntnisse, wie es meinem Vater gelungen ist, die übersinnlichen Fähigkeiten der Männer zu intensivieren, besitze ich nicht.«
    »Ich glaube Ihnen nicht, Dr. Whitney. Ich glaube, Sie haben eine recht klare Vorstellung davon, wie er es gemacht hat, und all das werden Sie für mich aufschreiben, den gesamten Prozess.«
    Daraufhin sah Lily ihn an, mit

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