Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1)

Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1)

Titel: Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
aus einer gesicherten Umgebung hinausführen. Ihr Potenzial für enorme Gewalttätigkeit ist bereits erwiesen, und es besteht die Gefahr, dass du die anderen auf dieselbe Weise verlierst, auf die du bereits deinen Freund Morrison verloren hast. Das willst du doch nicht. Ich komme morgen in die Firma und informiere dich darüber, was ich herausgefunden habe. Sie versuchte, sich nicht schuldbewusst zu fühlen. Ihr Vater hätte darauf bestehen müssen, das Projekt einzustellen, und doch hatte er seine Zustimmung dazu gegeben, die Männer einzusperren, statt eine Möglichkeit zu finden, sie in die Welt zurückkehren zu lassen. Sie schämte sich für Peter Whitney, und dieses Gefühl behagte ihr überhaupt nicht.
    Verdammt noch mal, Lily, es ist mir unerträglich, wenn du so bekümmert bist. Schließlich warst du nicht diejenige, die es getan
hat. Du wusstest nichts davon, und es lastet nicht auf deinen Schultern. Es zerreißt mich innerlich, wenn ich deinen Schmerz fühle.
    Lily war bewusst, dass die Verbindung zwischen ihnen stärker wurde. Etwas tief in ihnen beiden, worüber sie keine Kontrolle hatten, verstärkte die körperliche, die gefühlsmäßige und die geistige Anziehungskraft und intensivierte sie. Sie schüttelte den Kopf und wünschte sich die Logik, die sie sonst immer in die Lage versetzte, jedes Problem zu lösen. Ihre enge Bindung an Ryland Miller kam unerwartet, und ihr war nicht wohl dabei zumute. Inmitten einer zunehmend gefährlicheren und komplexeren Situation konnte sie das nicht gebrauchen.
    Ich werde sehen, was ich vorfinde. Morgen gebe ich dir Bescheid , wiederholte sie betont, denn er sollte wissen, dass sie ihn nicht im Stich lassen würde.
    Bist du ganz sicher, dass dir nichts passieren kann? Whitney hat angedeutet, jemand in eurem Haushalt hätte ihn verraten.
    Sie hatte den Eindruck, er bisse die Zähne zusammen, weil es ihn fast um den Verstand brachte, dass er nicht bei ihr sein konnte, wenn sie Trost und vielleicht sogar Schutz brauchte. Ihr Herz reagierte auf sein Bedürfnis, bei ihr zu sein, und auch darauf, wie sehr er sich ihr entgegenreckte. Er schlich sich in ihre Seele ein. Auch wenn sie sich noch so oft und mit allen Mitteln gegen ihn wappnete, sagte oder tat er doch jedes Mal wieder etwas, was ihr naheging.
    Niemand weiß, wo ich bin, Ryland. Mir wird nichts passieren. Sie ließ die Verbindung zwischen ihnen abreißen und legte ihre Hand behutsam auf den Scanner, da sie sich darauf verließ, dass ihr Vater den Code ihrer Abdrücke in die Tür eingegeben hatte.
    Die Tür glitt geschmeidig und lautlos zur Seite. Sie betrat
das Labor, ohne zu zögern. Als sie auf den Schalter drückte, blinkten die Lichter einmal kurz und strahlten dann mit großer Helligkeit. An der linken Wand waren Computer nebeneinander aufgereiht. Ein kleiner Schreibtisch war von Bücherregalen umgeben. Das Labor war so vollständig ausgerüstet wie die Firmenlabors bei der Donovans Corporation. Bei der Errichtung seines privaten Allerheiligsten hatte ihr Vater keine Kosten gescheut. Lily sah sich ungläubig um und fühlte sich verraten. Es war deutlich zu erkennen, dass er diesen Raum schon seit vielen Jahren laufend benutzte.
    Während sie umherlief, entdeckte sie die Reihen von Videos und Computerdisketten, das kleine Bad auf der rechten Seite und die andere Tür, die in einen weiteren Raum führte. Die Trennwand zu dem anderen Raum bestand von oben bis unten aus einer einseitig verspiegelten Scheibe und diente offenbar Beobachtungszwecken. Sie schaute hinein und schien einen Schlafsaal für Kinder zu sehen.
    Ihr Magen hob sich. Sie presste eine Hand fest auf ihren Bauch und starrte durch die Scheibe, während vage Erinnerungen durch ihren Kopf schwirrten. Sie war ganz sicher, dass sie diesen Raum schon einmal gesehen hatte. Sie wusste, dass die beiden Türen, die sie sehen konnte, in ein weiteres Bad und in ein größeres Spielzimmer führen würden. Sowie sie den Raum betrat, würde sie die Bestätigung erhalten.
    Aber sie tat es nicht. Stattdessen blieb Lily stumm vor der Wand stehen und starrte die zwölf kleinen Betten an, Kinderbettchen, die sie blinzeln ließen, um die Tränen zurückzuhalten. Ihr Vater hatte ihr erzählt, er hätte an dem ohnehin schon riesigen Haus größere Umbauarbeiten
vornehmen lassen, weil er englische Schlösser und Landsitze liebte, doch Lily wusste, dass sie in diesem Moment den wahren Grund vor sich sah. Sie wusste, dass die Treppe, die zum Labor hinunterführte, zwischen

Weitere Kostenlose Bücher